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„Militärische Provokationen“
„Drei direkte Treffer“: Sorgen um AKW Saporischschja – Ukraine macht Russland Vorwürfe
Drohnenangriffe auf das von Russland besetzte AKW Saporischschja sorgen für Alarm. Die nukleare Sicherheit steht auf dem Spiel – das sorgt nicht nur die Ukraine.
Enerhodar – Das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine rückt wieder in den Kriegsfokus. Am Sonntag (7. April) ist das einst lang umkämpfte Kernkraftwerk zum Ziel von Drohnenangriffen geworden. Es habe „drei direkte Treffer“ gegen die Schutzhülle des sechsten Reaktors gegeben, wie Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), auf X (vormals Twitter) mitteilte.
Laut IAEA war die nukleare Sicherheit nicht gefährdet, doch sei dies „ein schwerwiegender Vorfall, der das Potenzial hatte, die Unversehrtheit der Reaktorschutzhülle zu verletzen“.
Angriffe auf Atomanlage: Russland beschuldigt Ukraine – IAEA warnt
Die direkten Treffer auf Europas größte Atomanlage Saporischschja waren nach Grossis Angaben die ersten seit November 2022. „Das darf nicht passieren“, schrieb er. Niemand könne einen militärischen oder politischen Nutzen aus Angriffen gegen Atomanlagen ziehen. Die russische Kraftwerksleitung berichtete von der Explosion einer Drohne über der Kuppel des sechsten Reaktors. Gefährliche Schäden gebe es aber nicht, hieß es. Die Strahlung in und um das AKW entspreche der Norm.
Die russische Kraftwerksleitung machte die Ukraine für die Angriffe verantwortlich; Kiew wies dies zurück. Die IAEA ist seit Monaten mit einem Beobachtungsteam vor Ort und warnt immer wieder eindringlich vor Gefechten rund um das Atomkraftwerk.
Russland zufolge war schon früher am Sonntag eine Drohne an der Kantine der Anlage eingeschlagen. Dabei seien drei Mitarbeiter verletzt worden. Der IAEA lagen hingegen nur Informationen über ein Opfer vor. Überprüfbar waren die Angaben der russischen Seite nicht. Sie klagt seit Tagen über zunehmende Drohnenattacken auf das Werk und beschuldigt daran die Ukraine.
AKW Saporischschja: Ukraine spricht von „militärischen Provokationen“ seitens Russland
Der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR in Kiew, Andrij Jussow, beteuerte indes, die Ukraine sei an den „militärischen Provokationen“ am Kraftwerk nicht beteiligt. Solche vorgetäuschten Angriffe seien gängige Praxis der russischen Besatzer, sagte er dem Online-Portal Ukrainska Pravda. „Der Aggressorstaat gefährdet einmal mehr die Nuklearanlage, die Zivilbevölkerung und die Umwelt in ganz Europa“, so Jussow weiter.
Er betonte, dass Russland seine Truppen aus allen Einrichtungen des Atomkraftwerks Saporischschja abziehen müsse. „Nur so können wir die Einhaltung aller notwendigen internationalen Normen und die Kontrolle über ein wichtiges Objekt der Atomenergie wiederherstellen.“
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Das Kernkraftwerk war im Frühjahr 2022 von russischen Truppen besetzt worden. Die sechs Reaktoren liegen still, müssen aber gekühlt werden und gelten somit als nicht vollständig vom Netz. Die IAEA warnte schon mehrfach vor „physischen Auswirkungen von Drohnenangriffen“ auf die Anlage. (nak/dpa)