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Weiterer Krisenherd für die Ampel
Israel-Krieg erreicht Deutschland: Rufe nach Militärhilfe – Scholz plant Regierungserklärung
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas verlangt der Bundesregierung diplomatisches Geschick ab. Doch wie weit geht die Unterstützung der Ampel?
Berlin/Tel Aviv – Inmitten des Ukraine-Kriegs sieht sich die Bundesregierung einem weiteren Krisenherd ausgesetzt. Der am 7. Oktober ausgebrochene Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas verlangt der Ampel erneut diplomatisches Geschick und eventuell auch militärische Hilfe ab.
„Statt nur Israel-Fahnen zu hissen oder Flugzeuge mit blauer und weißer Folie zu bekleben, sollte man fragen, ob und welche Hilfe von Israel konkret gebraucht und gewünscht wird“, sagte etwa Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Er verwies auf die USA, die zuletzt die Verlegung eines Flugzeugträgers in das östliche Mittelmeer angekündigt hatten. Dabei warnte Beck auch vor dem Risiko der Hisbollah-Miliz im Libanon: „Eine militärische Auseinandersetzung mit der Hisbollah wäre für Israel von einer ganz anderen Dimension – nämlich existenziell. Das könnte Menschenleben in einem unvorstellbaren Ausmaß fordern und muss dringend abgewendet werden.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt am 8. Oktober m Bundeskanzleramt ein Statement zum Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel. Scholz hat Israel nach dem Großangriff der islamistischen Hamas die Solidarität Deutschlands zugesagt.
Deutschland stärkt Israel den Rücken: Ampel und Union planen gemeinsamen Beschluss
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) plant indes am Donnerstag eine Regierungserklärung zur Situation in Israel abzugeben. In der Fraktion hieß es zuvor, dass die Regierung aus der Defensive kommen müsse. Auch Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) forderte noch diese Woche eine Regierungserklärung. Innerhalb der SPD begrüße man daher, dass die eigene „Haltung“ nun deutlich gemacht werden soll, so die Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion, Katja Mast, gegenüber Reuters.
Nach den brutalen Hamas-Attacken auf Israel hatten die Parteien SPD, CDU, CSU, Grüne und FDP dem jüdischen Staat zunächst in einer gemeinsamen Erklärung Solidarität versichert. In Regierungskreisen wird dies auch als Signal an mögliche pro-palästinensische Migrantinnen und Migranten in Deutschland gewertet. Die gemeinsame Erklärung bietet jedoch auch die Chance auf eine Kooperation in Fragen der Migration. Scholz forderte an dieser Stelle einen Deutschland-Pakt, der Opposition, Bundesländer und Kommunen einschließt. Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der Union, erklärte bereits, er habe nicht den Eindruck, dass es keine fundamentalen Unterschiede zwischen den Koalitionsfraktionen und der Union gebe.
Was direkte Hilfen für Israel angeht, hatte sich Scholz gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sowie dem britischen Premier Rishi Sunak geäußert. „Unsere Länder werden Israel in seinen Bemühungen unterstützen, sich und sein Volk gegen solche Gräueltaten zu verteidigen“, hieß es in einer Mitteilung.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Baerbock sagt Israel Unterstützung zu – Entwicklungszahlungen an Palästina vorerst eingestellt
Derweil betonte auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne), dass man „mit allem, was wir haben“ an der Seite Israels stehe. Es sei nun „die Verantwortung der Palästinensischen Autonomiebehörde, dass es zu keiner Eskalation im Westjordanland kommt“, sagte Baerbock am Montag in der Ntv-Sendung „Beisenherz“. Sie warnte, dass die Terroristen „vor nichts Halt“ machen.
Auch zu staatlichen Hilfen für die Region Palästina äußerte sich die Ministerin, es gebe „keine Finanzierung von Terrorgruppen“. Nach Kriegsausbruch wurden Stimmen laut, die ein Ende von Hilfsleistungen forderten. Das Auswärtige Amt hat für dieses Jahr rund 73 Millionen Euro für humanitäre Hilfe an Palästinenserinnen und Palästinenser bereitgestellt, von denen laut Reuters, unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher, der Großteil bereits ausgezahlt ist. Baerbock bekräftigte, dass man „keine direkten Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde“ geleistet habe, sondern eng „mit den Vereinten Nationen und den NGOs“ zusammen arbeite.
Das Entwicklungsministerium setzt die Finanzhilfen für die palästinensischen Gebiete allerdings „vorübergehend aus“. Das bedeute aber keinen endgültigen Stopp der Finanzierung, da der Ausgang der Prüfungen noch offen sei. Auch die EU dreht den Geldhahn vorerst zu. Sämtliche Projekte und Organisationen sollen demnächst gründlich überprüft werden. (nak)