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Trump hält eine zivile Auszeichnung für besser als die militärische Ehrenmedaille. Und warum? Weil die Medal of Honor oft posthum vergeben werde.
Bedminster – Selbst manche MAGA-Anhänger waren baff. Da behauptete Donald Trump doch glatt, eine hohe zivile Auszeichnung sei prestigeträchtiger als die militärische Ehrenmedaille, die Soldaten für „herausragende Tapferkeit“ im Einsatz verliehen wird. Trumps Begründung: Die meisten Veteranen seien entweder schwer verwundet oder tot.
„WARUM??!!“, schrie der konservative Influencer John Cardillo seinen Unmut auf der Online-Plattform X heraus. Natürlich bekam er von vielen Trump-Fans gleich Gegenwind. Doch Cardillo ließ sich nicht unterkriegen. Auf die Frage, ob er Trumps Rede überhaupt gesehen habe, konterte Cardillo: „Ja, und es ist sogar noch schlimmer. Es gibt keinen Kontext, in dem das auch nur annähernd akzeptabel wäre. Es ist verdammt dumm.“
Auf einen anderen Kritiker, der meinte, er würde Trumps Aussage möglicherweise falsch interpretieren, antwortete Cardillo: „Dafür gibt es überhaupt keine Rechtfertigung. Keine. Ich verstehe nicht, was er sagen will.“
Trump hält zivile Freiheitsmedaille für „besser“ als militärische Medal of Honor
Was er wenige Wochen vor der US-Wahl 2024 sagen wollte, weiß vielleicht nur Trump selbst. Jedenfalls hatte er in seiner Rede die milliardenschweren Großspenderin Miriam Adelson gewürdigt, die von ihm 2018 mit der Freiheitsmedaille (Presidential Medal of Freedom) bedacht worden war, der höchsten zivilen Auszeichnung des Landes.
Trump sagte dabei gleich zwei merkwürdige Dinge: Zum einen behauptete er, dass die Freiheitsmedaille die „zivile Version“ der militärischen Auszeichnung (Congressional Medal of Honor) sei. Das stimmt schon mal nicht. Und dann meinte er, sie sei auch „besser“ als die Ehrenmedaille, denn „alle, die die Ehrenmedaille erhalten, sind Soldaten. Sie sind entweder in sehr schlechter Verfassung, weil sie so oft von Kugeln getroffen wurden, oder sie sind tot.“
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Ehrenmedaille ist viel älter als Presidential Medal of Freedom
Die Freiheitsmedaille wurde 1963 vom damaligen Präsidenten John F. Kennedy ins Leben gerufen, um Zivilpersonen zu ehren, die sich um die „Interessen der Vereinigten Staaten“, den „Weltfrieden“ oder andere kulturelle oder „bedeutende öffentliche oder private Unternehmungen“ verdient gemacht haben. Der Präsident entscheidet alleine darüber, wer die Mittel erhält, er kann dies jedoch auch auf Empfehlung eines Ausschusses tun.
Die Ehrenmedaille ist viel älter und geht auf den Bürgerkrieg zurück. Sie wird vom Präsidenten im Namen des Kongresses an Mitglieder der amerikanischen Streitkräfte verliehen, die sich „durch Tapferkeit und Unerschrockenheit unter Einsatz seines Lebens weit über die Pflichterfüllung hinaus“ ausgezeichnet haben. Deshalb wird sie oft posthum verliehen.
Trump spricht häufig abfällig über Soldaten
Trump hat sich schon häufig abfällig über altgediente Soldaten geäußert. So zog er die jahrelange Kriegsgefangenschaft des Republikaners John McCain durch den Kakao: „Macht es jemanden zum Helden, wenn man gefangen wird?“ Den früheren US-Präsidenten George H.W. Bush, er als Kampfpilot im Zweiten Weltkrieg gedient hatte, bezeichnete Trump als „Verlierer“, weil sein Bomber von der japanischen Armee abgeschossen worden war.
Und dann berichtete The Atlantic im Jahr 2020, dass Trump die Kriegstoten auf dem Friedhof Aisne-Marne in Frankreich als „Verlierer“ und „Trottel“ bezeichnet haben soll. Ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums bestätigte die Trump-Aussagen damals der Nachrichtenagentur AP. Trump selbst war einst um den Dienst im Vietnamkrieg herumgekommen. Ein ärztliches Attest soll bestätigt haben, dass der damals 22-Jährige an einem Knochensporn leide. An der Echtheit dieses Attests gibt es allerdings Zweifel. Bei seinen Kritikern ist Trump als Drückeberger verschrien. (cs)