Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Bundesminister des Innern und für Heimat: Alexander Dobrindt. Der 54-Jährige ist schon zum zweiten Mal Minister. Unter Angela Merkel war er von 2013 bis 2017 Verkehrsminister
Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (47) übernimmt das neu zusammengestellte Ministeramt. Die CSU-Politikerin galt von vorneherein als Favoritin aus Bayern.
Landwirtschaftsminister soll Alois Rainer werden. Der 60-Jährige ist durchaus ein überraschender Name, den Söder hier aus den CSU-Kreisen ausgewählt hat. Seine Schwester, Gerda Hasselfeldt, ist hier auch in der Liste zu finden.
Ilse Aigner (1964) war Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unter Angela Merkel von 2008 bis 2013. Sie war außerdem stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin nach ihrer Ministerzeit bis 2018.
1983 trat Aigner in die Junge Union ein, 1985 in die CSU. Seit 2018 ist sie Präsidentin des Bayerischen Landtags.
Siegfried Balke (1902 – 1984) hier sitzend auf dem Stuhl beim Drücken eines Knopfes war von 1953 bis 1956 Minister für Post- und Fernmeldewesens und anschließend eben Bundesminister für Atomfragen bis 1962. Das Foto entstand 1959.
Nach seiner Zeit als Minister war er Arbeitgeberpräsident.
Wolfgang Bötsch (1938 – 2017) hatte eine besondere Aufgabe inne. Er sperrte als letzter Minister das Büro für Post und Telekommunikation zu. Er füllte das Ministeramt von 1993 bis 1997 aus. Anschließend wurden die Aufgaben auf das Finanz– und Wirtschaftsministerium verteilt, der Sektor Post und Telekommunikation privatisiert.
Die CSU schreibt auf ihrer „Geschichte der CSU“, dass das Bundespostministerium als „beliebtes Ministerium“ für CSU-Minister galt. Bötsch war der letzte in der Riege.
Hier auf dem Foto sitzt Bötsch mit gelb-karierter Krawatte (2. v. l.) neben Manfret Kanther (links) und Carl-Dieter Spranger (2. v. r – folgt später in der Fotostrecke) und Erika Steinbach (rechts).
Alexander Dobrindt (1970) war von 2013 bis 2017 Verkehrsminister unter Angela Merkel.
Auch heute ist Dobrindt noch im Bundestag aktiv und sprach erst Ende Januar im Bundestag bei der Abstimmung zum Migrations-Gesetz am Pult als Vorsitzender der CSU-Landesgruppe. 1986 trat er in die Junge Union ein, 1990 in die CSU.
Dobrindt scheiterte auch mit seiner Idee, eine PKW-Maut in Deutschland einführen zu wollen, wie auch sein Nachfolger Andi Scheuer.
Der CSU-Abgeordnete ist enger Vertrauter von Markus Söder und zeigt ebenso gerne seine Abneigung gegen die Grünen. Dobrindt soll auch Urheber des Unworts des Jahres 2018 sein: „Anti-Abschiebe-Industrie“
Werner Dollinger (1918 – 2008) hier auf dem Foto aus dem Jahr 1986 im engen Austausch mit Franz-Josef Strauß, war von 1962 bis 1966 Bundesschatzminister, kurze Zeit im Jahre 1966 Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und anschließend für Post- und Fernmeldewesen bis 69 verantwortlich.
Als wäre das nicht genug, übernahm Dollinger auch noch von 1982 bis 1987 das Verkehrsministerium.
Dollinger, der zwei Jahre im Zweiten Weltkrieg diente, arbeitete also unter Adenauer, Erhard, Kiesinger und Kohl.
Schon 1961 erhielt der den Bayerischen Verdienstorden und saß von 1957 bis 1990 im Deutschen Bundestag.
Welche CSU-Minister waren zwischen 1949 und 2025 im Bundeskabinett als Minister tätig? Die neuesten drei Personalien für das Kabinett unter Friedrich Merz ab 2025 haben wir an Anfang gestellt, der Rest folgt alphabetisch.
München – Wie stark wird die CSU in Bayern bei der Bundestagswahl 2025 abschneiden? Kann sie alle 47 Wahlkreise für sich entscheiden? Werden die Freien Wähler am Ende doch noch drei Direktmandate gewinnen und damit erstmals in den Bundestag einziehen? Und wie werden die anderen Parteien im Freistaat abschneiden? Ein spannender Wahlabend steht bevor, unabhängig vom bundesweiten Ergebnis. Die Auswirkungen in Bayern könnten erheblich sein – oder auch nicht. Ein Überblick:
Bundestagswahl 2025: Wird die Wahlkreiskarte komplett schwarz oder nicht?
Besonders interessant wird sein, wie stark die CSU abschneiden wird. Zum einen stellt sich die Frage, ob die CSU alle 47 Wahlkreise gewinnen kann, wie es sich auch Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz von der CDU kürzlich gewünscht hatte. Oder wird sie sich, wie 2021, mindestens in einem Münchner Wahlkreis den Grünen geschlagen geben müssen? Damals gab es in Bayern nur 46 Wahlkreise, aber aufgrund der Bevölkerungsentwicklung wird es 2025 einen mehr geben. Oder verliert die CSU möglicherweise einen oder mehrere Wahlkreise an die Freien Wähler?
Zum anderen ist die Frage, wie die CSU bei den Zweitstimmen abschneiden wird. Maßstab ist dabei nicht das historisch schlechte Wahlergebnis von 2021, als die CSU auf 31,7 Prozent fiel. Vielmehr ist die 40-Prozent-Marke entscheidend, die die Partei in Umfragen seit Monaten überschreitet, teils sogar deutlich. Ende 2024 waren es bis zu 45 Prozent. Alles unterhalb von 40 Prozent würde mittlerweile von der CSU als enttäuschend angesehen werden.
