Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

News zum Krieg in Nahost

Israel-Krieg: USA zerstören Huthi-Raketen im Jemen

Israels MP Netanjahu hat wohl ein Angebot für eine Zweistaatenlösung abgelehnt. UN-Chef Guterres ist wenig begeistert. Der News-Ticker zum Krieg in Nahost.

  • Israel im Gazastreifen: Bislang größte Waffenproduktion in Tunnelsystem im Gazastreifen gefunden
  • Lösungen für den Krieg in Nahost: Netanjahu bietet Feuerpause an um Geiseln der Hamas aus dem Gazastreifen zu befreien
  • Lage in Chan Junis: Israel hat Stadt im Süden eingekesselt
  • USA und Großbritannien: Huthi-Stellungen im Jemen attackiert
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und dem Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 23. Januar, 6.15 Uhr: Die USA haben nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch im Jemen zwei Antischiffsraketen der Huthi-Rebellen zerstört. Sie seien auf das südliche Rote Meer gerichtet und zum Abschuss bereit gewesen, erklärte das US-Regionalkommando Central Command (Centcom). Die US-Streitkräfte hätten die Raketen als unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region eingestuft.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben seit Mitte November zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, der auch die radikalislamische Hamas angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die Vereinigten Staaten und Großbritannien Huthi-Stellungen im Jemen an, die USA führten zudem weitere Angriffe aus.

Huthi-Rebellen bei einer Kundgebung gegen die Angriffe der USA und Großbritanniens auf von den Huthis betriebene militärische Einrichtungen. (Archivbild)

Israel-Krieg: Netanjahu lehnt Vorschlag ab

Update vom 23. Januar, 22.20 Uhr: Benjamin Netanjahu, der israelische Ministerpräsident, soll die von Saudi-Arabien vorgeschlagene Zweistaatenlösung abgelehnt haben, berichtet die dpa. Diese Entscheidung sei von UN-Generalsekretär António Guterres als „inakzeptabel“ kritisiert worden. „Diese Ablehnung und die Verweigerung des Rechts des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat würden diesen Konflikt, der eine große Gefahr für den Frieden und die Sicherheit der Welt geworden ist, auf unbestimmte Zeit verlängern“, sagte Guterres.

Netanjahu habe den Vorschlag gemeinsam mit mehreren ultrarechten Regierungsmitgliedern abgelehnt. Mehrere Länder hätten daraufhin den Druck auf Israels Regierung erhöht. Die Terrororganisation Hamas soll den Vorschlag ebenfalls abgelehnt haben.

Israels Armee findet bislang größte Waffenproduktion im Gazastreifen

Update vom 23. Januar, 20.05 Uhr: Israelische Truppen haben laut eigener Aussage die bislang größte Waffenproduktion der Hamas im Gazastreifen entdeckt. Die Produktionsstätte soll sich in einem unterirdischen Tunnelsystem in der Region Khan Younis befinden. Die Soldaten seien nach Gefechten im südlichen Gazastreifen auf das Tunnelsystem gestoßen, berichtet die Times of Israel.

Die Tunnel sollen sich über eine Länge von etwa 1,5 Kilometer erstrecken. Bei den Kämpfen hätten Kämpfer der Hamas einige der Eingänge zerstört, um die israelischen Truppen an einem Eindringen zu hindern. Das Tunnelsystem und die Waffenproduktionsstätte sollen sich in einem Wohngebiet und in der Nähe von zwei Schulen befinden.

Netanjahu bietet zweimonatige Feuerpause im Krieg gegen die Hamas an

Update vom 23. Januar, 18.00 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, soll Medienberichten zufolge eine zweimonatige Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas angeboten haben. Das berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Beamte. Das Angebot wurde demnach über katarische und ägyptische Vermittler unterbreitet. Als Gegenleistung fordere die Regierung die Freilassung der übrigen Geiseln aus dem Gazastreifen. Vorgesehen sei ein mehrstufiges Abkommen, zu dessen Ende alle Geiseln frei sein sollen.

Auch die arabischen Länder sollen laut Rnd an einem möglichen Friedensvorschlag arbeiten. Saudi-Arabien habe angeboten, Israel als Staat anzuerkennen. Im Gegenzug fordere der Wüstenstaat, dass Israel der Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staates zustimmt.

Erneute Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah

Update vom 23. Januar, 16.11 Uhr: An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon hat es auch am Dienstag wieder gegenseitigen Beschuss zwischen Israels Armee und der libanesischen Hisbollah gegeben. Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge mehrere Raketenstarts aus dem Nachbarland registriert. Einige Raketen seien abgefangen worden. Im Norden des Landes wurde demnach Raketenalarm ausgelöst.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz teilte mit, israelische Stellungen angegriffen zu haben. Auch einen Armeestützpunkt im Norden Israels habe man attackiert, hieß es. Israel habe als Reaktion darauf die Außenbezirke mehrerer Dörfer im Grenzgebiet im Libanon beschossen, so libanesische Sicherheitskreise. Bei dem Artilleriefeuer seien in einer Ortschaft mehrere Häuser zerstört worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Israel-Gaza-Krieg: Hisbollah im Libanon greift Armeestützpunkt im Norden Israels an

Update vom 23. Januar, 14.47 Uhr: Die Hisbollah im Libanon hat nach eigenen Angaben einen Armeestützpunkt im Norden Israels angegriffen. Der Stützpunkt am Meron-Berg sei mit „einer großen Anzahl Raketen“ ins Visier genommen worden, erklärte die vom Iran unterstützte Schiiten-Miliz am Dienstag. Dies sei eine Reaktion auf „die jüngsten Morde und wiederholten Angriffe auf Zivilisten“ im Libanon und in Syrien.

