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Streit in der Ampel-Koalition
Klimageld-Auszahlung: Grüne und Verbraucherzentrale fordern Umsetzung – Kritik an Lindner
Die Ampel-Koalition wollte Bürgerinnen und Bürgern einen Ausgleich für steigende CO₂-Kosten zahlen. Nun steht die Umsetzung des Klimagelds auf der Kippe.
Berlin – Ursprünglich wollte die Ampel-Koalition noch in dieser Legislaturperiode die Voraussetzungen schaffen, um Bürgerinnen und Bürgern einen Ausgleich für steigende Kosten aus dem CO₂-Emissionshandel zu zahlen. Dazu wurde im Koalitionsvertrag das sogenannte Klimageld als sozialer Ausgleich vereinbart. Jetzt soll aber alles anders kommen: Die Auszahlung des Klimagelds verzögert sich nach Plänen des Bundesfinanzministeriums deutlich. Besonders bei den Grünen stößt dies auf heftige Kritik.
Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Julia Verlinden, besteht auf einer Umsetzung der Koalitionsvereinbarung. Gegenüber der Augsburger Allgemeinen sagte Verlinden: „Das Klimageld muss kommen, es ist ein wichtiges Projekt der Ampel“. Das Klimageld sei ein wichtiger Baustein für eine gerechte Klimapolitik, so die Grünen-Politikerin. „Das Klimageld federt Belastungen ab und reizt gleichzeitig klimafreundliches Verhalten an“, betonte Verlinden. „Wir erwarten, dass der Finanzminister die technischen Voraussetzungen endlich schafft, um ein Klimageld auszahlen zu können“ Sie forderte Christian Lindner auf, vorhandene Spielräume im Bundeshaushalt für die Zahlung eines sozialen Ausgleichs für die CO₂-Kosten der Privathaushalte zu schaffen.
Verbraucherzentrale: Verschiebung von Klimageld „nicht akzeptabel“
Auch die Verbraucherzentrale Bundesverband hat die Regierung vor einer Verschiebung gewarnt. „Die Ankündigung des Bundesfinanzministers, das Klimageld würde erst nach 2025 kommen, ist nicht akzeptabel!“, sagte die Vorständin des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes, Ramona Pop, im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Einnahmen in Milliardenhöhe aus dem CO₂-Preis müsse die Bundesregierung „schnellstmöglich“ über das Instrument an alle Verbraucherinnen und Verbraucher zurückerstatten.
„Der CO₂-Preis schafft einen Anreiz für klimaverträgliches Verhalten“, so Pop in einer Mitteilung des Verbandes. „Die Einnahmen aus dem CO₂-Preis muss die Bundesregierung aber über ein Klimageld an alle Verbraucher:innen zurückerstatten. Sonst ist die CO₂-Abgabe neben den hohen Energiepreisen eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Menschen.“
Lindner vertagt die Pläne auf die nächste Legislaturperiode
Bereits am Wochenende hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) den Plan auf die Zeit nach der nächsten Bundestagswahl vertagt. Nach Angaben des Ministeriums stellt sich der ursprüngliche Plan als komplizierter heraus als ursprünglich angenommen. So müsse das Bundeszentralamt für Steuern alle relevanten steuerlichen Daten zusammensammeln. „Bis 2027 soll der Mechanismus spätestens stehen“, betonte Regierungssprecher Hebestreit nun.
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Der Auszahlungsmechanismus müsse spätestens 2027 vorhanden sein, weil man dann einen Ausgleich für den CO-Emissionshandel auf EU-Ebene brauche, sagte Hebestreit am Montag (15. Januar). Man arbeite aber mit Hochdruck daran, die technischen Voraussetzungen schneller zu schaffen.
Sowohl Hebestreit als auch das Wirtschaftsministerium wiesen darauf hin, dass es in dieser Amtsperiode bereits einen bedeutenden Ausgleich für die stark gestiegenen Energiepreise gegeben habe. Dazu gehörten beispielsweise die Abschaffung der EEG-Umlage auf Strom sowie die Gas- und Strompreisbremsen. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums fügte hinzu, dass die Einnahmen aus dem deutschen Zertifikatehandel zudem für Maßnahmen zur CO₂-Reduzierung verwendet werden mussten. (skr mit Agenturen)