News-Ticker
Unicef: Leben von 1,1 Millionen Kindern in Gaza gefährdet – Soldaten entdecken weitere Tunnel im Gazastreifen
Im Gazastreifen konzentrieren sich die Kämpfe derzeit auf das Zentrum und den Süden. US-Außenminister Blinken reist in den Nahen-Osten. Der News-Ticker.
- Baerbock reist in den Nahen Osten: „Palästinenser dürfen nicht aus Gaza vertrieben werden“
- Militär setzt Attacken fort: Israels Armee meldet Angriffe auf über 100 Hamas-Ziele im Gazastreifen
- Israel attackiert Zentrum und Süden von Gaza: Mehrere Hamas-Ziele getroffen
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Israel-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 5. Januar, 21.00 Uhr: Die Bombardierungen, die mangelnde Versorgung und die Ausbreitung von Krankheiten bedrohen nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef das Leben von rund 1,1 Millionen Kindern im Gaza-Streifen. Nach fast vierzehn Wochen Krieg seien bereits Tausende von Kindern an den Folgen der Gewalt gestorben, teilte das Unicef am Freitag in Köln mit. Zudem verschlechtere sich die Lage der Kinder und Jugendlichen. Die Zahl der Kinder mit Durchfallerkrankungen und Mangelernährung nehme zu.
„Die Kinder in Gaza sind in einem Albtraum gefangen, der sich mit jedem Tag verschlimmert“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. „Kinder und ihre Familien werden getötet und verletzt.“ Zudem gefährdeten vermeidbare Krankheiten und der Mangel an Nahrung und sauberem Wasser ihr Überleben. „Alle Kinder und die gesamte Zivilbevölkerung müssen vor Gewalt geschützt werden und Zugang zu grundlegender Versorgung haben“, forderte sie.
Israelische Armee Sprengt Tunnenetz der Hamas
Update vom 5. Januar, 20.30 Uhr: Die israelische Armee (IDF) hat nach eigenen Angaben ein Tunnelnetz der Hamas gesprengt, das unter dem Blue Beach Resort an der Küste des nördlichen Gazastreifens entdeckt wurde. Das berichtet die Times of Israel. Truppen der 14. gepanzerten Reservebrigade und der Eliteeinheit Yahalom hätten kürzlich eine Razzia in dem Hotel durchgeführt, das Anfang November von Hamas-Aktivisten für Angriffe auf israelische Truppen genutzt wurde.
Die Soldaten hätten in der Nähe des Hotels mindestens sieben Tunnelschächte entdeckt, die zu einem unterirdischen Netzwerk von Gängen führten, in denen sich Hamas-Aktivisten versteckten, so die IDF. Dabei seien in der unterirdischen Anlage Sturmgewehre, Sprengsätze und Drohnen, die von der Hamas benutzt wurden, gefunden worden.
Hisbollah fordert Druck auf Israel: „Chance, jeden Zentimeter unseres Landes vollständig zu befreien“
Update vom 5. Januar, 19.35 Uhr: Die Hisbollah hat nach Aussagen ihres Generalsekretärs seit dem 08. Oktober mehr als 670 Einsätze im Grenzgebiet zu Israel ausgeführt. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sagte in einer Ansprache am Freitag, dass diese Angriffe ein „Gleichgewicht der Abschreckung“ hergestellt hätten. Mögliche Verhandlungen zu einer Einigung an der Grenze würden aber erst nach Beendigung der „Aggression gegen Gaza“ stattfinden. „Wir stehen vor einer echten Chance, jeden Zentimeter unseres Landes vollständig zu befreien“, sagte Nasrallah.
Der Chef der vom Iran unterstützen Schiitenorganisation forderte die Bewohner Nordisraels dazu auf, Druck auf die israelische Regierung auszuüben. Um die Front an der Grenze zum Libanon zu beruhigen, müsste die „Aggressionen gegen Gaza“ gestoppt werden. „Die Lösung für die Siedler im Norden besteht darin, sich an ihre Regierung zu wenden und zu fordern, dass sie die Aggression gegen Gaza stoppt.“ Seit dem 7. Oktober kommt es in der Grenzregion fast täglich zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah. Dabei gab es Todesopfer auf beiden Seiten.
