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Stimmkreis Altötting

Landtagswahl 2023: Peter Áldozó (Grüne) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen

Peter Áldozó, Direktkandidat der Grünen im Stimmkreis Altötting, hat sich den Fragen von innsalzach24.de gestellt.
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Peter Áldozó, Direktkandidat der Grünen im Stimmkreis Altötting, hat sich den Fragen von innsalzach24.de gestellt.

Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Altötting 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Peter Áldozó (Grüne).

Altötting - Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Altötting treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sechs Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Peter Áldozó (Grüne).

Kandidaten-Steckbrief

Bitte stellen Sie sich kurz vor und formulieren Ihre Kernaussage, Ihre politischen Schwerpunkte und Ihre Motivation.

Peter Áldozó (63), Burghausen, Personalfachkaufmann, Betriebsrat, verheiratet, eine erwachsene Tochter, Grüne.

„Mein Name ist Peter Áldozó, ich wohne in Burghausen, bin glücklich verheiratet und habe eine erwachsene Tochter. Ich bin 63 Jahre alt, befinde mich zurzeit in der Altersteilzeitfreistellungsphase bei der Wacker Chemie AG und blicke auf 40 Arbeitsjahre bei Wacker zurück, die überwiegende Zeit in der Funktion als freigestellter Betriebsrat und lange Zeit als Mitglied im Aufsichtsrat.

Meine Hobbys sind Sport, Kultur und Reisen. In die Politik kann ich meine langjährige Erfahrung in der Kommunalpolitik als Stadtrat, Kreisrat und Kreisvorsitzender einbringen. Meine langen Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven eines Konzerns und meine ebenso langen Gewerkschaftsfunktionen geben mir zusätzliche Kompetenz für meine Direktkandidatur.

Besonders am Herzen liegt mir die Energiewende, gerade auch hier in einem der ,energiehungrigsten‘ Landkreise und als leidenschaftlicher Bahnfahrer die seit Jahrzehnten verschlafene Anbindung unserer Region an die Schiene – nicht mit Biodiesel oder Wasserstoff, sondern effizient zweigleisig und elektrifiziert.

Diese Schienenanbindung ist nicht nur für die Industrie und die stärkere Verlagerung der Güter von der Straße auf die Schiene von elementarer Bedeutung, sondern für alle Verkehrsteilnehmer:innen, die schnell und sicher an die Großräume beziehungsweise überregionalen Netze angebunden sein wollen. Und zu einem zukunftsfähigen und klimaschonenden Verkehrsnetz gehört eine Förderung und der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere im ländlichen Raum statt einem ,Milliardengrab‘ für eine zweite Stammstrecke in München.

Und wenn es konkret um die Energiewende im Landkreis geht, dann ist für uns Grüne und für mich als Kreistagsmitglied und Landtagsdirektkandidat völlig unverständlich, dass sich der Kreistag mehrheitlich gegen einen von den Grünen beantragten Energienutzungsplan ausgesprochen hat – ein von der Bayerischen Staatsregierung gefördertes Instrument, die Potenziale im Landkreis von Experten identifizieren zu lassen, um daraus Maßnahmen abzuleiten.

Wenn ein für Millionen saniertes Landratsamt auf seinem Dach nicht einmal eine Fotovoltaik-Anlage aufweist, dann ist das kein gutes Beispiel für die Energiewende vor Ort.

Und wenn sich das größte Unternehmen im Landkreis, die Wacker Chemie AG, das Ziel gesetzt hat, Vorreiter in Sachen Transformation zu einer CO2-neutralen Chemieproduktion zu werden, dann braucht es die politischen Rahmenbedingungen, dies zu unterstützen.

Ein Industriestrompreis, oder besser gesagt ,Transformationsstrompreis‘ wie er vom grünen Wirtschaftsministerium vorgeschlagen wird, kann eine wirksame Maßnahme dafür sein.

Wenn das Wetter verrückt spielt

Dürre, Waldbrände, Starkregen, Tornados – muss sich auch die Region auf deutlich mehr Wetter-Extreme einstellen? Wie kann sich Bayern wappnen? Und was kann Bayern zum globalen Kampf gegen den Klimawandel beitragen?

Antwort: Klimaschutz ist Heimatschutz. Wir Grüne nehmen die Herausforderungen für die Zukunft an. Wenn wir es klug, besonnen, auf Basis der wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnisse, mit den Lösungsmöglichkeiten, die auf dem Tisch liegen, angehen, wenn wir die Menschen dabei mitnehmen, sie nicht verunsichern und ihnen nicht Angst einjagen, dann haben wir die Chance, diese Herausforderungen sozialverträglich mit positiven Perspektiven zu bewältigen. Im Übrigen ist Klimaschutz der beste Heimatschutz!

