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Es geht um 1,5 Milliarden Euro

Melonis Starlink-Deal in der Schwebe: Gespräche festgefahren – wegen Musk

Italiens Regierung scheint eine Partnerschaft mit Elon Musks SpaceX anzustreben. Aber der Tech-Milliardär und Giorgia Meloni finden nicht so schnell zueinander.

Rom – Elon Musk macht seinen zahlreichen Unternehmen das Leben derzeit nicht leicht. Nach diversen Kontroversen und seiner fragwürdigen Rolle in der neuen Effizienzbehörde DOGE der US-Regierung von Präsident Donald Trump sieht sich sein E-Auto-Konzern Tesla heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Die Fahrzeuge scheinen zu Ladenhütern zu verkommen.

Sein Social-Media-Unternehmen X, das aus dem weltweit anerkannten Twitter hervorging, verliert prominente Nutzer an die Konkurrenz, Sponsoren danken ebenfalls ab. Und auch sein Raumfahrtunternehmen SpaceX bekommt nun zu spüren, dass sein einst enorm populärer Gründer aktuell einen Malus darstellt.

Musks Starlink für Meloni? „Mir scheint, dass alles zum Stillstand gekommen ist“

Denn Italiens Regierung hat die Gespräche mit dem Konzern über ein mögliches Milliardengeschäft vorerst auf Eis gelegt. „Mir scheint, dass alles zum Stillstand gekommen ist“, sagte Verteidigungsminister Guido Crosetto der italienischen Zeitung La Repubblica.

Nachricht von Elon Musk? Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gewährt ihrem Verteidigungsminister Guido Crosetto einen Blick auf ihr Handy.

Der Politiker der Fratelli d’Italia von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte die festgefahrene Situation damit, dass sich die Diskussionen über ein mögliches Abkommen zu sehr auf die Person Musk fokussieren würden. „Man spricht nicht über den technischen Plan“, kritisierte er.

Allerdings unterstrich Crosetto seine Hochachtung vor dem gebürtigen Südafrikaner, den er als „visionäres Genie“ anpries. Zudem betonte er, der prominente Trump-Berater habe eine „echte Revolution“ herbeigeführt, und zwar „mehr im Weltraum als bei Autos“.

Musk und Meloni wie Seelenverwandte: „Genialer Mann“ und „außergewöhnlicher innovator“

Politisch sollten sich Musk und das Mitte-Rechts-Bündnis aus Postfaschisten und Rechtspopulisten unter Melonis Führung durchaus nahestehen. Von einer Seelenverwandtschaft zwischen dem Tech-Milliardär und der Regierungschefin war bereits zu lesen.

Sie lobte ihn in der Vergangenheit als „genialen Mann“ und „außergewöhnlichen Innovator, der immer die Zukunft im Blick hat“. Und Meloni wählte Musk sogar als Laudator, als sie vergangenes Jahr den „Global Citizen Award“ verliehen bekam. Die Rede des 53-Jährigen enthielt Sätze wie diesen: „Giorgia Meloni ist von innen noch schöner als von außen.“

Verstehen sich augenscheinlich blendend: Im Sommer 2023 empfing Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den „genialen“ Elon Musk in Rom.

Offenbar gingen seine Versuche der Einflussnahme auf die europäische Politik aber dann doch zu weit. Auch in Italien wollte Musk mitmischen, was sich unter anderem Staatspräsident Sergio Mattarella öffentlich verbat.

Hinzu kamen Berichte über Ermittlungen gegen Musks Vertrauensmann Andrea Stoppa. Dem Informatiker wird Bestechung im Zusammenhang mit dem Einsatz von Starlink in Italien vorgeworfen, hieß es. Dabei handelt es sich um das Satellitennetzwerk von SpaceX. Womöglich war das alles irgendwann zu viel für Meloni und ihre Gefolgsleute.

Deal zwischen Meloni und Musk? Italien könnte als erster EU-Staat mit SpaceX zusammenarbeiten

Crosetto hat aber noch Hoffnung, dass Rom und Musk zusammenfinden werden. Wenn sich die kontrovers geführte Diskussion wieder beruhige, könnten die Gespräche auf einer technischen Ebene wieder aufgenommen werden. „Es geht darum, was für die Nation am nützlichsten und sichersten ist“, findet der 61-Jährige.

Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?

Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika.
Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa
Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf.
Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA.
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX.
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden.
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA.
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95
Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg
Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa
Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg.
Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg
Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood
Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert.
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost.
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt.  © Gene Blevins/dpa
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein.
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben.
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de
Donald Trump beim Start einer Space X Rakete
Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien.
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP
Elon Musk im November 2023 in die Kritik
Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte.  © IMAGO
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘.  © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner.
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart.
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk.
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP
Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz
Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt.
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa

Ein möglicher Deal soll ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro umfassen. Italien, das im Zusammenhang mit dem Telekommunikationssicherheitssystem auch mit anderen Privatunternehmen in Gesprächen ist, wäre der erste EU-Staat, der eine Zusammenarbeit mit dem Musk-Unternehmen eingeht.

Im Ukraine-Krieg nutzt auch Kiew das Satellitennetzwerk Starlink. Polens Regierung will für den Zugang der Ukraine zwischen 2022 und 2024 insgesamt rund 77 Millionen Euro gezahlt haben. Wie ein Sprecher des polnischen Digitalisierungsministeriums der französischen Nachrichtenagentur Agence France-Presse (afp) mitteilte, umfasst das Geschäft 24.560 Starlink-Terminals. Für das Jahr 2025 will Warschau weitere 18,3 Millionen Euro an Starlink-Gebühren für die Ukraine übernehmen.

Konkurrenz für Musk: Eutelsat spricht mit Ukraine und anderen Ländern über Deals

Derweil positioniert sich mit dem französischen Satellitenbetreiber Eutelsat ein Konkurrent für das Musk-Unternehmen. „Wir sind die einzige Alternative zu Starlink in niedriger Umlaufbahn“, verriet Konzern-Chefin Eva Berneke im afp-Gespräch.

Doch kein Deal mit Giorgia Meloni? Elon Musk würde seine Starlink-Satelliten auch gerne in Italien zur Verfügung stellen.

Für die militärischen Bedürfnisse der Ukraine könne eine „perfekte Abdeckung“ gewährleistet werden. Allerdings ist es laut der gebürtigen Dänin nicht möglich, die Bevölkerung mit Terminals zu versorgen. Eutelsat benötige weniger Satelliten als Starlink, da die eigene Satellitenkonstellation weiter von der Erde weg sei.

Zum Vergleich: Der Musk-Konzern verfügt über etwa 6000 Satelliten in niedriger Umlaufbahn, die Satellitenkonstellation OneWeb von Eutelsat umfasst lediglich 600. „Wir reden derzeit mit der Ukraine, aber es gibt auch Gespräche mit anderen Ländern“, betonte Berneke: „Es ist immer gut, eine Alternative zu haben.“ (mg, mit afp und dpa)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Imagn Images

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