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„Sorry, einfach inkompetent“

Merz flirtet mit Habeck: Lindner warnt den „lieben Friedrich“ vor den Grünen

Bei Maischberger sprach Friedrich Merz über eine Koalition mit den Grünen nach der Bundestagswahl. Der CDU-Chef erhält direkt starken Gegenwind.

Update vom 6. Dezember, 8.24 Uhr: Würde ein CDU-Kanzler Friedrich Merz einen Minister Robert Habeck in sein Kabinett aufnehmen? Der Spitzenkandidat der Grünen möchte darüber gar nicht nachdenken – und spottet lieber über CSU-Chef Markus Söder. In der jüngsten ZDF-Talksendung „Maybrit Illner“ wies Habeck die Spekulationen zurück: „Deswegen ist hier niemand in der Position, irgendwelche Posten zu verteilen – auch nicht Friedrich Merz.“ Eine schwarz-grüne Koalition schloss Habeck im ZDF jedoch nicht grundsätzlich aus. Er finde es gut, dass es aus der Union „auch vernünftige Töne gibt – die gibt“s ja nicht nur“. Habeck spielte damit auf Söder an, der Schwarz-Grün kategorisch ablehnt. Außerdem witzelte er über die spottete über die #söderisst-Posts. „Wenn man glaubt, dass man den Wahlkampf über solche Possen gewinnen will oder kann, dann hält man das Land zum Narren.“

Unversöhnlicher Lindner: FDP-Chef warnt „lieben Friedrich Merz“ vor Habeck

Update vom 6. Dezember, 5.22 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat sich jetzt mit einem Online-Video persönlich an den „lieben Friedrich Merz“ gewandt und den CDU-Chef vor einer Annäherung an die Grünen gewarnt. Wenn Merz jetzt offen zeige, dass der Grüne Robert Habeck Wirtschaftsminister bleiben könne, „dann könnte das ja ein Zeichen dafür sein, dass es doch nur um eine Form des ‚Weiter so‘ geht – und nicht um die grundlegende Wende, die wir in unserem Land brauchen“, sagte Lindner. 

Merz hatte am Mittwochabend in der ARD-Sendung „Maischberger“ gesagt, Deutschland brauche gerade in der Wirtschaftspolitik einen Politikwechsel. „Mit Habeck oder ohne Habeck. Das muss Habeck entscheiden, wenn er noch dabei ist.“ Auch CSU-Chef Markus Söder hatte Merz schon Kontra gegeben.

Die zwei Frontmänner: CDU-Chef Merz (l.) und FDP-Boss Lindner (Archiv)

Merz bringt Habeck als Wirtschaftsminister ins Spiel – und wird von Söder direkt abgebügelt

Update vom 5. Dezember, 11.30 Uhr: Markus Söder hat einer möglichen schwarz-grünen Koalition mit Robert Habeck als Wirtschaftsminister eine klare Absage erteilt: „Mit der CSU gibt’s keine schwarz-grüne Koalition, keinen Robert Habeck als Wirtschaftsminister“, teilte der CSU-Chef am Donnerstagmorgen in einem Video mit. „Am besten bitte in die Opposition, denn da gehören die Grünen hin“, so Söder. Damit widerspricht der bayerische Ministerpräsident dem CDU-Kanzlerkandidaten Merz. Dieser hatte am Mittwochabend in der ARD-Sendung Sandra Maischberger erklärt, dass eine schwarz-grüne Regierung und Habeck als Wirtschaftsminister nicht ausgeschlossen werden können.