Hisbollah-Chef droht mit Vergeltung: Tod Al-Aruris wird „sicherlich nicht ohne Reaktion und Strafe bleiben“
Update vom 5. Januar, 16.55 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat zum wiederholten Mal Vergeltung für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri angekündigt. „Die Ermordung Al-Aruris (...) wird sicherlich nicht ohne Reaktion und Strafe bleiben“, sagte der Generalsekretär der proiranischen Schiitenorganisation am Freitag in einer Ansprache. Der Libanon würde bloßgestellt, wenn die Tötung ohne Reaktion bliebe. Die Antwort werde zwangsläufig kommen.
Al-Aruri wurde am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut mutmaßlich von Israel getötet. Seine Tötung hatte Befürchtungen neuen Auftrieb gegeben, dass der Gaza-Krieg auch den Libanon erfassen könnte.
Update vom 5. Januar, 15.35 Uhr: Vor ihrer erneuten Nahost-Reise hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vor einer Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas gewarnt. „Zu einem solchen regionalen Flächenbrand darf es nicht kommen“, sagte Baerbock am Freitag bei einer Pressekonferenz mit dem luxemburgischen Außenminister Xavier Bettel in Berlin.
„Bereits jetzt wird Israel aus dem Norden von der Hisbollah beschossen“, fuhr Baerbock fort. Im Roten Meer komme es zugleich „zu völlig inakzeptablen Angriffen“ der Huthi-Rebellen im Jemen „auf zivile Handelsschiffe“. „Diese müssen sofort aufhören“, forderte Baerbock. „Wir arbeiten daher in Brüssel daran, wie die EU mit einer Mission zum Schutz der zivilen Schifffahrt beitragen kann. Deutschland steht dafür bereit.“
Baerbock reist in den Nahen Osten: „Palästinenser dürfen nicht aus Gaza vertrieben werden“
Baerbock beginnt am Sonntag eine einwöchige Reise in den Nahen Osten und anschließend weiter nach Südostasien. Erste Station ist Israel, wo Baerbock mit dem neuen Außenminister Israel Katz sowie mit Präsident Isaac Herzog zusammentreffen will. Zudem sind in den Palästinensergebieten Gespräche unter anderem mit dem Präsidenten der Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, geplant, wie das Auswärtige Amt (AA) weiter mitteilte.
Zweite Station ist Ägypten, wo Baerbock demnach mit Außenminister Samih Schukri sprechen will. Außerdem plant die Ministerin einen Besuch im Libanon. Als Themen nannte das Auswärtige Amt die Lage im Gazastreifen sowie im Westjordanland, die Bemühungen um die Freilassung der von der radikalislamischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten israelischen Geiseln sowie die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze.
Baerbock benannte im Vorfeld des Besuchs überdies drei Anliegen „auf der politischen Ebene“: Vom Gazastreifen dürfe für Israel künftig keine Terrorgefahr mehr ausgehen, betonte sie. „Zugleich dürfen Palästinenser nicht aus Gaza vertrieben werden, es darf keine Besatzung von Gaza geben oder eine Verkleinerung des Territoriums.“ Zudem werbe die Bundesregierung „mit aller Kraft“ für eine „verhandelte Zweistaatenlösung, selbst wenn sie jetzt in weiter Ferne steht“.
Israelischer Bericht: Luftwaffe verfügt nicht über Aktionsplan bei Großangriff
Update vom 5. Januar, 14.25 Uhr: Ein Bericht der israelischen Nachrichtenseite Walla News hat weitere Defizite des israelischen Militärs bei der Antwort auf den brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober aufgedeckt. Demnach verfügt die Luftwaffe, die eigentlich hunderte Kampfjets besitzt, nicht über einen Aktionsplan im Falle eines Großangriffs.
So seien kurz nach Beginn des Angriffs der Hamas zwei Kampfjets mit Luft-Boden-Raketen abgehoben, hätten einen Flug über den Gazastreifen und das Meer durchgeführt und seien anschließend zurückgekehrt, nach dem ihr Treibstoff aufgebraucht war. Während des Flugs haben die Piloten dem Bericht zufolge aber nicht verstanden, was genau passiert und wussten nicht, was sie machen sollen. Daher seien sie ohne einzugreifen zurückgekehrt.