Turbo bei den Erneuerbaren: Beim Ausbau der Erneuerbaren muss Bayern endlich den Turbo einschalten. Strom aus Wind, Sonne und Wasser ist wesentlich günstiger als Strom aus Atom, Kohle und Gas. Nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für jeden einzelnen Haushalt. Deshalb muss die Energiewende mit großer Bürgerbeteiligung einhergehen, was gleichzeitig die Akzeptanz stärkt.

Flüchtlinge und kein Ende

Was muss der Freistaat beim Thema Flüchtlingsunterbringung aus Ihrer Sicht tun, damit die Kommunen die Aufgabe der Unterbringung von Flüchtlingen bewältigen können?

Antwort: Wer seine Heimat hinter sich lassen musste und als Geflüchtete:r in Bayern ankommt, braucht die Chance, die deutsche Sprache zu lernen und Bildung und Ausbildung zu bekommen. Die Ankerzentren, die insbesondere für Frauen und Kinder menschenunwürdig sind, sollen in dezentrale Unterkünfte umgewandelt und die Kommunen, die diese Integrationsleistung erbringen, vom Land ausreichend unterstützt werden.

Medizin hängt am Tropf

Die heimischen Krankenhäuser machen gewaltige Defizite. Welche Möglichkeiten muss der Freistaat nutzen, um die medizinische Versorgung in Kliniken in der Region sicherzustellen und dabei auch das Personal vernünftig bezahlen zu können? Wie kann man generell die medizinische Versorgung verbessern und Medikamenten-Engpässe vermeiden?

Antwort: Medizinische Versorgung braucht ausreichend Personal! Zu einer guten medizinischen Versorgung gehört in erster Linie neben den Einrichtungen motiviertes und qualifiziertes Personal. Dies wird mit den aktuellen Arbeitsbedingungen, der nicht leistungsgerechten Bezahlung, der fehlenden Wertschätzung und dem demografischen Wandel immer schwieriger zu bekommen sein. Abhängigkeiten bei Medikamenten wie bei Energie müssen reduziert werden. Die Schließung des Burghauser Krankenhauses war eine lang angelegte Strategie des Landrates und der Landes-CSU. Dies nun auf die Gesundheitsreform der Ampel-Regierung zu schieben, ist scheinheilig und unglaubwürdig.

Bahnausbau in der Warteschleife

Der Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing verzögert sich massiv bis Mitte 2035. Was kann der Freistaat tun, um das Genehmigungsverfahren und den Bau zu beschleunigen?

Antwort: Das Abhängen der Region von einem zukunftsfähigen Schienennetz ist einer CSU-Verkehrspolitik zu verdanken, die einseitig auf die Straße gesetzt hat. Anstatt Milliarden in eine zweite Stammstrecke in München zu „verbuddeln“, wären Landesmittel für die Beschleunigung des Schienenausbaus mit Elektrifizierung besser angelegt gewesen. Wir Grüne wollen hier Landesmittel umschichten.

Lärmschutz für A94-Anwohner

Vor der letzten Bundestagswahl versprach Ministerpräsident Markus Söder, sich um das Problem der Lärmbelastung an der A94 zu kümmern. Bis heute ist nichts geschehen. Was wollen Sie tun, um den Anwohnern angemessenen Lärmschutz zu bieten?

Antwort: Gegen die Lärmbelastung an der A 94 gibt es eine schnelle, günstige, sicherheitserhöhende und klimaschonende Lösung: Ein Tempolimit!

Wald muss für Windräder weichen

Mitten im Altöttinger Staatsforst soll der größe Windpark in Bayern gebaut werden – ein exemplarisches Beispiel für das Spannungsfeld von Erneuerbaren Energien und Naturschutz. Geplant sind bis zu 40 Windräder, die das Chemie-Dreieck mit Energie versorgen sollen. Bürgerbeteiligung sowie bestmöglicher Schutz von Mensch und Natur: Was ist zu tun, damit die Kommunen bekommen, was sie wollen?

Antwort: Jede Baumaßnahme ist ein Eingriff in die Natur. Es gibt gerade vor unserer „Haustür“ ein gutes Beispiel, dass Windränder im Wald eben nicht zur Zerstörung des Waldes führen – im österreichischen Munderfing laufen Windräder schon seit acht Jahren im Bundesforst, und man kann sich vor Ort überzeugen, dass der Wald dadurch nicht zerstört wurde.

Ihr Lieblingsthema

Ein Thema, das Sie für sehr wichtig halten, fehlt in der Liste? Etwa Wohnraum, Energiekosten, Bildung, Mittelstand oder Landwirtschaft? Dann nur zu! Nehmen Sie Stellung zu einem Thema Ihrer Wahl.

Antwort: Zu diesem Punkt verzichtete der Kandidat auf eine Antwort.

Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

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