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Verhandlungs-Bild heiß diskutiert
Merz‘ Männerrunde: Kritik an Söder-Foto nach Bundestagswahl – auch Ricarda Lang reagiert
Markus Söder postet ein Bild von einem Spitzen-Treffen von CDU und CSU. Die Männerrunde mit Friedrich Merz und Co. nach der Bundestagswahl erntet Kritik.
Update vom 25. Februar, 19.43 Uhr: Auch die Grünen-Chefin Franziska Brantner hat das von CSU-Chef Markus Söder veröffentlichte Foto über die Unionsberatungen kritisiert. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Brantner zu den Diskussionen auf Social-Media-Plattformen: „Die neue syrische Regierung wird wahrscheinlich vielfältiger als das Verhandlungsteam der Union.“
Merz‘ Männerrunde: Söder-Foto nach Bundestagswahl sorgt für Kritik
Erstmeldung: Berlin – Sechs offenbar gut gelaunte Männer an einem Tisch: ein Spitzen-Treffen von CDU und CSU. Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, CSU-Chef Markus Söder, Generalsekretär Carsten Linnemann (CDU) und Martin Huber (CSU) sowie CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und der Parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU) grinsen in die Kamera. Anders als viele Userinnen und User auf Social Media schien Söder ein Detail im Bild nicht aufgefallen zu sein: Keine Frau; ausschließlich Männer.
Kritik an Söder-Foto mit Merz und Unions-Spitzen: „Frauen waren mal wieder aus“
„Wir sind bereit für einen Politikwechsel in Deutschland“, schrieb der CSU-Chef zu dem Bild, das er am Dienstagmorgen (25. Februar) auf Social-Media-Plattformen postete. Die Unions-Spitzen hätten sich zu „enger Abstimmung“ im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin getroffen. Kritik an der Aufnahme ließ nicht lang auf sich warten. Schon in den Kommentaren heißt es: „Frauen waren mal wieder aus.“ Oder: „Warum Frauen angeblich überwiegend linke Parteien oder die Grünen wählen in a nutshell“.
Friedrich Merz: Bierdeckel, Blackrock und schließlich Bundeskanzler
Auch die ehemalige Grünen-Parteichefin Ricarda Lang teilte das Bild und spottete bezogen auf eine Frauenquote mit einem Kommentar in Anführungszeichen: „Die Quote schadet ja in aller erster Linie den Frauen selbst.“ Der Grünen-Abgeordnete Johannes Wagner schrieb zu dem Bild der sechs Unions-Politiker: „Wir vertreten die Bevölkerung! (Außer die über 50 Prozent, die Frauen sind)“. Auch die Journalistin und Moderatorin Anne Will kommentierte offensichtlich sarkastisch: „Verstehe die Aufregung nicht. Frauen sind doch mit gemeint.“
Merz, die Union und die Frauen: „Die CDU hat ein Problem mit Frauen“ – Söder-Bild sorgt für Kritik
Friedrich Merz und Frauen, das scheint in der öffentlichen Debatte ohnehin ein Thema für sich. Immer wieder wurde im Wahlkampf auf mangelnde Zustimmung von Frauen für den CDU-Chef hingewiesen. In einem Kommentar des Handelsblatt hieß es im Oktober 2025: „Friedrich Merz ist für die meisten Frauen unwählbar geworden.“ Damals hatte Friedrich Merz sich gegen ein paritätisches Kabinett ausgesprochen und die früheren SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht als Negativbeispiel genannt. Ein Text der taz weitete zuletzt den Blick – von Merz, auf die Partei: „Die CDU hat ein Problem mit Frauen.“
Folgt man der Ausführung, könnte der Eindruck entstehen, das von Söder gepostete Foto steht sinnbildlich für einen vorherrschenden Zustand. So zeigt sich anhand des Fotos: die Posten des Bundesvorsitzes, des Generalsekretärs und Parlamentarischer Geschäftsführers sind von Männern besetzt. Und auch darüber hinaus sieht es bei den Christdemokraten nicht bedeutend anders aus. „Die CDU hat keine Ministerpräsidentin, keine Landesvorsitzende und mit Ines Claus in Hessen gerade mal eine Fraktionschefin. Weit über zwei Drittel der Mitglieder sind männlich, das prägt die Partei“, fasst der Text der taz zusammen.
Nach der Bundestagswahl: Weniger Frauen im Parlament – Union mit 23 Prozent weiblichen Abgeordneten
Tatsächlich hat auch der neu gewählte Bundestag in Sachen Parität einen Rückschritt gemacht. Der frisch gewählte Bundestag wird voraussichtlich eine niedrigere Frauenquote haben als der vorherige. Mit der Neuverteilung der Mandate sitzen im neuen Bundestag 204 weibliche Abgeordnete und damit 32,4 Prozent, wie aus Auswertungen der Bundeswahlleiterin hervorgeht. Auch in der vorherigen Legislaturperiode waren Frauen im Bundestag mit zuletzt rund 35 Prozent deutlich unterrepräsentiert.
Besonders deutlich ist der Geschlechterunterschied bei AfD und Union. Bei der AfD sind rund 12 Prozent der Parlamentarier weiblich, darunter auch AfD-Chefin Alice Weidel. In der Union sind 23 Prozent der Abgeordneten Frauen. Bei Linken und Grünen sind mit jeweils rund 56 und 61 Prozent mehr Frauen als Männer vertreten. Bei der SPD fällt das Geschlechterverhältnis mit rund 42 zu 58 Prozent leicht zugunsten der Männer aus. (pav mit dpa)