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Datum steht fest

TV-Duell zwischen Trump und Biden nächsten Monat - „keine Spielchen mehr!“

Der US-Sender CNN kündigt das erste TV-Duell vor der US-Wahl zwischen Präsident Joe Biden und Herausforderer Donald Trump an.

Washington DC – US-Präsident Joe Biden hat offenbar seinen Willen durchsetzen können. Vor wenigen Tagen erst hatte er gefordert, das erste TV-Duell mit Donald Trump so bald wie möglich, am liebsten schon nächste Woche, anzusetzen. Jetzt meldete sich CNN zu Wort. Der US-Nachrichtensender verkündete am Mittwoch, das Duell werde am 27. Juni vonstattengehen. Es dürfte der erste von vielen Meilensteinen im Wahlkampf zur US-Wahl 2024 werden.

Die beiden Kontrahenten, die sich schon bei der US-Wahl 2020 gegenüberstanden, werden in Atlanta, der Hauptstadt des Bundesstaats Georgia, aufeinandertreffen. Die Live-Übertragung wird am Abend des 27. Juni ausgestrahlt, nach deutscher Zeit in den ersten Stunden des 28. Juni.

Joe Biden freut sich auf TV-Duell mit Donald Trump

Joe Biden äußerte sich umgehend zu der Meldung des bevorstehenden TV-Duells und adressierte Trump. „Jetzt bist Du dran, Donald“, ließ der amtierende US-Präsident via X (vormals Twitter) mitteilen. Trumps Wahlkampfteam meldete im Anschluss, dem Termin des Duells ebenfalls zuzustimmen. Von Seiten des Kandidaten der Republikaner kam die Forderung, mehr als die bisher geplanten zwei Duelle zu veranstalten. Das zweite TV-Duell wird vom US-Sender ABC veranstaltet und soll am 10. September stattfinden.

Kurz darauf ging Donald Trump selbst noch einen Schritt weiter und verkündete ein weiteres TV-Duell, das im Oktober bei Fox News stattfinden würde - offenbar ohne mit der Biden-Kampagne Rücksprache zu halten. Die reagierte umgehend mit einer Kampfansage in Richtung Trump: „Keine Spielchen mehr. Kein Chaos mehr, keine Debatten mehr über Debatten.“

Donald Trump und Joe Biden bei einem TV-Duell vor der US-Wahl 2020. Schon im Juni sollen sich die beiden wieder begegnen.

Ein TV-Duell zu einem solch frühen Zeitpunkt ist äußerst ungewöhnlich. Weder haben die Demokraten Biden, noch die Republikaner Trump zu den offiziellen Kandidaten erklärt. Das gilt zwar als gemachte Sache, soll aber erst im Juli und August auf den Nominierungsparteitagen ratifiziert werden.

Die TV-Duelle der Kandidaten einer Präsidentschaftswahl in den USA werden traditionell von einer überparteilichen Kommission organisiert. Diese hatte laut Informationen der Nachrichtenagentur dpa bereits drei weitere Debatten terminiert.

Die bisher geplanten TV-Duelle zwischen Joe Biden und Donald Trump

DatumOrtSender
27. Juni 2024Atlanta (Georgia)CNN
10. September 2024unbekanntABC
16. September 2024San Marcos (Texas)unbekannt
1. Oktober 2024Petersburg (Virginia)unbekannt
9. OktoberSalt Lake City (Utah)unbekannt

Am 25. September soll zudem ein TV-Duell der Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt der Vizepräsidentschaft stattfinden. Joe Biden geht mit seiner amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris ins Rennen. Donald Trump hat sich noch nicht festgelegt. Die Liste der möglichen Namen erstreckt sich auf Personen wie Vivek Ramaswamy, Kristi Noem, J.D. Vance und Tim Scott.

Mit dem frühen Termin lange vor der US-Wahl im November setzen sich Biden und Trump über die Pläne der Kommission hinweg. Das erste Duell soll außerdem ohne Publikum im Fernsehstudio stattfinden. Das habe laut dpa-Informationen die Biden-Kampagne gefordert. CNN begründete, dass so „die Kandidaten die ihnen zustehende Zeit optimal nutzen können“.

TV-Duell vor US-Wahl wird drittes Aufeinandertreffen der Kandidaten

Für Biden und Trump wird es das dritte Mal sein, dass sie sich in einem TV-Duell gegenüberstehen. Bei der US-Wahl 2020 waren eigentlich drei Debatten angesetzt. Aufgrund einer Corona-Erkrankung Trumps musste eine aber abgesagt werden.

