Frankreichs Präsident ist besorgt
Macron telefoniert mit Erdogan: Darum ging es
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan angerufen und seine Besorgnis ausgedrückt.
Paris - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich in einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan besorgt über die Militäroffensive der Türkei in Syrien geäußert. „Unter Berücksichtigung der Sicherheitserfordernisse der Türkei“ habe Macron seine Besorgnis ausgedrückt, teilte der Pariser Élyséepalast am Dienstagabend mit.
Macron habe im Gespräch mit Erdogan an die Notwendigkeit erinnert, gegen den IS und „alle anwesenden Dschihadisten-Kräfte“ zu kämpfen, hieß es in der Mitteilung weiter. Zudem müssten „die notwendigen humanitären Bedingungen für die Zivilbevölkerung“ sichergestellt und schließlich die Bedingungen für eine dauerhafte politische Lösung im Bürgerkriegsland Syrien begünstigt werden.
Trump will auch noch mit Erdogan telefonieren
Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Dienstagabend, Erdogan habe wegen der Militäroperation gegen die Kurdenmiliz YPG in der Region Afrin auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte nach Angaben von Anadolu, an diesem Mittwoch wolle US-Präsident Donald Trump mit Erdogan telefonieren.
Die Türkei hatte am Samstag eine Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien begonnen, am Sonntag marschierten türkische Bodentruppen in der Region Afrin ein. Die YPG arbeitet mit der US-geführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zusammen und wurde von den USA mit Waffen ausgerüstet - gegen den erbitterten Widerstand Ankaras.
dpa