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Drei Jahre nach dem Sturm auf das Kapitol gedenkt Joe Biden des Ereignisses. Seine Botschaft: Die Demokratie in den Vereinigten Staaten ist in Gefahr.
Valley Forge – Am 6. Januar jährt sich der Sturm auf das US-Kapitol. An diesem Tag im Jahr 2021 hatten Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt, wo der Kongress zusammengekommen war, um den Sieg von Joe Biden bei der Präsidentenwahl von 2020 formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede durch Behauptungen aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg durch massiven Betrug gestohlen worden sei. Infolge der Krawalle kamen damals fünf Menschen ums Leben.
US-Präsident Joe Biden wird das Ereignis schon einen Tag vor dem Jubiläum in einer Rede reflektieren. Bereits am 5. Januar plant Biden einen Auftritt in der Nähe von Valley Forge, Pennsylvania – ein geschichtsträchtiger Ort. Valley Forge war der Name des Lagers, in dem George Washington mit seiner Armee im Winter 1777/78 während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges kampierte. Es befand sich im südlichen Pennsylvania, etwa 35 km nordwestlich von Philadelphia, im heutigen Montgomery County.
Biden-Rede wegen Wettervorhersage verschoben
Die Ansprache am 5. Januar im Montgomery County Community College sollte ursprünglich einen Tag später, am dritten Jahrestag des Anschlags auf das Kapitol, gehalten werden, wurde aber aufgrund der schlechten Wettervorhersage für die Region verschoben.
Es wird erwartet, dass Biden bei seinem Auftritt erneut Trump für den Aufstand im Januar 2021 verantwortlich machen wird. Zum Auftakt des Wahljahres in den USA verstärkt Biden somit die Kampagne für seine eigene Wiederwahl. In einem ersten Wahlspot warnt er mit Blick auf seinen rechtspopulistischen Rivalen Trump vor einer „extremistischen Bewegung“, welche die US-Demokratie gefährde.
6. Januar 2021 - der Sturm aufs Kapitol in Bildern
Dass Biden zu Beginn des Jahres 2024 eher auf einige der dunkelsten Momente des Landes eingeht als auf seine eigene Politik, soll den Wählern und Wählerinnen verdeutlichen, was für sein Team bei der Wahl im November auf dem Spiel steht. Biden bleibt bei der Taktik, seinen Vorgänger als ernsthafte Bedrohung für die Demokratie der USA darzustellen. „Wir führen einen Wahlkampf, als ob das Schicksal unserer Demokratie davon abhängt – denn das tut es“, sagte Julie Chavez Rodriguez, Leiterin der Biden-Kampagne zur US-Wahl 2024, in einer Telefonkonferenz mit Reportern nach Angaben des Portals 6abc.com.
Trump führt die Umfragen nach wie vor an
Am 15. Januar starten die Republikaner in Iowa ihre Serie an Vorwahlen, um zu bestimmen, wer im November für die Partei als Präsidentschaftskandidat antreten soll. Der in Umfragen führende republikanische Anwärter Trump tritt bei mehreren Wahlkampfveranstaltungen auf. Auch seine parteiinternen Konkurrenten touren durch den Bundesstaat. Trump muss sich unter anderem wegen Wahl- und Finanzbetrug in vier Strafverfahren in 91 Punkten und in mehreren Zivilverfahren verantworten. Ein Umstand, der seinem Ansehen bislang wenig geschadet hat – ganz im Gegenteil. (skr)