Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Deutlicher Sieg

Mays Plan geht auf: Britisches Parlament stimmt Neuwahl zu

Geplante Neuwahlen in Großbritannien - Theresa May
+
Erste Hürde geschafft: Theresa Mays Antrag auf vorgezogene Neuwahlen wurde vom Parlament akzeptiert.

London - Das britische Parlament hat den Antrag auf Neuwahlen durchgewunken. Am 8. Juni will Theresa May punkten - und hofft, es mit dem Brexit dann leichter zu haben.

Die Briten wählen am 8. Juni vorzeitig ein neues Parlament. Die Abgeordneten des Unterhauses stimmten am Mittwoch in London dem Antrag von Premierministerin Theresa May mit großer Mehrheit zu (hier im News-Blog zum Nachlesen). Die Regierungschefin will mit einem deutlichen Sieg ihrer konservativen Partei mehr Rückendeckung für die anstehenden Brexit-Verhandlungen gewinnen. 522 Abgeordnete stimmten für die Neuwahl im Juni, 13 dagegen.

Schlagabtausch zwischen Regierung und Opposition im Vorfeld 

Dem Votum war ein ausführlicher Schlagabtausch zwischen Regierung und Opposition vorausgegangen. Labour-Chef Jeremy Corbyn bezeichnete May als „eine Premierministerin, der man nicht trauen kann“. Sie habe zuvor immer wieder betont, dass es keine Neuwahl geben werde. Dennoch begrüße seine Partei mehrheitlich den vorgezogenen Urnengang. Umfragen sehen einen großen Vorsprung für die regierenden Konservativen und Labour in einem historischen Tief.

May versprach eine starke „Ökonomie, eine starke Verteidigung und eine stabile Führung“, falls die Konservativen die Wahl gewinnen würden. Verärgerung beim politischen Gegner löste sie mit der Ankündigung aus, im Wahlkampf nicht an TV-Duellen teilzunehmen.

Theresa May sprach vor der parlamentarischen Abstimmung zu den geplanten Neuwahlen im britischen Parlament vor.

Auf Großbritanniens Position in den Brexit-Verhandlungen mit Brüssel wird die Parlamentswahl dem britischen Politikwissenschaftler Simon Usherwood zufolge kaum Auswirkungen haben. „Es geht dabei nur um den innenpolitischen Kontext, nicht um den europäischen“, sagte Usherwood der Deutschen Presse-Agentur. May wolle die Schwäche der Labour-Partei ausnutzen und ihre Machtbasis vergrößern: „Theresa May will vor allem zeigen, dass sie die Kontrolle hat.“ Sollte sie kein hervorragendes Ergebnis erzielen, könnte ihre Führungsrolle aber in Frage gestellt werden.

Die Neuwahl wird den Brexit-Fahrplan wohl ein wenig verzögern: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rechnet mit einem Start der Verhandlungen nun erst nach dem 8. Juni. Dies teilte sein Sprecher nach einem Telefonat Junckers mit Premierministerin May mit. Die Gespräche hätten eigentlich am 22. Mai beginnen sollen, sobald die EU ihre Vorbereitungen abgeschlossen hat.

Kanzlerin Merkel telefonierte mit May 

Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass die Parlamentswahl die Verhandlungen über den EU-Austritt beeinträchtigen wird. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Dienstag mit May telefoniert, nachdem diese überraschend die Neuwahl gefordert hatte.

Zeitgleich zur Debatte der Abgeordneten im Unterhaus gab der ehemalige Finanzminister George Osborne bekannt, seinen Sitz im Parlament aufzugeben. Der 45-jährige Konservative wird Chefredakteur der Zeitung „Evening Standard“. Er war vor dem Brexit-Referendum lange als „Kronprinz“ von Mays Vorgänger David Cameron gehandelt worden.

dpa

Kommentare