Iran warnt im Israel-Krieg mit „Zerstörung“ Israels: Reaktion auf Terroranschlag in Kerman
Update vom 5. Januar, 13.10 Uhr: Der iranische Präsident Ibrahim Raisi hat Israel abermals mit „Zerstörung“ gedroht. Laut iranischen Medien sprach Raisi bei der Trauerfeier für die 89 Opfer des IS-Terroranschlags in der Stadt Kerman. Dabei sagte er, der Hamas-Angriff vom 7. Oktober auf Israel werde „die Zerstörung des zionistischen Regimes herbeiführen“. Irans Feinde könnten dessen „Macht und Stärke“ sehen. Die gesamte Welt sei sich über die „Fähigkeiten“ des Iran bewusst, prahlte der iranische Staatschef.
Israels Kabinett im Streit wegen Gaza-Kriegs: „totale“ Anarchie
Update vom 5. Januar, 11.50 Uhr: Drei Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs ist es bei einer Sitzung des israelischen Kabinetts Medienberichten zufolge zu einem heftigen Streit zwischen rechtsgerichteten Ministern und Generalstabschef Herzi Halevi gekommen. Die Minister hätten den General scharf angegriffen, nachdem er die Einsetzung einer Kommission angekündigt habe, die untersuchen soll, welche Fehler der Armee den Überraschungsangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober auf Israel ermöglicht haben.
Bei der Sitzung in der Nacht zu Freitag sei es zu einem „lauten und wütenden Streit“ gekommen, berichtete der staatliche Sender Kan und die Zeitungen Times of Israel sowie Jerusalem Post. Kan zitierte einen Teilnehmer mit den Worten, es sei „totale Anarchie“ ausgebrochen.
Zukunft für Gazastreifen nach Israel-Krieg: Verbaler Angriff auf Generalstabschef
Regierungschef Benjamin Netanjahu habe die Sitzung, bei der es eigentlich um die Zukunft des Gazastreifens nach dem Krieg gehen sollte, schließlich vertagt, nachdem schon mehrere Militärs erbost den Raum verlassen hätten, so die von der Regierung zunächst unbestätigten Medienberichte weiter. Halevi sei verbal persönlich angegriffen worden. Die rechten Kabinettsmitglieder hätten vor allem den Zeitpunkt der angekündigten Untersuchung kritisiert, während die Kämpfe noch andauerten. Auch die Berufung des früheren Verteidigungsministers Schaul Mofas an die Spitze der Untersuchungskommission sei auf scharfen Protest rechter Minister gestoßen.
Mofas hatte als Verteidigungsminister den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen 2005 überwacht. Rechte Minister wie Polizeiminister Itamar Ben-Gvir von der rechtsextremen Partei Otzma Jehudit und von Finanzminister Bezalel Smotrich fordern nun jedoch eine Wiederbesiedlung des Gazastreifen nach dem Krieg und eine dauerhafte Militärpräsenz in dem Küstenstreifen.
Krieg in Israel: Ex-Hamas-Chef spricht von „Illusion“ Israels
Update vom 5. Januar, 10.30 Uhr: Nach Einschätzung des ehemaligen Vorsitzenden der islamistischen Hamas, Chalid Maschal, gräbt sich Israel mit seinem Krieg im Gazastreifen „sein eigenes Grab“. Die terroristische Organisation verbreitete am Donnerstagabend die Ansprache Maschals. Anlass war die Tötung des Vize-Leiters des Politbüros der Hamas am Dienstagabend in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Maschal warf Israel vor, seine „Aggressionen“ ins Ausland auszuweiten, „weil sie denken, dass dies den Widerstand bricht“.
„Der Feind glaubt auch, dass durch die Ermordung von Anführern der Widerstand gebrochen und die Führung geschwächt wird“, sagte der Hamas-Anführer. „Das ist eine große Illusion.“ Immer, wenn ein Anführer ausscheide, werde ein neuer aufsteigen. Al-Aruri war am Dienstagabend im südlichen Vorort Beiruts getötet worden – mutmaßlich von Israel. Das israelische Militär wollte Berichte über eine gezielte Tötung bisher nicht kommentieren. Insgesamt kamen bei dem Angriff sieben Mitglieder der Hamas und Verbündeter ums Leben.
