Stimmkreis Altötting
Landtagswahl 2023: Günther Steiger (Bayernpartei) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen
Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Altötting 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Günther Steiger (Bayernpartei).
Altötting - Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Altötting treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sechs Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Günther Steiger (Bayernpartei).
Kandidaten-Steckbrief
Bitte stellen Sie sich kurz vor und formulieren Ihre Kernaussage, Ihre politischen Schwerpunkte und Ihre Motivation.
Günther Franz Otto Steiger (65), Buchbach, Brandinspektor a.D., Bayernpartei.
„Wer bin ich? Geboren am 3. Januar 1958 als erster Sohn eines Münchner Polizisten und einer Büroangestellten. So wuchs ich meine ersten 14 Jahre in München auf, dann zog ich mit meinen Eltern und meiner jüngeren Schwester nach Ismaning ins Eigenheim meiner Eltern.
Dort erlernte ich nach Abschluss meiner Schule in einem Ismaninger Feinoptischen-Betrieb den Beruf als Dreher. Noch in meiner Lehrzeit engagierte ich mich in sozialen Bereichen, zum Beispiel beim Roten Kreuz, der Feuerwehr und so fort.
Nach Abschluss meiner Lehre ging ich zur Berufsfeuerwehr nach München. Dort absolvierte ich die Ausbildung zum Feuerwehrmann. 1978 wurde ich zur Bundeswehr, zu den Pionieren, eingezogen. Dort leistete ich 15 Monate meinen Wehrdienst, anschließend war ich noch viele Jahre Reservist.
Bei der Berufsfeuerwehr wurde ich auch zum Rettungsassistenten ausgebildet und fuhr bis 2002 im Rettungsdienst der Feuerwehr München.
2002 musste ich aus gesundheitlichen Gründen in den Innendienst wechseln. Dort blieb ich zuständig für Medikamente für den Notarzt, Medizingeräte und medizinische Verbrauchstoffe, für Wartung und Beschaffung – bis ich im Januar 2018 als Brandinspektor in den Ruhestand ging.
Seit 2003 bin ich politisch aktiv bei der Bayernpartei. Ich habe das Vertrauen in die regierenden Politiker verloren. 2004 wurde ich zum Kreisvorsitzenden des Landkreises Erding gewählt und bin auch bei den Landtagswahlen 2003 und 2008 als Kandidat für den Landtag angetreten.
2012 verschlug es mich nach Buchbach in unser Eigenheim. Daraufhin legte ich mein Amt als Kreisvorstand in Erding nieder und wurde 2015 Stellvertretender Kreisvorstand in Landkreis Mühldorf. 2018 kandidierte ich für den Bezirkstag Oberbayern.
Nach dem Rücktritt unseres Kreisvorsitzenden übernahm ich kommissarisch die Kreisvorstandschaft bis zur Neuwahl 2022, stellte mich dann wieder als Stellvertretender Kreisvorsitzender von Mühldorf zur Verfügung und wurde auch einstimmig im Amt bestätigt.
Geben Sie mir ihre Stimme: Liste 8, Platz 29, oder direkt mit der Erststimme im Landkreis Altötting!
Dafür stehe ich: Mehr Bayern, weniger Bevormundung durch Berlin, mehr Selbstbestimmung durch Volksabstimmung und Transparenz in der Politik!
Zehn Milliarden Euro Länderfinanzausgleich, Grenzschutz, Sicherheit und so weiter: Hätte Bayern mehr Kompetenz, könnte es sich besser behaupten. Unsere bayerische Verfassung ließe dies alles zu, also nutzen wir sie doch wieder.
Und: Wir wollen keine Radikalen, weder Rechts noch Links, aus irgendwelchen Glaubensgründen. Also Wählen gehen! Protest lebt von Beteiligung, nicht von stiller Zustimmung. Wir bekommen immer die Regierung, die wir wählen.“
Wenn das Wetter verrückt spielt
Dürre, Waldbrände, Starkregen, Tornados – muss sich auch die Region auf deutlich mehr Wetter-Extreme einstellen? Wie kann sich Bayern wappnen? Und was kann Bayern zum globalen Kampf gegen den Klimawandel beitragen?
Antwort: Ich glaube nicht, dass das Klima besser wird, wenn wir uns das Heizen und unsere Mobilität nicht mehr leisten können. Es stehen 80 000 000, also 80 Millionen Einwohner in Deutschland, gegen eine Weltbevölkerung von 10 000 000 000, also zehn Milliarden Menschen. Wir stellen also gerade einmal 0,8 Prozent der Weltbevölkerung, und Bayern gar nur 0,12 Prozent – und da wollen wir unsere Wirtschaft ruinieren und unsere Bevölkerung in die Armut treiben, um das Weltklima zu retten?
