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Russland

Ukraine-Krieg: Russische Truppen beschießen sich gegenseitig

Im Süden der Ukraine kommt es zu Auseinandersetzungen in der russischen Armee. Es ist die Rede von gegenseitigem „Beschuss“.

Cherson – Der moralische Zustand der russischen Soldatinnen und Soldaten scheint sich mit zunehmender Dauer im Ukraine-Konflikt mehr und mehr zu verschlechtern. Wie tief die Disziplin und Kameradschaft der Truppen von Präsident Wladimir Putin gesunken ist, zeigt ein Vorfall, der sich in der Nähe der Hafenstadt Cherson abgespielt haben soll. Dort habe es Anfeindungen unter verbündeten Truppen gegeben. Laut ukrainischem Verteidigungsministerium sei es unter anderem um die Verteilung von Kriegsbeute gegangen.

Ukraine-Krieg: Gefecht zwischen verbündeten Truppen Russlands

Das Verteidigungsministerium der Ukraine berichtete am Samstag (30.04.2022) von einem Gefecht zwischen zwei unterschiedlichen Einheiten Russlands. Es soll zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen etwa 50 tschetschenischen und ebenso vielen Soldatinnen und Soldaten aus der Volksgruppe der Burjaten gekommen sein. Das Verteidigungsministerium spricht von gegenseitigem „Beschuss“. Die Zahl der Verletzten und Toten sei bisher unbekannt. Die Informationen lassen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Gewaltsame Auseinandersetzungen aufgrund von Kriegsbeute und Einsatzbedingungen

Gründe für das Gefecht sollen neben der „unfairen Verteilung der Kriegsbeute“ auch die „ungleichen Einsatzbedingungen“ der beiden Truppen gewesen sein. Während die Burjaten an vorderster Front kämpfen müssten, kämen tschetschenische Truppen offenbar nur weit hinter den feindlichen Linien zum Einsatz. Ihre Aufgabe bestünde darin, die angreifenden Truppen zu ermutigen und das „Feuer auf diejenigen zu eröffnen, die versuchen, sich zurückzuziehen“, so das ukrainische Verteidigungsministerium.

Ukraine-Krieg: Innerhalb Russlands Armee soll es zu Auseinandersetzungen gekommen sein. (Archivfoto)

Nachdem sich einige Kämpfende der Burjaten geweigert hatten, an einer Angriffs-Operation teilzunehmen, sei es zum Konflikt mit den beiden tschetschenischen Truppen gekommen. Einige Soldatinnen und Soldaten hätten sich über „Täuschung“ beim Zustimmen und Unterzeichnen von Verträgen zur Teilnahme an russischen Kampfhandlungen beschwert.

Wie das ukrainische Verteidigungsministerium schreibt, hätten viele der russischen Truppen ihren Dienst, auch auf Hinweis der tschetschenischen Einheit, weiterhin verweigert. Mehrere Militäroffiziere seien daraufhin in unbekannte Richtung abtransportiert worden.

Cherson im Süden der Ukraine: Russland plant Referendum

Russische Truppen hatten die Hafenstadt Cherson und das Umland Anfang März besetzt. Nach Dafürhalten der ukrainischen Führung wollen die russischen Besatzungstruppen dort in nächster Zeit ein Referendum über die Ausrufung eines „Volksrepublik Cherson“ organisieren, nach dem Vorbild der abtrünnigen Gebiete Donezk und Luhansk. Damit möchte Moskau seine Gebietseroberungen im Süden der Ukraine dauerhaft festigen. (aa mit dpa)

Rubriklistenbild: © Russian Defence Ministry/Imago

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