„Heißer Herbst“ in Italien erwartet
Vetternwirtschaft in Italien: Melonis Schwester übernimmt wichtiges Regierungsamt
Giorgia Meloni hat seit Herbst 2022 mit der ultrarechten Partei Fratelli d‘Italia die Regierungsmacht in Italien inne. Nun macht auch ihre Schwester Karriere.
Rom - In Italien stellt Giorgia Meloni die Weichen neu. Die italienische Ministerpräsidentin besetzt in der ultrarechten Regierungspartei Fratelli d‘Italia (Brüder Italiens) eine Spitzenfunktion neu - und zwar mit ihrer Schwester Arianna. Wie die Partei mitteilte, wird sie von nun an das politische Sekretariat leiten.
Die ältere Schwester der amtierenden Regierungschefin wird damit nicht nur für die Mitgliederverwaltung und die Überprüfung von Parteieintritten und deren Ordnungsmäßigkeit zuständig sein, sondern vor allem für die Verwaltung der Wahllisten.
Giorgia Meloni steht in Italien ein „heißer Herbst“ bevor
Italienische Medien spekulieren, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wolle mit Schwester Ariannas neuer Spitzenposition in der Partei ihr nahestehende Personen in ihrem politischen Umfeld haben. Der Rechtspolitikerin stehe demnach ein „heißer Herbst“ bevor wegen innenpolitischer Themen wie etwa der Streichung der Sozialhilfe für Hunderttausende Bürger. Auch innerparteilich wolle sie für klare Verhältnisse sorgen.
Die 48-jährige Arianna Meloni galt bereits zuvor als enge und einflussreiche Beraterin und rechte Hand von Italiens Regierungschefin. Sie spielte im Wahlkampf im vergangenen Jahr eine zentrale Rolle. Arianna Meloni ist zudem mit dem Spitzenpolitiker und Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida, ebenso Mitglied der Fratelli d‘Italia, verheiratet.
Giorgia Melonis ultrarechte Fratelli d‘Italia führt Rechts-Allianz in Italien an
Seit Oktober 2022 wird Italien von einer Rechts-Allianz regiert, die von Giorgia Melonis ultrarechten Fratelli d‘Italia angeführt wird. Koalitionspartner sind die rechtspopulistische Lega-Partei sowie die Berlusconi-Partei Forza Italia. Fratelli d‘Italia siegte bei den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr mit 26 Prozent der Stimmen. (dpa/cs)