Söder sagte nun über den Grünen-Kanzlerkandidaten: „Robert Habeck kann keine Wirtschaftspolitik. Warum soll Robert Habeck weiter in der Regierung bleiben?“ Deutschland befinde sich in einer tief greifenden Rezession – und Habeck trage dafür die Verantwortung. Der Wirtschaftsminister erlebe nach dem Heizungsgesetz und einem „völlig verrücktem Atom-Ausstieg“ jetzt eine weitere Pleite mit der Batteriefabrik Northvolt in Schleswig-Holstein. Es drohe ein 600-Millionen-Euro-Loch. Söders Urteil: „Sorry, das ist einfach inkompetent.“

Bei Maischberger: Merz will Habeck als Wirtschaftsminister nicht ausschließen

Erstmeldung vom 5. Dezember, 11 Uhr: Berlin – Friedrich Merz zeigt sich offen für eine mögliche schwarz-grüne Regierung nach der Bundestagswahl am 23. Februar. Am Mittwochabend (4. Dezember) sagte der Kanzlerkandidat der Union in der Sendung von Sandra Maischberger: Kein CSU-Politiker habe niedergeschrieben, dass es eine Koalition zwischen CDU/CSU und den Grünen nicht geben werde.

Damit spielte er auf CSU-Chef Markus Söder an, der die Grünen in den vergangenen Monaten immer wieder verbal attackiert und eine Koalition auf Bundesebene ausgeschlossen hatte. Besonders kategorisch tat Söder dies zuletzt in der ARD-Talkshow von Caren Miosga. Als die Moderatorin dort nachgefragt hatte, was passiere, wenn Merz sich eine Regierung mit den Grünen vorstellen könnte, antwortete Söder: „Ohne mich gibt es keine Regierung.“

Merz wies aber nun am Mittwochabend im ARD-Talk mit Maischberger darauf hin: „Markus Söder hat sich in den vergangenen Tagen sehr viel differenzierter geäußert.“ Offenbar bahnt sich also ein Kurswechsel bei der Union an.

Merz schließt bei Maischberger Robert Habeck als Wirtschaftsminister nicht aus

Merz schloss in der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger noch nicht einmal einen Wirtschaftsminister Robert Habeck in der möglichen Bundesregierung aus. „Wir brauchen vor allem in der Wirtschaftspolitik einen Politikwechsel – mit oder ohne Habeck“, sagte der Christdemokrat.

Friedrich Merz sprach am Mittwoch (4. Dezember) bei Maischberger auch über Robert Habeck.

Ob ein Politikwechsel aber mit dem Grünen-Kanzlerkandidaten möglich ist? „Das muss Habeck entscheiden, wenn er noch dabei ist“, sagte dazu Merz. Die Grünen wollen in der neuen Legislaturperiode wieder mitregieren und planen bereits ein mögliches Kabinett.

Das Heizungsgesetz der gescheiterten Ampel-Koalition will Merz als Bundeskanzler rückgängig machen. Aber: Das bedeute nicht, dass Merz den Bürgerinnen und Bürgern keine Vorschriften machen werde. Auch er plane langfristig ein „Aus für Öl- und Gasheizungen“, sagte der CDU-Politiker. „Aber eben in einer überschaubaren Zeit und in einer Zeit, in der die Menschen sich das auch leisten können.“

Merz hält sich nach Bundestagswahl Reform der Schuldenbremse offen

Auch eine mögliche Reform der Schuldenbremse schließt Merz mittlerweile nicht mehr aus, sollte er nach den Neuwahlen Kanzler werden: Zwar habe man immer gesagt, dass die Schuldenbremse richtig ist. „Aber ich habe mir in der Politik angewöhnt, niemals nie zu sagen.“ Er wisse nicht, was „morgen oder übermorgen für Herausforderungen“ auf Deutschland zukommen. Auf die Frage nach einer möglichen Reform der Schuldenbremse antwortete Merz: „Das schauen wir dann mal.“

Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit

Olaf Scholz spricht zur Energiepolitik.
Olaf Scholz (SPD) ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Politisch wird er dem konservativen Flügel der Sozialdemokraten zugerechnet. Lange Zeit galt er als reiner „Scholzomat“ – ein Spitzname, den er sich wegen seiner mechanisch wirkenden Sprechblasen in seiner Zeit als Generalsekretär unter Kanzler Gerhard Schröder verdiente. Kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine kündigte er in einer Sondersitzung des deutschen Bundestages einen Wandel der deutschen Politik an: „Wir erleben eine Zeitenwende.“  © Britta Pedersen/dpa
Robert Habeck auf Deutschlandtour.
Robert Habeck ist Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz sowie Stellvertreter des Kanzlers. Vom 27. Januar 2018 bis zum 14. Februar 2022 hatte er zusammen mit Annalena Baerbock den Bundesvorsitz der Partei Bündnis 90/Die Grünen inne. Habeck ist auch als Schriftsteller tätig. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Andrea Paluch veröffentlichte er mehrere Romane, u.a. Hauke Haiens Tod (2001). © Soeren Stache/dpa
Jörg Kukies kommt zu Beginn der Sitzung des Bundeskabinetts im Kanzleramt.
Am 7. November 2024 hat Jörg Kukies das Amt des Finanzminister übernommen. Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Lindner im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022.
Christian Lindner ist Bundesminister der Finanzen im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker ist seit dem 7. Dezember 2013 Bundesvorsitzender der Liberalen. Schon 2017 sah es lange so aus, als würde die FDP an der Regierung beteiligt sein. Doch nach vierwöchigen Sondierungsgesprächen zur Bildung einer Jamaika-Koalition erklärte Lindner die Verhandlungen schließlich für gescheitert. Seine Begründung: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren!“ © Emmanuele Contini/Imago
Nancy Faeser (SPD), alte und neue Landesvorsitzende der SPD in Hessen und Bundesinnenministerin, freut sich über ihre Wiederwahl.
Nancy Faeser führt im Kabinett Scholz als erste Frau das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Die Juristin ist seit dem 2. November 2019 Vorsitzende der SPD Hessen. Zuvor war sie 16 Jahre lang Abgeordnete des Hessischen Landtags und ab 2019 als Vorsitzende der hessischen SPD-Fraktion auch Oppositionsführerin. Zudem war sie Spitzenkandidatin der SPD bei der Landtagswahl in Hessen 2023. Als Abgeordnete im Landtag erhielt sie zwei Drohbriefe, die mit NSU 2.0 unterschrieben waren. © Andreas Arnold/dpa
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.
Annalena Baerbock ist im Kabinett Scholz Bundesministerin des Auswärtigen. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt innehat. Bei der Bundestagswahl 2021 trat sie als Kanzlerkandidatin der Grünen an, die sich aber mit 14,8 Prozent der Zweitstimmen mit Platz drei hinter SPD und Union begnügen mussten. Von Januar 2018 bis Februar 2022 war sie gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. © Thomas Imo/Imago
Marco Buschmann FDP, Bundesjustizminister, stellt Eckpunktepapier zum Selbstbestimmungsgesetz vor.
Marco Buschmann war bis zum 7. November 2024 Bundesminister der Justiz im Kabinett Scholz. Der FDP-Politiker war von Oktober 2017 bis Dezember 2021 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Im Herbst 2020 warnte er während der Corona-Pandemie vor einer Verfassungskrise. Buschmann war auch Mitkoordinator der erfolgreichen Verfassungsklage der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und FDP gegen den Berliner Mietendeckel. Nach dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner verließ Buschmann die Ampel.  © Jürgen Heinrich/Imago
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister FDP, vor der Kabinettssitzung im Berliner Kanzleramt Bundeskanzleramt in Berlin
Volker Wissing wurde nah dem Ampel-Aus für sein Ausscheren aus dem Kurs von FDP-Parteichef Christian Lindner belohnt. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr erhielt zusätzlich das Justizressort. Einer der letzten großen Ampel-Fans in der FDP zog nach dem Koalitionsbruch Konsequenzen: In einem beispiellosen Schritt trat er aus der Partei aus und bleibt bis zu den geplanten Neuwahlen als Parteiloser im Amt. Der Jurist war vom 19. September 2020 bis zum 23. April 2022 Generalsekretär der FDP. Wissing gibt als Hobby Weinbau an, vor allem im familieneigenen Weingut.  © Stefan Boness/Imago
Hubertus Heil besucht die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Spandau.
Hubertus Heil ist im Kabinett Scholz Bundesminister für Arbeit und Soziales – ein Amt, das der SPD-Politiker bereits seit dem 14. März 2018 innehat. Heil ist seit Dezember 2019 stellvertretender Bundesvorsitzender der Sozialdemokraten. Von November 2005 bis November 2009 und von Juni bis Dezember 2017 war er Generalsekretär seiner Partei. Heil spricht sich für einen Mindestlohn von mindestens 12 Euro aus, eine Erhöhung des Rentenalters auf über 67 Jahre lehnt er ab. © M. Popow/Imago
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen.
Boris Pistorius ist als Nachfolger von Christine Lambrecht ins Chefbüro des Verteidigungsministeriums im Bendlerblock gerückt. Pistorius gehört dem SPD-Parteivorstand an und gilt als erfahrener Polit-Manager. Von 1980 bis 1981 absolvierte er seinen Wehrdienst, anschließend studierte er Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster. Pistorius war zuvor seit 2013 Innenminister in Niedersachsen. © Michael Kappeler/dpa
