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Familie Trump
Ivanka ausgetauscht: Donald Trump hat ein neues Lieblingskind
Bisher hatte die Familie von Donald Trump keinen Einfluss auf die Regierungsbildung. Aber im Hintergrund passiert viel.
Washington DC – Es geht Schlag auf Schlag. In rasantem Tempo verkündet Donald Trump seine Nominierungen für das künftige Kabinett der US-Regierung. Darunter finden sich ein paar Namen, die keine Überraschungen darstellen, doch deutlich mehr Personalien, die Fachleute für die US-Politik in Staunen versetzen.
Vor allem hinter den Nominierungen, die der letztgenannten Kategorie angehören, soll vor allem ein Familienmitglied stecken: Donald Trump Jr., der älteste Sohn des künftigen Präsidenten. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters und bezieht sich dabei auf sechs namentlich nicht genannte Mitglieder aus Trumps Übergangsteam. Donald Trump Jr. habe sich demnach „zum einflussreichsten Mitglied der Familie Trump in der Übergangsphase entwickelt“, schreibt die Nachrichtenagentur.
Donald Trump Jr. als Wahlkampfhelfer für seinen Vater unterwegs
Im Vorfeld der US-Wahl war Donald Trump Jr. neben seinem Vater wohl das aktivste Mitglied der Familie. Der 46 Jahre alte Geschäftsmann trat auf unzähligen Veranstaltungen auf, attackierte die Regierung von Joe Biden und Kamala Harris und wiederholte die großen Wahlkampfthemen der Republikaner: Inflation, Migration und „Cancel Culture“. Laut der Tageszeitung USA Today begleitete Trump Jr. seinen Vater auch zu dessen Gerichtsprozessen in New York, oftmals in Begleitung seines jüngeren Bruders Eric Trump.
Ein anderes Familienmitglied blieb diesen Terminen genauso wie dem Wahlkampf fern: Ivanka Trump. Donalds älteste Tochter war gemeinsam mit ihrem Mann Jared Kushner nach Trumps Wahlsieg diesem nach Washington DC gefolgt. Beide übernahmen dort Beraterposten für die Regierung. Doch kurz nachdem Donald Trump seine erneute Kandidatur für die US-Wahl 2024 angekündigt hatte, ließ Ivanka vernehmen, dass sie sich aus der Welt der US-Politik zurückziehen werde.
Ivanka Trump zieht sich zurück - Donald Trump Jr. übernimmt
Ihre Rollen als familiäre Berater scheint nun Donald Trump Jr. zu übernehmen. Im Gegensatz zu seiner Schwester tat sich das älteste der fünf Trump-Kinder in den vergangenen Jahren vor allem durch radikal-rhetorische Angriffe auf politische Gegner hervor - ob in Posts in den sozialen Medien oder seinem eigenen Podcast.
Nun soll Donald Trump Jr. aber nicht nur als Schreihals in Erscheinung treten. Laut den Quellen der Nachrichtenagentur Reuters gehen gleich mehrere der kontroversen Kabinettsentscheidungen sein Konto:
Diese Nominierungen soll Donald Trump Jr. durchgebracht haben
Robert F. Kennedy: Donald Trump Jr. soll seinem Vater die Nominierung des ehemaligen Mitglieds der Demokraten für den Posten des Gesundheitsministers ans Herz gelegt haben.
Tulsi Gabbard: Die russlandfreundliche Abgeordnete, ebenso eine ehemalige Demokratin, soll unter Donald Trump Direktorin der Nationalen Sicherheitsdienste werden. Die Idee für die Nominierung soll Donald Trump Jr. aufgebracht haben.
JD Vance: Laut mehreren US-Medien war es auch Donald Trump Jr., der den Senator aus Ohio für den Posten des Vizepräsidenten vorgeschlagen hatte.
Mike Pompeo: Der erfahrene Außenpolitiker war während Donald Trumps erster Amtszeit als Außenminister tätig. Zahlreiche Fachleute erwarteten ihn in Trumps zweiten Kabinett. Donald Trump Jr. soll eine Nominierung Pompeos aber verhindert haben.
Zwar sollen laut Reuters auch mehrere Vorschläge Donald Trump Jr. abgelehnt worden sein, darunter Ric Grenell. Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland hätte demnach Außenminister werden sollen. Donald Trump entschied sich aber für Marco Rubio, auch wenn der bei Trumps Basis nicht allzu beliebt ist. Doch die sonstigen Nominierungen sprechen eine eindeutige Sprache: Donald Trump Jr. spielt eine deutlich größere Rolle im Findungsprozess der Kabinettsmitglieder als noch vor acht Jahren.
Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen
Das wiederum deuten US-Medien wie bspw. das Nachrichtenportal Daily Beast als einen Wandel in der Familienhierarchie der Trumps. Fast schon legendär ist die Bewunderung, die Donald Trump seiner Tochter Ivanka in aller Öffentlichkeit entgegenbrachte. Mal bezeichnete er seine Tochter in Talkshows als klug, weitaus häufiger aber lobt er Ivankas Aussehen. Wäre sie nicht seine Tochter, würde er sie gerne ausführen, so Trump 2006 als Gast in der Talkshow The View.
Welche Rolle Donald Trump Jr. nach der eigentlichen Amtsübernahme seines Vaters in Washington DC spielen werde, bleibt abzuwarten. Er ist Vizepräsident der Trump Organization und hat vor kurzem verkündet, bei einem konservativen Risikofonds names „1789 Capital“ einzusteigen. Gleichzeitig werde er aber seinem Vater aber beratend zur Seite stehen, so Trump Jr. in einem Interview mit Fox News.
Beim familieninternen Kampf um Vaters Gunst muss Donald Trump Jr. aber ohnehin Konkurrenz aus anderer Richtung fürchten: Barron Trump, das jüngste der Kinder Donalds. Der Teenager hat sich laut zahlreicher Berichte im Vorfeld der US-Wahl als erfolgreicher Berater bewährt. So soll es Barrons Idee gewesen sein, dass sein Vater Podcasts wie den von Joe Roagan als Bühne nutzen solle, anstatt Unmengen von Geld für TV-Werbespots auszugeben – eine Strategie, die wohl bedeutenden Anteil an Donald Trumps Sieg bei der US-Wahl gehabt haben dürfte. (dil)