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Beliebt, aber bedroht!

Münchens OB Dieter Reiter kämpft gegen den Sog der eigenen Partei

30. März 2014: Dieter Reiter feiert seine Wahl zum Oberbürgermeister.
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30. März 2014: Dieter Reiter feiert seine Wahl zum Oberbürgermeister.

SPD auf Talfahrt. Ob sich die Partei bei den Kommunalwahlen 2020 in München noch einmal berappelt? Oberbürgermeister Dieter Reiter ist zwar beliebt, aber nicht mehr unantastbar.

München - Kummer mit seiner Partei ist Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gewohnt. Die SPD präsentiert sich in Berlin zerrissen, in Bayern ist sie kaum mehr wahrnehmbar. In der bayerischen Landeshauptstadt erzielten die Sozialdemokraten dennoch lange Zeit überdurchschnittliche Ergebnisse. Doch der Negativtrend der Partei hat nun auch München erreicht. Schon bei der Landtagswahl 2018 stürzte die SPD auf 12,8 Prozent ab, nun bei der Europawahl sogar auf 11,4 Prozent. 

Dieses niederschmetternde Ergebnis nahm auch Reiter erkennbar mit. Er sei persönlich angefasst, ließ er verlauten. Die SPD habe das nicht verdient, denn: „Münchens Erfolg ist untrennbar mit der SPD verbunden.“ Die Stadt sei nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern vor allem auch „sozial, weltoffen und innovativ“.

OB-Wahl 2020: Münchner finden Dieter Reiter sympathisch

Nun gilt es für ihn in dieser bundespolitisch miserablen Gemengelage im Kommunalwahlkampf die Ärmel hochzukrempeln. Noch immer gilt Reiter als Favorit im Dreikampf mit den beiden Frauen. Seine Sympathiewerte sind unverändert hoch. 84,3 Prozent ergab die aktuellste Umfrage im Herbst. Habenschaden fanden zwar sogar 97,3 Prozent sympathisch. Doch diese Zahl hat wenig Aussagekraft, weil nur 12,7 Prozent der Befragten die Grünen-Politikerin überhaupt kannten. Bei CSU-Kandidatin Kristina Frank lag der Wert sogar unter zehn Prozent, Reiter kennen 81,3 Prozent der Münchner. Demnach müssen die zwei Frauen sich selbst und ihre politische Position erst einmal in der Öffentlichkeit bekannter machen. Reiter kann hingegen auf seinen Amtsbonus hoffen. Bislang deutet nichts darauf hin, dass die Sogwirkung des SPD-Abwärtstrends auch ihn persönlich in den Keller zieht. Seine Favoritenstellung ist aber nicht mehr unangetastet. Entsprechend hat Reiter während der Woche die Stadt-Partei zu Aktivität aufgefordert. Die Kandidatenriege für die Stadtratsliste müsse für „Zukunftsfähigkeit, Charme und Ideen“ stehen.

Reiter war im März 2014 mit 56,7 Prozent der Stimmen in der Stichwahl gegen Josef Schmid (CSU) zum Oberbürgermeister gewählt worden. Für eine rot-grüne Mehrheit reichte es damals nicht mehr. Seither regiert die SPD mit der CSU in einer Kooperationsgemeinschaft. Spannend dürfte neben der OB-Wahl auch die Frage werden, welche Koalitionsmehrheit sich in München nach der Kommunalwahl 2020 ergibt. 

Alle Infos zur OB-Wahl 2020 in München haben wir in unserem Übersichtsartikel für Sie zusammengefasst.

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