Luftangriff im Gazastreifen
Israelisches Militär: Drahtzieher von Massaker vom 7. Oktober getötet
Das israelische Militär meldet den Tod von Rafa Salama, dem Kommandeur der Hamas-Brigade. Er war einer der Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober in Israel.
Tel Aviv – Bei einem Angriff im Süden des Gazastreifens hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge einen wichtigen Kommandeur der Hamas und mutmaßlichen Drahtzieher des Großangriffs auf Israel am 7. Oktober getötet. In einer Erklärung der Armee hieß es am Sonntag, die Luftwaffe habe am Vortag den Kommandeur der Hamas-Brigade in Chan Junis, Rafa Salama, „getroffen und ausgeschaltet“. Dieser sei ein „enger Komplize“ von Hamas-Militärchef Mohammed Deif, hieß es weiter.
Auch Deif war den Angaben der israelischen Armee zufolge Ziel des Angriffs nahe der Stadt Chan Junis gewesen. Ein Vertreter der Hamas erklärte am Sonntag jedoch, Deif sei „wohlauf“.
Salama einer der meistgesuchten Köpfe der Hamas
Die israelische Armee hatte Deif und Salama zuvor als „Drahtzieher“ des brutalen Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober bezeichnet, bei dem israelischen Angaben zufolge 1195 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
Als Anführer der Essedin-al-Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas, ist Deif neben den Hamas-Spitzen Jahja Sinwar und Ismail Hanija einer der von Israel am meisten gesuchten Köpfe der Palästinenserorganisation.
Der israelische Angriff nahe der Stadt Chan Junis erfolgte nach der Darstellung der israelischen Armee in einem „umzäunten Gebiet (...), in dem sich nach unseren Informationen nur Hamas-Terroristen aufhielten und keine Zivilisten anwesend waren“.
Beim Luftangriff wurde Flüchtlingslager al-Mawasi unweit von Chan Junis getroffen
Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium im Gazastreifen wurde bei dem Angriff aber das Flüchtlingslager al-Mawasi unweit von Chan Junis getroffen. 92 Menschen seien getötet worden, die Hälfte davon Frauen und Kinder, hieß es. Zudem habe es 300 Verletzte gegeben. Das Ministerium sprach von einem „abscheulichen Massaker“. (sot mit dpa/afp)
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