Mugshots in Georgia: Polizeifotos von Trump und weiteren Angeklagten

Donald Trump im Polizeifoto (Mugshot).
Die Behörden im US-Bundesstaat Georgia haben im Zusammenhang mit der Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs gegen Donald Trump ein Polizeifoto des früheren US-Präsidenten veröffentlicht. Das Büro des zuständigen Sheriffs machte die denkwürdige Aufnahme publik, nachdem sich Trump zuvor im Bezirksgefängnis in Atlanta den Behörden gestellt hatte. Trotz diverser rechtlicher Probleme Trumps ist es das erste Mal, dass er ein Polizeifoto von sich machen lassen musste. © Fulton County Sheriff's Office/Imago
Rudy Giuliani: Polizeifoto (Mugshot)
Trump war gemeinsam mit 18 weiteren Beschuldigten angeklagt worden wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Vor ihm waren bereits diverse Angeklagte in dem Fall im Bezirksgefängnis in Atlanta erschienen, wo ihre Personalien aufgenommen und Polizeibilder gemacht wurden, darunter auch Trumps ehemaliger Anwalt Rudy Giuliani.  © afp
John Eastman: Polizeifoto (Mugshot)
Trumps früherer Anwalt John Eastman gilt als einer der wichtigsten Köpfe hinter dem versuchten Wahlbetrug, für ihn war eine Kautionssumme von 100.000 Dollar festgesetzt worden. „Meine Anwälte und ich werden jeden einzelnen Aspekt dieser Anklage energisch bekämpfen“, hieß es in einer Mitteilung von Eastman. © afp
Mark Meadows: Polizeifoto (Mugshot)
Auch Mark Meadows muss sich in Georgia vor Gericht verantworten. Trumps früherer Stabschef im Weißen Haus werden zwei Anklagen vorgeworfen: Verstoß gegen die Gesetze in Georgia gegen illegale Kriminalität und Aufforderung zur Verletzung des Eides durch einen Beamten. © Fulton County Sheriff's Office/Imago
Sidney Powell: Polizeifoto (Mugshot)
Sidney Powell trat zusammen mit Rudy Giuliani am 18. November 2020 als Teil des Anwaltsteams auf, das gegen die Wahlergebnisse der Präsidentschaftswahl vorgehen und Trumps Wiederwahl sichern sollte. Ihr werden sieben Anklagepunkte zur Last gelegt. Legendär wurde ihr Spruch, in Anspielung auf eine Figur im Film „Kampf der Titanen“ sie werde die Riesenkrake („release the Kraken”) freisetzen. © Fulton County Sheriff'S Office/Imago
Jenna Ellis: Polizeifoto (Mugshot)
Auch Jenna Ellis gehört zu Trumps Anwältinnen. Berichten zufolge hat sie mindestens zwei juristische Memos an Trump geschrieben, in denen sie den damaligen Vize Mike Pence dazu aufforderte, die Bestätigung von Bidens Sieg durch den Kongress am 6. Januar zu verhindern. Ellis wurde in zwei Punkten angeklagt. © Fulton County Sheriff/Imago
Kenneth Chesebro: Polizeifoto (Mugshot)
Kenneth Chesebro ist ebenfalls einer von Trumps Anwälten. Er wurde in sieben Punkten angeklagt. Besonders heikel ist dabei ein Straftatbestand aus dem sogenannten Rico-Gesetz. Es wurde ursprünglich erlassen, um gegen Schutzgelderpressung der Mafia vorzugehen. © afp
Ray Smnith: Polizeifoto (Mugshot)
Als Anwalt für Trump nahm Ray Smith in Georgia an einer Anhörung im Senat von Georgia teil, bei der er laut Anklage fälschlicherweise behauptete, dass es bei den Wahlen des Bundesstaates zu weitverbreitetem Wahlbetrug und Wahlunregelmäßigkeiten gekommen sei. Er ist in zwölf Punkten angeklagt. © afp
David Shafer: Polizeifoto (Mugshot)
David Shafer ist der ehemalige Vorsitzende der Republikaner in Georgia. Zuvor hatte er im Senat des Bundesstaates gesessen. Ihm werden acht Straftaten vorgeworfen. © afp
Harrison Floyd: Polizeifoto (Mugshot)
Harrison Floyd wird vorgeworfen, die Wahlhelferin Ruby Freeman unter Druck gesetzt und bedroht zu haben. Dem ehemaligen Chef der „Black Voices for Trump“ wurde unter anderem wegen Beeinflussung von Zeugen angeklagt. © Fulton County Sheriff's Office/Imago
Cathleen Latham: Polizeifoto (Mugshot)
Cathleen Latham erklärte sich bereit, in Georgia als Wahlfrau im „Electoral College“ zu fungieren, das alle vier Jahre den Präsidenten und den Vizepräsidenten wählt. Es besteht aus 538 Wahlleuten, die von den 50 Bundesstaaten sowie dem Bundesdistrikt entsandt werden. Sie ist in elf Punkten angeklagt, unter anderem Verschwörung zum Betrug am Staat. © afp
Scott Graham Hall: Polizeifoto (Mugshot)
Scott Graham Hall ist in sieben Punkten angeklagt, darunter Verschwörung zum Wahlbetrug. Der Trump-Fan stammt aus der Gegend von Atlanta. © Fulton County Sheriff's Office/Imago

Die Stimmung bei den Diskussionen war damals äußerst aufgeheizt. Beide Kandidaten fielen sich ins Wort, Chris Wallace, Moderator von Fox News, verlor kurzzeitig die Kontrolle über die Debatte. Mit Blick auf den bisherigen Wahlkampf, die Vielzahl der gegenseitigen Vorwürfe und die knappe Lage in den Umfragen zur US-Wahl darf man von den anstehenden Duellen nichts anderes erwarten. (mit dpa)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Gripas Yuri/ABACA

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