Update vom 5. Januar, 9.00 Uhr: Während Israels Armee den Krieg in Gaza fortsetzt, diskutiert die Regierung über die Zukunft des Küstengebiets. Verteidigungsminister Joav Galant sieht die Palästinenser nach Kriegsende in der Verantwortung. „Es wird keine Präsenz israelischer Zivilisten im Gazastreifen geben, nachdem die Kriegsziele erreicht wurden“, sagte Galant. Einige rechtsextreme Minister hatten sich zuvor für eine Wiederbesiedlung durch Israel nach Kriegsende ausgesprochen. Deutschland, Frankreich und die USA kritisierten die Aussagen scharf. Lokale palästinensische Akteure, die Israel nicht feindlich gesinnt seien, sollen laut Galant die Kontrolle des Palästinensergebiets übernehmen. Welche Akteure dies konkret sein könnten, ließ er offen.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Israel-Krieg: Armee meldet Angriffe auf über 100 Hamas-Ziele im Gazastreifen
Update vom 5. Januar, 8.30 Uhr: Nach Angaben der Jerusalem Post setzt die israelische Armee ihre Operationen gegen die Hamas und andere palästinensische Terrorgruppen im südlichen Gazastreifen fort. Die israelischen Streitkräfte haben in den vergangenen 24 Stunden mehr als 100 Ziele im gesamten Gazastreifen aus der Luft, vom Land und von der See aus angegriffen, so die IDF in einer Erklärung vom Freitagmorgen.
Die israelischen Streitkräfte zerstörten nach den Berichten auch mehrere militärische Einrichtungen der Hamas und Lagerhäuser, in denen Waffen und andere für den Terror verwendete Infrastruktur gelagert werden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zurzeit nicht.
Entwicklung im Israel-Krieg: Blinken auf Nahost-Mission
Update vom 4. Januar, 20.40 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken will bei seiner vierten Nahost-Reise seit Beginn des Gazakrieges Anfang Oktober neben Israel auch das Westjordanland und fünf arabische Staaten besuchen. Geplant seien Stopps in Ägypten, Jordanien, Katar, Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten, sagte am Donnerstag der Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller. Ferner seien Besuche in der Türkei und Griechenland vorgesehen.
Blinken hatte bereits bei seinen vorherigen Nahost-Reisen im Bemühen um eine Entschärfung des Gazakrieges neben Israel auch mehrere arabische Länder besucht. Der US-Chefdiplomat wollte die erneute Reise in die Region noch am Donnerstag antreten. Die Reise war bereits am Mittwoch angekündigt worden, doch hatte die US-Regierung zunächst nur Israel als konkretes Reiseziel genannt.
Angst vor einem Flächenbrand im Nahen Osten – Es geht darum, „eine Eskalation zu vermeiden“
Der Außenminister werde während seiner Reise darüber beraten, wie eine Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verhindert werden könne, kündigte Miller an. Es werde darum gehen, wie verschiedene Seiten „spezifische Schritte“ ergreifen und ihren Einfluss geltend machen könnten, „um eine Eskalation zu vermeiden“.
Die Furcht vor einem Flächenbrand in der Region war zuletzt durch den Bombenanschlag mit 84 Toten im Iran am Grab eines Generals sowie die Tötung des Hamas-Vizechefs Saleh al-Aruri durch einen weithin Israel zugeschriebenen Drohnenangriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut geschürt worden. „Es ist in niemandes Interesse - weder jenem Israels noch dem der Region und der Welt -, dass sich dieser Konflikt über den Gazastreifen hinaus ausdehnt“, betonte der US-Außenamtssprecher.
Militär hat im Israel-Krieg einen Einsatz im Flüchtlingslager Nur Schams beendet
Update vom 4. Januar, 19.44 Uhr: Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge eine Razzia im Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarm im Nordwesten des Westjordanlands nach mehr als 40 Stunden beendet. Elf Menschen wurden bei dem Anti-Terror-Einsatz festgenommen, wie die Armee am Donnerstag mitteilte. Was ihnen genau vorgeworfen wird, wurde nicht mitgeteilt.