Flüchtlinge und kein Ende
Was muss der Freistaat beim Thema Flüchtlingsunterbringung aus Ihrer Sicht tun, damit die Kommunen die Aufgabe der Unterbringung von Flüchtlingen bewältigen können?
Antwort: Ich bin für ein gerechtes Asylverfahren: dass nicht jeder unkontrolliert unser Land betreten kann. Wer Asyl braucht, soll es auch bekommen. Aber nicht auf Kosten der eigenen Bevölkerung. Wer sich nicht an die hiesigen Gesetze halten und unsere Kultur respektieren will, der hat das Land ohne Umschweife zu verlassen.
Medizin hängt am Tropf
Die heimischen Krankenhäuser machen gewaltige Defizite. Welche Möglichkeiten muss der Freistaat nutzen, um die medizinische Versorgung in Kliniken in der Region sicherzustellen und dabei auch das Personal vernünftig bezahlen zu können? Wie kann man generell die medizinische Versorgung verbessern und Medikamenten-Engpässe vermeiden?
Antwort: Zuerst privatisiert man staatliche Krankenhäuser. Und dann? Dann wird eine Klinik nach der anderen geschlossen. Jetzt haben wir den Katzenjammer.
Bahnausbau in der Warteschleife
Der Ausbau der Bahnstrecke München-Mühldorf-Freilassing verzögert sich massiv bis Mitte 2035. Was kann der Freistaat tun, um das Genehmigungsverfahren und den Bau zu beschleunigen?
Antwort: Zu diesem Punkt verzichtete der Kandidat auf eine Stellungnahme.
Lärmschutz für A94-Anwohner
Vor der letzten Bundestagswahl versprach Ministerpräsident Markus Söder, sich um das Problem der Lärmbelastung an der A94 zu kümmern. Bis heute ist nichts geschehen. Was wollen Sie tun, um den Anwohnern angemessenen Lärmschutz zu bieten?
Antwort: Zum Punkt „Lärmschutz“ habe ich keine Stellungnahme abgegeben, da es eine „Never ending story“ ist. Man muss erst schauen, wie sich das weiter entwickelt. Zur Zeit bleibe ich bei diesem Thema etwas zurückhaltend.
Wald muss für Windräder weichen
Mitten im Altöttinger Staatsforst soll der größe Windpark in Bayern gebaut werden – ein exemplarisches Beispiel für das Spannungsfeld von Erneuerbaren Energien und Naturschutz. Geplant sind bis zu 40 Windräder, die das Chemie-Dreieck mit Energie versorgen sollen. Bürgerbeteiligung sowie bestmöglicher Schutz von Mensch und Natur: Was ist zu tun, damit die Kommunen bekommen, was sie wollen?
Antwort: Warum muss dort, wo sowieso kaum Wind weht, hektarweise Wald gerodet werden für einen Windpark? Mir hat man einmal erklärt, dass die Bäume CO2 (Kohlendioxid) in O2 (Sauerstoff) umwandeln können. Warum holzt man dann hektarweise Wald um?
Ihr Lieblingsthema
Ein Thema, das Sie für sehr wichtig halten, fehlt in der Liste? Etwa Wohnraum, Energiekosten, Bildung, Mittelstand oder Landwirtschaft? Dann nur zu! Nehmen Sie Stellung zu einem Thema Ihrer Wahl.
Antwort: Mein Thema: „Unsere Heimat Bayern.“ Die christlich-abendländische Kultur ist ein Teil unserer Heimat. Wir brauchen keine neue, staatlich verordnete Leitkultur. Mehr Selbstbestimmung für Bayern: keine Abgabe von bayerischen Belangen nach Berlin (Schulsystem, Kulturhoheit, Autobahnen, Grenzkontrollen und so weiter).
Familienfreundlichere Politik: Die Familie muss über Kita und Ganztagsbetreuung stehen.
Schluss mit zentraldeutsch gesteuertem Genderwahn!
Bayern zuerst! Nur in einem Europa der Regionen können sich die Menschen wiederfinden. Dort finden sie Heimat, nicht aber in einem gleichgeschalteten und zentralgesteuerten Europa.
Wir wollen mit Europa am selben Strang ziehen, aber nicht auf Kosten unserer Selbstbestimmung im Regionalen.
Wählen gehen! Protest lebt von Beteiligung, nicht von stiller Zustimmung. Wir bekommen immer die Regierung, die wir wählen.
Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.