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Ukraine-Krieg

Warnung an Russland: „Das Schwarze Meer ist für Putins Marine nicht sicher“

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Das Patrouillenschiff Sergej Kotow (ganz rechts) im Jahr 2022 bei einer Parade zum Tag der Marine in der russischen Hafenstadt Noworossijsk am Schwarzen Meer.

Erneut gelingt der Ukraine ein Schlag gegen die russische Marine: die Zerstörung der „Sergej Kotow“. Es sei ein schlechter Tag für die russische Schwarzmeerflotte, so Kiew. Auch London kommentiert den Vorfall.

Kiew – Bei den Bodenoperationen im Ukraine-Krieg hat derzeit Russland die Initiative. Im Schwarzen Meer hingegen fügte die Ukraine der russischen Flotte immer wieder Verluste zu – zuletzt versenkte sie etwa das Patrouillenboot „Sergej Kotow“. Das Schwarze Meer ist für Putins Marine nicht mehr sicher, so die Reaktion des britischen Verteidigungsministers Grant Shapps – der aus dem ukrainischen Erfolg wichtige Schlüsse für den Westen zog.

Spannungen auf hoher See: Ukrainische Angriffe setzen Russlands Marine unter Druck

Es begann mit dem Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte „Moskwa“ kurz nach Beginn der russischen Invasion vor mehr als zwei Jahren. Seitdem hat die Ukraine mindestens 21 russische Schiffe oder U-Boote zerstört oder beschädigt, wie geoverifizierte Informationen der Datenbank Oryx zeigen. Die Verluste lägen bei 20 Prozent der Schwarzmeerflotte innerhalb von vier Monaten, sagte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps im vergangenen Dezember. Unlängst häuften sich die Angriffe, weshalb Moskau Militärschiffe von seinem historischen Marinestützpunkt in Sewastopol auf der Halbinsel Krim weiter nach Osten in die Hafenstadt Noworossijsk verlegte.

Der jüngste Erfolg der Ukrainer war der Angriff auf das russische Patrouillenschiff „Sergej Kotow“. „Ein weiterer schlechter Tag für die russische Flotte“, schrieb der ukrainische Militärgeheimdienst HUR auf der Plattform X (vormals Twitter) und veröffentlichte dazu ein Video: Die Aufnahmen sollen die Zerstörung des Schiffes per Seedrohnen des Typs Magura V5 zeigen. Eine Spezialeinheit der „Gruppe 13“ habe die 65 Millionen US-Dollar teure „Sergej Kotow“ in den Hoheitsgewässern der Ukraine nahe der Straße von Kertsch beschädigt, so eine Mitteilung des HUR. Das Verteidigungsministerium in Moskau äußerte sich zunächst nicht. Russische Militärblogger bestätigten den Angriff indes – und übten auch Kritik. Unter anderem bemängelten sie die Unfähigkeit zur Selbstverteidigung der russischen Marine.

Screenshot aus einem Video des militärischen Nachrichtendienstes der Ukraine (GUR), das die Zerstörung eines Patrouillenschiffes der russischen Schwarzmeerflotte zeigen soll (Aufnahme vom 5. März 2024).

Londons Warnung an Moskau: „Schwarzes Meer für Putins Marine nicht sicher“

Der britische Verteidigungsminister Shapps teilte das Video des ukrainischen Militärgeheimdienstes am Dienstag auf X. „Das Schwarze Meer ist für Putins Marine nicht sicher“, kommentierte der Minister und ergänzte: „Bis vor kurzem wäre das noch unvorstellbar gewesen. Jetzt, da der Westen die Ukraine unterstützt, ist es unbestreitbar.“ Seine Schlussfolgerung mündete in einem Appell an den Westen für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine: „Wenn wir ihnen das geben, was sie brauchen, kann der Mut und das Können der ukrainischen Streitkräfte Siege ermöglichen, die man früher für unmöglich hielt.“ Die Ukraine leidet derzeit unter akutem Munitionsmangel.

Ukraine deutet weitere Angriffe an: „Russische Schwarzmeerflotte Symbol der Besatzung“

Die strategisch wichtige Wasserstraße Kertsch liegt unweit der Halbinsel Krim, die Russland im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektierte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nennt die Rückeroberung der Halbinsel als eines der wichtigsten Kriegsziele der Ukraine. In seiner täglichen Ansprache am Dienstag kommentierte er die Beschädigung der „Sergej Kotow“. Die Ukraine habe bewiesen, wozu sie fähig sei, so der Präsident und deutete weitere Angriffe an: „Es gibt keine sicheren Zufluchtsorte mehr für russische Terroristen im Schwarzen Meer und wird es auch nie geben.“

Für Andriy Yermak, den Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, haben die Erfolge gegen die russische Marine auch eine symbolische Bedeutung: „Die russische Schwarzmeerflotte ist ein Symbol der Besatzung. Sie kann nicht auf der ukrainischen Krim sein“, schrieb Yermak auf Telegram. Doch auch wirtschaftlich sind die Erfolge gegen die russische Marine wichtig: Durch die Dominanz im Schwarzen Meer gelingt es Kiew, militärische Sicherheitskorridore aufrechtzuerhalten, die wichtige Getreideexporte ermöglichen – auch ohne Getreideabkommen mit Russland.

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