Hunderte Verdächtige wurden demnach befragt. Israelische Einsatzkräfte hätten auch Waffen beschlagnahmt und Sprengsätze zerstört. Den Angaben nach fanden die israelischen Einsatzkräfte auch ein mit Sprengfallen versehenes Gebäude, in dessen Erdgeschoss sich ein Kindergarten des Palästinenserhilfswerks UNRWA befinden soll. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israelische Armee hinterließ große Zerstörung im Flüchtlingslager Nur Schams
Zwei Soldaten wurden Armeeangaben zufolge durch Splitter eines Sprengsatzes verletzt. Terroristen hätten Sprengkörper auf die israelischen Einsatzkräfte geschleudert und auch auf die Soldaten geschossen. Die Armee griff sie demnach auch aus der Luft an. Sie zerstörte den Angaben zufolge auch zwei Produktionsstätten für Sprengstoff in dem Lager. Hunderte Gebäude wurden durchsucht.
Palästinensischen Berichten zufolge wurden mehrere Menschen bei Befragungen durch Schläge israelischer Einsatzkräfte verletzt. Die Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Vorwürfe. Medien und Augenzeugen zufolge hinterließ die Armee große Zerstörung in dem Lager.
Aktuelle Entwicklung im Israel-Krieg: Hamas-Anführer Saleh al-Aruri offenbar im Libanon getötet worden
Update vom 4. Januar, 18.30 Uhr: Der Hamas-Anführer Saleh al-Aruri ist nach Angaben aus Kreisen der Hisbollah-Miliz im Libanon in einer Wohnung getötet worden, die die Hamas seit langem als Büro nutzt. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass die Räumlichkeiten eine Zeit lang weniger genutzt, aber seit kurzem wieder öfter verwendet worden seien.
Al-Aruri, der Vize-Leiter des Politbüros der Hamas, war am Dienstagabend im südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet worden - mutmaßlich von Israel, das seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober Krieg gegen die islamistische Palästinenserorganisation führt.
Hamas und die Hisbollah geben Israel die Schuld an der Tötung Al-Aruris
Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es weiter, dass am Dienstagmorgen bereits israelische Überwachungsdrohnen in der Gegend des Büros gesichtet worden seien.
Die Hamas und die Hisbollah geben Israel die Schuld an der Tötung Al-Aruris. Israels Militär wollte Berichte über eine gezielte Tötung bisher nicht kommentieren. Insgesamt kamen bei dem Angriff sieben Mitglieder der Hamas und Verbündeter ums Leben.
„Sie haben das Recht, nach Hause zurückzukehren“ - Hochkommissar für Menschenrechte kritisiert Israel
Update vom 4. Januar, 17.05 Uhr: Der Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat Äußerungen israelischer Minister zu einer möglichen Massenvertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen als „sehr verstörend“ verurteilt. UN-Vertreter Türk wies am Donnerstag auf X (vormals Twitter) daraufhin, dass schon jetzt 85 Prozent der Menschen innerhalb des Palästinensergebietes vertrieben worden seien. „Sie haben das Recht, nach Hause zurückzukehren“, betonte er. Das internationale Recht verbiete gewaltsame Umsiedlungen und Deportationen von geschützten Personen in und aus besetzten Gebieten, so Türk.
Die rechtsextremen israelischen Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich hatten sich für eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die Hamas ausgesprochen. Ben-Gvir sagte am Montag, der Krieg sei eine Gelegenheit, die „Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens“ zu fördern. Smotrich sagte am Sonntag, wenn Israel richtig vorgehe, werde es eine Abwanderung von Palästinensern geben, „und wir werden im Gazastreifen leben“. Neben Türk haben unter anderem die Bundesregierung sowie die Regierungen der USA und Frankreichs scharfe Kritik geübt.
