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Wolfgang Kubicki droht, dass die FDP die Ampel-Koalition verlassen muss, falls es keine Fortschritte in der Migration und Wirtschaftspolitik gibt.
Berlin – FDP-Vize Kubicki signalisierte deutlich seine Unzufriedenheit mit dem aktuellen Regierungsbündnis. Nach den Wahlergebnissen in Thüringen und Sachsen, die besonders für die Bundesregierung und auch die FDP einen Rückschlag darstellten, äußerte er auf der Plattform X: „Die Ampel hat ihre Legitimation verloren.“
In einem Interview mit dem Pioneer Podcast verschärfte Kubicki seine Kritik an der Ampel-Koalition nochmals. „Wir werden das Jahr nicht in dieser Koalition beenden, wenn es keine Bewegung in der Migrationsfrage und vor allem keine Bewegung bei der Wirtschaftspolitik gibt“, so Kubicki. Besonders in der Migrationspolitik sieht er dringenden Handlungsbedarf. „Wir haben zu viel Zuwanderung von Menschen, die nicht in unser Wirtschaftssystem integriert, sondern ausschließlich im Sozialsystem untergebracht werden“, führte er weiter aus.
Kubicki droht mit Koalitionsbruch und zweifelt an Scholz’ Zukunft
Kubicki kritisierte zudem das Bild, das die Koalition nach außen vermittelt: „Der Eindruck sei entstanden, ‚wir haben ein rot-grünes Bündnis, und die FDP toleriert das alles‘.“ Das schwäche die eigene Partei und er fordere, dieser Wahrnehmung entgegenzuwirken. Sollte es in diesen zentralen Bereichen keine Fortschritte geben, droht Kubicki mit einem Bruch der Koalition: „Wir können diese Politik nicht mehr mittragen und werden die Ampel verlassen, wenn keine entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden. Dann müssen Sozialdemokraten und Grüne alleine untergehen. Jedenfalls nicht gemeinsam mit der FDP.“
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Sein Blick auf die Zukunft von Bundeskanzler Olaf Scholz ist dabei denkbar düster: „Man kann sicher sagen, dass Olaf Scholz nicht mehr der nächste Bundeskanzler in Deutschland sein wird.“ Trotz Kubickis Worte versucht der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr, die Reihen geschlossen zu halten. Er warnte davor, nach den Wahlschlappen die Koalition zu verlassen: „Nach einem bitteren Wahlabend hinzuwerfen und sich aus der Verantwortung zu stehlen, ist keine Option für die FDP“, sagte Dürr den Funke-Zeitungen.
FDP schießt gegen Grüne und Union: Djir-Sarai fordert Handlungsfähigkeit
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai warf derweil den Grünen eine „Verweigerungshaltung“ in der Migrationspolitik vor. „Die Grünen sollten sich selbst fragen, ob sie noch fähig dazu sind, den zentralen Herausforderungen des Landes als Regierungspartei entgegenzutreten“, erklärte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. FDP-Parteichef Christian Lindner äußerte sich besorgt über das Verhalten des Koalitionspartners: „Ich bedauere, dass sich die Grünen jetzt schon öffentlich, obwohl es laufende Gespräche gibt, gegen die Zurückweisung an den deutschen Grenzen ausgesprochen haben. Das ist nicht hilfreich für die Gespräche, die die Regierung mit Ländern und der CDU-Opposition führt“, sagte er der ARD.
In einem Interview mit Welt TV kritisierte Lindner auch Merz’ Ultimatum: „Bei den Ultimaten von Friedrich Merz würde ich mir etwas mehr Demut wünschen. Schließlich gibt es auch Vollzugsdefizite in CDU-geführten Ländern wie Nordrhein-Westfalen.“ (jal/dpa)