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In zwei Jahren voll einsatzfähig
Litauen-Brigade beginnt ihren Einsatz: So will die Truppe Europa vor Putin schützen
Deutsche Soldaten positionieren sich an der russischen Grenze: Die Litauen-Brigade beginnt ihren Dienst und strebt eine Stärke von 5.000 an.
Vilnius – Soldaten der Bundeswehr stehen künftig nur unweit der russischen Grenze entfernt: Mit einem formellen Appell ist in Litauen die Bundeswehr-Brigade zum verstärkten Schutz der Nato-Ostflanke in Dienst gestellt worden. Bei einem militärischen Antreten in Vilnius ging der bisherige Aufstellungsstab in den regulären Stab des Kampfverbandes über. Bei der Zeremonie vor einem Bürogebäude wurde auch das Wappen der Panzerbrigade 45 enthüllt, die damit nun offiziell als militärischer Großverband des Heeres aufgestellt worden ist.
Russische Bedrohung für Europa: Schutz der Nato-Ostflanke in Litauen durch die Bundeswehr
Der Hintergrund für die Mission ist klar: In Angesicht der russischen Bedrohung soll der Schutz des baltischen Landes und der Nato-Ostflanke gewährleistet werden. „Wir haben einen klaren Auftrag. Wir haben hier an der Nato-Ostflanke den Schutz, die Freiheit und die Sicherheit unserer litauischen Verbündeten sicherzustellen“, sagte Brigadegeneral Christoph Huber, der Befehlshaber der deutschen Brigade. Damit schütze man zugleich das Nato-Bündnisgebiet und auch Deutschland.
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Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands engen Verbündeten Belarus, das von dem autoritären Machthaber Alexander Lukaschenko regiert wird. Der Krieg in der Ukraine wird in dem Baltenstaat Lituauen als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen.
Die Brigade wird laut Bundeswehr aus drei Kampfverbänden bestehen: dem Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach in Bayern, dem Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen und der Multinational Battlegroup Lithuania. Sie wird als dritter Kampftruppenverband in die Brigade der Bundeswehr in Litauen eingegliedert.
Deutsche Bundeswehr-Brigade in Litauen soll bis 2027 einsatzfähig sein
Bis 2027 soll die deutsche Brigade daher einsatzfähig sein. Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und das aggressive Auftreten Russlands hat die Bundesregierung zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband fest in Litauen zu stationieren.
Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von bis zu 5.000 Personen (4.800 Soldaten und Soldatinnen sowie 200 Zivilpersonen), deren Hauptstandort eine noch zu bauende Kasernenanlage mit Truppenübungsplatz in Rudninkai sein soll. Unter Führung von Huber verrichten gegenwärtig etwa 150 Angehörige der Bundeswehr ihren Dienst in Litauen, deren Zahl bis zum Jahresende auf etwa 500 anwachsen soll.
Bundeswehr nimmt auch an zahlreichen Nato-Übungen in Litauen teil
Bis es so weit ist, müssen die deutschen Soldaten in Litauen mit Übergangslösungen arbeiten. Bis zur Fertigstellung finden diese zunächst in litauischen Kasernen nahe Vilnius statt. So sollten nach dem Brigadestab auch noch ein Sanitätszentrum in Rokantiskes sowie eine Stabsunterstützungs- und eine Fernmeldekompanie in Nemencine aufgestellt werden.
Der Aufbau der Brigade hatte mit der Unterzeichnung der bilateralen Roadmap durch Verteidigungsminister Boris Pistorius und seinen litauischen Amtskollegen Arvydas Anušauskas am 18. Dezember 2023 begonnen. „Mit dieser kriegstüchtigen Brigade übernehmen wir eine Führungsverantwortung im Bündnis“, so Pistorius. Ab April 2024 war ein Vorkommando vor Ort tätig, aus dem bis Jahresende ein Aufstellungsstab wurde. Dieser wuchs nun zu einem Brigadestab auf.
Auch über die Brigade Litauen hinaus ist die Bundeswehr in diesem Jahr bei zahlreichen Übungen in Litauen sichtbar: Die Division Schnelle Kräfte wird im Mai an der Übung „Griffin Lightning“ mit rund 700 Soldatinnen und Soldaten sowie an der Übung „Swift Response“ mit bis zu 500 Soldatinnen und Soldaten teilnehmen. Die Panzerbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ nimmt im September mit bis zu 1.000 Soldatinnen und Soldaten an der Übung „Grand Eagle II“. In der Ukraine soll indes wohl eine Schutztruppe etabliert werden, angeführt von Frankreich und Großbritannien. Auch die Rolle Deutschlands zeichnet sich ab. (cgsc mit dpa)