Update vom 4. Januar, 15.35 Uhr: Die israelische Armee hat einen hochrangigen Kommandeur des Islamischen Dschihads im Gazastreifen ausgeschaltet. Dies teilte das Militär in einer Erklärung mit. Mamdouh Lulu, ein Kommandeur und Assistent innerhalb des Islamischen Dschihads, sei mit einem Luftangriff getötet worden. Er wurde als eine „zentrale Figur“ innerhalb der Organisation beschrieben, der „zahlreiche Terrorangriffe gestartet und angeführt“ habe.
Krieg in Israel: Gefechte mit der Hamas dauern an
Update vom 4. Januar, 13.30 Uhr: Die israelische Armee teilt mit, dass die Kiryati-Brigade und 55. Fallschirmjäger-Brigade weiterhin in Kämpfe mit Hamas-Militanten im Süden des Gazastreifens verwickelt sind. Dabei habe man viele Militanten getötet und auch die Kontrollstruktur der Hamas in der Stadt Khan Younes beschädigt. Daher sei es den Hamas-Militanten nicht mehr möglich, großflächige Angriffe gegen israelische Soldaten durchzuführen. Im selben Gebiet habe man im Israel-Krieg außerdem einen Tunnel zerstört und dabei bis zu 20 Hamas-Mitglieder getötet. Fünf weitere Nukhba-Mitglieder - die Elite-Truppe der Hamas - seien aus dem Tunnel geflohen und hätten sich später ergeben.
Update vom 4. Januar, 12.15 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs hat die Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons erneut mehrere Panzerabwehrraketen auf Israel abgefeuert. Als Antwort habe man einen Wachposten der Hisbollah sowie ihre Infrastruktur in der Region aus der Luft angegriffen, hieß es. Später habe man auch eine Panzerabwehr-Einheit der Hisbollah ins Visier genommen.
Israel News: Militär dringt tiefer in den Gazastreifen ein
Erstmeldung vom 4. Januar: Gaza-Stadt/Beirut – Mit dem Ziel, die Hamas vollständig zu zerstören, dringt das israelische Militär immer tiefer in den palästinensischen Gazastreifen ein. Zunächst lief die Offensive nach dem blutigen Angriff vom 7. Oktober großteils im Norden des Streifens. Inzwischen haben die Gefechte das Zentrum Gazas und auch den Süden erreicht.
Israel News: Armee attackiert Zentrum und Süden von Gaza: Mehrere Hamas-Ziele getroffen
In der Stadt Khan Younes im Süden von Gaza zerstörten israelische Kampfflugzeuge ein Waffendepot der Hamas. Das teilte das israelische Militär mit. Außerdem hätten Reservisten der Kiryati-Brigade im Krieg in Israel drei Hamas-Mitglieder markiert, die in der Nähe der Soldaten eine Bombe platzierten. Diese und zwei weitere Hamas-Militanten, die sich in einem Haus in der Nähe versteckten, wurden später von Kampfjets ausgeschaltet, hieß es.
Die Luftoperationen im Israel-Krieg richteten sich auch gegen Panzerabwehr-Einheiten der Hamas. Die palästinensische Gruppe veröffentlicht immer wieder Aufnahmen dieser Einheiten, wie Terroreinheiten israelische Panzer und weitere Fahrzeuge mit den selbst produzierten „Yassin“-Geschossen ins Visier nehmen. Im Süden von Gaza sei eine Rakete auf ein Panzer der 7. Gepanzerten Brigade abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Später habe man die Zelle hinter dem Angriff neutralisiert. In Deir-al-Balah im Zentrum von Gaza wurde ebenfalls eine Panzerabwehr-Einheit getroffen.
Israelischer Luftangriff gegen Hisbollah: Vier weitere Militanten getötet
Währenddessen flogen israelische Kampfjets in der Nacht einen weiteren Luftangriff gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon. Die Gruppe teilte mit, bei einem israelischen Luftangriff im Süden des Landes habe man vier Kämpfer verloren. Einer der getöteten Hisbollah-Mitglieder entpuppte sich als Hossein Yazbek, ein hochrangiger Hisbollah-Anführer im Libanon. Der Angriff kam nur Stunden nach der Luftattacke, die den hochrangigen Hamas-Funktionär Saleh Al-Arouri in der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet hatte. (Red mit Agenturmaterial)
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