Verteidigungsministerin Lambrecht besucht Marder-Kompanie
Bis zum 19. Januar 2023 hatte Christine Lambrecht das Amt der Verteidigungsministerin inne. Die SPD-Politikerin stand zumeist unter einem immensen Druck. Kritische Stimmen warfen ihr fehlende Sachkenntnis, die schleppend angelaufene Beschaffung für die Bundeswehr, aber auch ihr Auftreten in der Öffentlichkeit vor. Irritation rief schließlich eine Neujahrsbotschaft hervor, in der sie begleitet von Silvesterfeuerwerk in Berlin über den Ukraine-Krieg sprach. © Robert Michael/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft läuft beim Treffen der G7 Agrarminister zum Eingang des Schlosses Hohenheim.
Cem Özdemir ist Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz. Özdemir ist der erste Bundesminister mit türkischem Migrationshintergrund. Von November 2008 bis Januar 2018 war er Bundesvorsitzender der Grünen. Im Dezember 2021 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ gewählt. Nach dem Ampel-Aus übernahm er auch das Ministerium für Bildung und Forschung.  © Bernd Weißbrod/dpa
Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht beim hybriden Gipfeltreffen „Women7-Summit“.
Elisabeth „Lisa“ Paus ist seit dem 25. April 2022 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett Scholz. Sie ist die Nachfolgerin von Anne Spiegel, die zuvor von diesem Posten zurückgetreten war. Paus gehört zum linken Parteiflügel der Grünen. Sie ist seit 2009 Abgeordnete im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt im Schloss Bellevue anlässlich des Amtswechsels im Bundesfamilienministerium die Entlassungsurkunde an Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), bisherige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Vorgängerin von Lisa Paus war Anne Spiegel, die am 25. April 2022 die Entlassungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt. „Es war zu viel“, hatte die Grünen-Politikerin vorher bekennen müssen. Ihr Verhalten als Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wurde vom Untersuchungsausschuss des Landtags bis ins Detail untersucht. Die Kritik wurde zum Sturm – ihr Amt als Bundesfamilienministerin gab Spiegel deshalb auf. In ihrer Rücktrittserklärung betonte Spiegel, dass sie das Amt nicht länger belasten wolle und entschuldigte sich für begangene Fehler. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten zum Infektionsgeschehen und zur Impfentwicklung.
Karl Lauterbach ist Bundesminister für Gesundheit im Kabinett Scholz. Der SPD-Politiker ist Professor am Universitätsklinikum Köln und dort Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie. Wegen seines Bundestagsmandats ist er derzeit beurlaubt. Während der Pandemie ist er für viele zu einer Reizfigur geworden. Als Minister konnte er sich mit seiner Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nicht durchsetzen.  © Wolfgang Kumm/dpa
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz beim Treffen der G7 Klima-, Energie- und Umweltministerinnen und -minister.
Steffi Lemke hat im Kabinett Scholz den Posten als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz inne. Die Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen absolvierte ein Studium der Agrarwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 1993 als Diplom-Agraringenieurin abschloss. Von 2002 bis 2013 war sie politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei. © Chris Emil Janssen/Imago
Bettina Stark-Watzinger im Portrait bei der Bundespressekonferenz zum Thema Veroeffentlichung des nationalen Bildungsberichts Bildung in Deutschland.
Bettina Stark-Watzinger ist Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Scholz. Seit 2017 ist sie Abgeordnete im Deutschen Bundestag und seit März 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Ihr Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main schloss sie 1993 als Diplom-Volkswirtin ab. Sie ist Mitglied im Stiftungsrat der Karl-Hermann-Flach-Stiftung. © Imago
Svenja Schulze SPD, Bundesministerin fuer wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, aufgenommen im Rahmen der Konferenz fuer globale Ernaehrungssicherheit im Auswaertigen Amt in Berlin.
Svenja Schulze ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Scholz. Die SPD-Politikerin ist Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ver.di, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) und im Verein Slowfood. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerkes „Frauenzeiten“. © Florian Gaertner/Imago
Klara Geywitz im Kanzleramt in Berlin am 27. Juli 2022. Kabinettssitzung in Berlin.
Klara Geywitz ist Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Kabinett Scholz. Zudem ist sie Beauftragte der Bundesregierung für den Berlin-Umzug und den Bonn-Ausgleich. Im Dezember 2019 wurde sie zu einer der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Geywitz gehört seit 2014 dem Vorstand der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit an. © Emmanuele Contini/Imago
Wolfgang Schmidt hisst die Regenbogenfahne am Bundeskanzleramt in Berlin.
Wolfgang Schmidt ist Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes im Kabinett Scholz. In dieser Funktion ist er außerdem Beauftragter der Nachrichtendienste des Bundes. Schmidt, der seit 1989 der SPD angehört, gilt als engster Vertrauter von Olaf Scholz. © Christian Spicker/Imago

