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US-Präsidentschaftswahl
Trump-Nichte schießt gegen Ex-Präsidenten: „Er ist ein Todeskandidat“
Unterstützer der Waffenlobby und Corona-Faktenleugner: Mary Trump sieht in ihrem Onkel den Untergang für die USA. Bei der Wahl im Herbst geht es in ihren Augen um Leben und Tod.
Washington D.C. – Donald Trump hat innerhalb seiner Familie nicht nur Unterstützer: Seine Nichte Mary Trump macht ordentlich Stimmung gegen den ehemaligen Präsidenten, der bei der US-Wahl im Herbst noch einmal ins Weiße Haus gewählt werden will. In ihrem neusten Newsletter bezeichnet sie ihren Onkel als „Todeskandidaten“, wie das Portal Newsweek berichtet.
Trumps Nichte warnt nach Supreme-Court-Entscheidung vor Auswirkungen der US-Wahl
Ihre Kritik folgt auf die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA. Dieser hob das Bundesgesetz zum Verbot der Aufrüstung halbautomatischer Schusswaffen mit Schnellfeuerkolben auf. Die Richter entschieden am Freitag (14. Juni) mit sechs zu drei Stimmen, dass das unter dem damaligen Präsidenten Trump beschlossene Gesetz gegen die Verfassung verstoße.
Nach dem Massaker in Las Vegas im Jahr 2017 war entschieden worden, dass Besitzer die sogenannten „Bump Stocks“ abgeben oder zerstören müssen. Damals tötete ein Attentäter in nur elf Minuten 58 Menschen und verletzte über 500. Schnellfeuerkolben erlauben es einem Schützen, mit einem einzigen Fingerdruck eine massive Salve an Schüssen auszulösen. Vollautomatische Waffen sind für den Privatbesitz in den USA verboten.
Die Aufsätze wurden 2018 untersagt, weil sie halbautomatische Waffen de facto in Maschinengewehre verwandeln. Dies sei nicht so, erklärte Richter Clarence Thomas im Namen der von Trump geschaffenen konservativen Mehrheit im Obersten Gericht. Geklagt hatte ein Waffenhändler aus Texas. Die Schusswaffen-Lobbyorganisation National Rifle Association (NRA) begrüßte die Entscheidung des Obersten Gerichts, berichtet die Deutsche-Presse-Agentur.
Kritik an Corona-Politik: Trump-Nichte warnt vor „Todeskandidat“
Mary Trump teilte ihr Entsetzen über die Entscheidung des Gerichts mit und erklärte: „So entsetzt ich über die Entscheidung des Gerichts bin – und ich bin sehr entsetzt -, so dankbar bin ich ihnen, dass sie so deutlich gemacht haben, worum es bei der Wahl im November geht: um Leben oder Tod. Die Entscheidung vom Freitag – und Donalds Reaktion darauf – waren eine deutliche Erinnerung daran, dass der Anführer der Republikaner der Todeskandidat ist“, zitiert Newsweek aus dem Newsletter von Mary Trump.
Die Reaktion des ehemaligen Präsidenten auf das Urteil sei bezeichnend für seine Haltung zu Waffengewalt. Trump sagte, er respektiere eine Gerichtsentscheidung, prahlte aber auch damit, die Unterstützung der Waffenlobby zu haben.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Abgesehen von seiner Haltung zu Waffenrechten kritisierte Mary Trump, auch den Umgang ihres Onkels mit der Bevölkerung während der COVID-19-Pandemie. Dieser sein ein weiterer Beweis für seine Missachtung amerikanischen Lebens.
Im März 2020, als die Vereinigten Staaten zum Epizentrum der weltweiten Pandemie wurden, spielte Trump die eskalierende nationale Krise herunter. Der damalige Präsident behauptete, dass die Regierung mächtig mobilisiere und große Erfolge erziele, obwohl das Gesundheitspersonal an vorderster Front mit grausamen Szenen in Krankenhäusern und einer wachsenden Zahl von Hotspots konfrontiert gewesen war.
Vor US-Wahl: Trumps Nichte warnt vor ihrem Onkel – es geht um „Leben oder Tod“
Die Reaktion des Präsidenten auf die Pandemie stieß auf gemischte Reaktionen: Einige lobten die Bemühungen seiner Regierung, andere, wie Mary Trump, kritisierten seinen Umgang mit der Krise. „Mehr als 400.000 Amerikaner starben an COVID aufgrund seiner Inkompetenz und böswilligen Untätigkeit“, erklärte sie und verwies auf seine Konzentration auf Einschaltquoten und Golfausflüge, während täglich Tausende von Amerikanern starben.
Mary Trump beschuldigt den ehemaligen Präsidenten, Todesfälle aus persönlichem Interesse zu begünstigen. Sie beruft sich dabei auf seine Anti-Impfstoff-Plattform und seine aufrührerische Rhetorik, die ihrer Meinung nach zu Gewalt und Extremismus geführt hat. Trump und seine Anwälte haben jedoch stets bestritten, dass er zu den Unruhen am 6. Januar vor dem US-Kapitol angestiftet hat.
„Die harte Realität ist, dass Donald eine ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit für das amerikanische Volk darstellt“, schrieb Mary Trump. „Dies ist eine Wahl, bei der es um Leben oder Tod geht. Und mein Onkel ist der Todeskandidat“ (bg/dpa).