Werden alle CSU-Wahlkreisgewinner in den Bundestag nach der Bundestagswahl 2025 einziehen?
Das prozentuale Ergebnis ist besonders wichtig, da es davon abhängt, ob alle CSU-Wahlkreisgewinner tatsächlich in den Bundestag einziehen können. Aufgrund des neuen Bundestagswahlrechts könnten die Wahlkreisgewinner mit den schlechtesten Erststimmenergebnissen am Ende außen vor bleiben. Sollte dies eintreten, könnte dies die Stimmung innerhalb der CSU trüben.
In jedem Fall wird das CSU-Wahlergebnis darüber entscheiden, wie stark die CSU und Parteichef Markus Söder künftig in Berlin auftreten können, sowohl gegenüber der CDU und Merz als auch in Koalitionsverhandlungen: Je besser das Ergebnis, desto selbstbewusster. Auch bei der Verteilung und der Anzahl der Ministerien für die CSU wird jeder Prozentpunkt entscheidend sein.
Wieder Minister aus Bayern nach der Bundestagswahl 2025 im Bundestag
Bei einem Sieg der Union könnten nach den drei Ampel-Jahren wieder mehr bayerische Politiker am Berliner Kabinettstisch sitzen. In den vergangenen Jahren war dies nur Claudia Roth von den bayerischen Grünen als Kulturbeauftragte des Bundes möglich. Innerhalb der CSU rechnet man mit mindestens drei Ministerposten und drei Staatssekretären. Söder selbst hatte bereits Interesse am Agrarministerium bekundet, parteiintern gibt es auch Sympathien für die Ressorts Wirtschaft, Verteidigung und Inneres.
Schaffen es die Freien Wähler durch die Bundestagswahl 2025 in den Bundestag?
Das große Ziel von Hubert Aiwanger und seinen Freien Wählern ist es, erstmals in den Bundestag einzuziehen. Da die Fünf-Prozent-Hürde laut Umfragen außer Reichweite ist, soll dies nun über drei gewonnene Direktmandate gelingen. Ein oder zwei Wahlkreissiege wären nicht ausreichend.
Sollten die Freien Wähler tatsächlich erfolgreich sein und das Ziel einer Regierungsbeteiligung in Berlin in greifbare Nähe rücken, könnte Aiwanger vor Selbstbewusstsein kaum mehr laufen. Dies könnte auch Auswirkungen auf das ohnehin nicht einfache Verhältnis in der bayerischen schwarz-orangen Koalition haben.
Die 25 größten Städte Bayerns in einer Fotostrecke: Nur fünf aus Oberbayern – kommen Sie auf alle?
Sollten Aiwanger und seine Mitstreiter es erneut nicht schaffen, könnte es in der Koalition ebenfalls ungemütlicher werden. Denn dann wären CSU und Freie Wähler nicht mehr vereint im seit Jahren andauernden Kampf gegen eine Ampel-Bundesregierung in Berlin. Immer wieder nutzten Minister aus beiden Lagern Regierungstermine für parteitaktische Meinungsäußerungen.
Sollte die CSU Teil einer neuen Bundesregierung sein und die Freien Wähler nicht, dann würden sich am bayerischen Kabinettstisch – bundesweit gesehen – eine Regierungs- und eine Oppositionspartei gegenüberstehen. Ein frustrierter Aiwanger könnte für Söder als Partner nicht einfacher werden, denn dann wird er mit Blick auf die nächsten Wahlen in Bayern das eigene Profil seiner Partei schärfen wollen.
CSU wird unter Rechtfertigungsdruck stehen, wenn die Bundestagswahl 2025 positiv ausgeht
Sollte die CSU tatsächlich künftig in Berlin mitregieren, wird sie sich auch in Bayern für das Regierungshandeln im Bund rechtfertigen müssen. Anders ausgedrückt: Söder und die CSU müssten auch in Berlin liefern. Die bisherige Kritik der Partei an den Verhältnissen in Berlin und die ständige Kritik an der Bundesregierung dürften dann der Vergangenheit angehören. Die Parteien, die bei der Berliner Regierungsbildung nicht berücksichtigt werden, könnten die CSU im Fall ihrer Regierungsbeteiligung unter Dauerbeschuss nehmen. Kurz gesagt: Es könnte ungemütlicher werden, auch im Landtag.
Was macht Söder nach der Bundestagswahl 2025?
Daran schließt sich die Frage an, wie Söder seine Rolle definieren und gestalten wird: Wird er als Nebenkanzler vor allem Bundespolitik betreiben? Etwa, wenn es dort künftig regelmäßige Sitzungen der Koalitionsspitzen geben sollte? Schon vor der Wahl forderte die CSU, dass der Koalitionsausschuss wieder deutlich mehr Gewicht bekommen müsse.
Die 25 kleinsten Orte Bayerns: In Oberbayern liegt der Sieger – an einem der bekanntesten Ausflugsziele
Angesichts dessen ist es unwahrscheinlich, dass sich Söder nach den turbulenten Wahlkampfmonaten wieder primär der Landespolitik widmen wird. Sein Handeln dürfte auch vom CSU-Wahlergebnis abhängen: Ein starkes Ergebnis wird seine Position weiter stärken. Ein weiteres schwaches Wahlergebnis könnte hingegen auch ihn unter Erklärungsdruck setzen.