Merz bei Maischberger schockiert über Milei-Vergleich von Christian Lindner

Im weiteren Gesprächsverlauf zeigte sich Merz schockiert über FDP-Chef Christian Lindner. Der ehemalige Finanzminister hatte am Sonntag bei Miosga bezogen auf den radikal-liberalen Präsidenten Argentinies Javier Milei gesagt: Deutschland müsse „ein kleines bisschen mehr Milei“ wagen. Über diesen Vorschlag urteilte Merz: „Ich bin völlig entsetzt gewesen, dass Christian Lindner diesen Vergleich gemacht hat.“ Milei ruiniere Argentinien und trete die Menschen dort mit Füßen.

Ein weiteres Thema bei Maischberger: der Ukraine-Krieg. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Merz vorgeworfen, er spiele „Russisch Roulette“ mit Deutschlands Sicherheit. Der Hintergrund: Merz plädiert für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine , um Wolodymyr Selenskyj in die Lage zu versetzen, mit der Bombardierung militärischer Ziele in Russland zu drohen, wenn Wladimir Putin die Beschießung ukrainischer Zivilpersonen oder der Energieinfrastruktur nicht beende. „Und wenn das dann immer noch nicht aufhört, dann sollte die Ukraine in die Lage versetzt werden, unsere Marschflugkörper einzusetzen“, hatte Merz dazu im Bundestag gesagt.

Merz äußert sich bei Maischberger über Taurus-Marschflugkörper im Ukraine-Krieg

In der ARD Maischberger erklärte Merz jetzt: Er wisse selbst, dass es beim Einsatz deutscher Marschflugkörper auf russisches Gebiet einiges zu bedenken gibt. Zunächst müssten ukrainische Soldaten lernen, die Waffen zu steuern. Dieser Lernprozess könne vier bis fünf Monate dauern. Deutsche Soldaten möchte Merz nicht in der Ukraine einsetzen. „Die Frage ist aber, was nach dem 20. Januar passiert“, sagte der CDU-Chef. Dann wird Donald Trump in das Weiße Haus einziehen. (Jan Wendt)

Rubriklistenbild: © Michael Kappeler / dpa

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