Es war der zweite derartige Angriff auf den Stützpunkt seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Bereits nach der weithin Israel zugeschriebenen Tötung des Hamas-Vizechefs Saleh al-Aruri Anfang Januar im Libanon hatte die mit der Hamas verbündete Hisbollah dutzende Raketen in Richtung des Armeestützpunkts Meron in Nordisrael abgefeuert. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah drohte Israel wegen der Tötung von al-Aruri mit Vergeltung.

Israel-Gaza-Krieg: Britischer Premierminister schließt weitere Militärangriffe gegen Huthi-Miliz nicht aus

Update vom 23. Januar, 14.35 Uhr: Der britische Premierminister Rishi Sunak hat weitere Militärangriffe gegen die Huthi-Miliz nicht ausgeschlossen. Es sei zwar noch keine Entscheidung über einen andauernden Einsatz gefallen, aber man behalte sich das Recht vor, zur eigenen Verteidigung zu handeln, sagte der konservative Politiker am Dienstag im britischen Unterhaus. Die von den USA und Großbritannien ausgeführten Angriffe in der Nacht im Jemen bezeichnete er als „begrenzte Schläge als Reaktion auf Bedrohungen, die wir wahrgenommen haben“. Sie seien ersten Erkenntnissen zufolge erfolgreich gewesen, so Sunak weiter. Alle attackierten Ziele seien zerstört worden.

Die britische Agentur UKMTO (United Kingdom Maritime Trade Operations) am Dienstag rund 46 Seemeilen südlich der jemenitischen Stadt Mokha ein unbemanntes Flugobjekt gesichtet zu haben. Das geht aus einem Bericht der Times of Israel hervor. In der israelischen Grenzstadt Kfar Giladi ertönte am Dienstag Luftalarm, da der Raketenbeschuss aus dem Libanon andauerte. Die Bevölkerung der Ortschaften an der Nordgrenze Israels wurde bereits weitgehend evakuiert.

Update vom 23. Januar, 11.00 Uhr: Nach den jüngsten gemeinsam mit den USA ausgeführten Angriffen auf die Huthi-Rebellen im Jemen hat Großbritannien angekündigt, weiter gegen Angriffe der pro-iranischen Miliz auf Schiffe im Roten Meer militärisch vorzugehen. Die britische Regierung habe „die deutlichste Botschaft ausgesandt“, dass sie entschlossen sei, die militärischen Fähigkeit der Huthi weiter zu schwächen, sagte Außenminister David Cameron. London werde seinen Warnungen Taten folgen lassen.

Militär kesselt Chan Junis ein

Update vom 23. Januar, 10.10 Uhr: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Chan Junis eingekesselt, die im Süden gelegene zweitgrößte Stadt des Gazastreifens. Die Truppen hätten am Montag bei einem umfangreichen Einsatz Chan Junis eingekreist und den Kampf in der Region intensiviert, teilt das Militär mit. „Das Gebiet ist eine bedeutende Hochburg der Chan-Junis-Brigade der Hamas.“ Bodentruppen seien in Nahkämpfe verwickelt, die Luftwaffe habe Angriffe geflogen. „Dutzende Terroristen“ seien dabei „eliminiert“ worden.

Israel-Gaza-Krieg: Netanjahu spricht von „Desaster“

Update vom 23. Januar, 9.40 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Tötung von 21 Soldaten bei einem Einsatz gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen als „Desaster“ bezeichnet. Es werde eine Untersuchung zum genauen Hergang eingeleitet, kündigte Netanjahu am Dienstag (23. Januar) an.

Bei dem Einsatz gegen die Hamas im Süden des Gazastreifens war nach Armeeangaben unter anderem ein israelischer Panzer mit raketengetriebenen Granaten (RPG) angegriffen worden.

21 israelische Soldaten an einem Tag im Israel-Gaza-Krieg getötet

Update vom 23. Januar, 8.40 Uhr: Bei der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen sind nach Angaben der Armee am Montag (22. Januar) 21 Soldaten getötet worden. Das ist die höchste Zahl getöteter israelischer Soldaten an einem Tag seit Beginn der Bodenoffensive in dem von der islamistischen Hamas beherrschten Palästinensergebiet vor drei Monaten. Die meisten Gefallenen seien bei einem Anti-Hamas-Einsatz im Süden des Gazastreifens getötet worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag.

Bei dem Einsatz sei unter anderem ein israelischer Panzer mit raketengetriebenen Granaten (RPG) angegriffen worden, sagte Hagari. Unter den Getöteten seien viele Reservisten. „Der Krieg hat einen hohen, ja sehr hohen Preis. Unsere Reservisten haben das geopfert, was ihnen am liebsten war, damit wir alle hier in Sicherheit leben können“, fügte Hagari bei der im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz hinzu. Zuvor hatte die israelische Armee auf ihrer Webseite die Namen von zehn der getöteten Reservisten veröffentlicht.

Israel-Gaza-Krieg: USA und Großbritannien greifen wieder Huthi-Stellungen im Jemen an

Update vom 23. Januar, 2.50 Uhr: Wieder haben USA und Großbritannien mit der Unterstützung weiterer Verbündeter Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen. Bei einem koordinierten Militärschlag am Montag (22. Januar) seien acht Standorte der vom Iran unterstützten Huthi attackiert worden, teilten die Verbündeten in einer gemeinsamen, vom Pentagon veröffentlichten Erklärung mit. Ziel der Angriffe seien unter anderem ein unterirdisches Waffenlager, Raketensysteme und Abschussrampen der Huthi gewesen.

Es handelt sich um den zweiten koordinierten Militärschlag dieser Größenordnung binnen knapp zwei Wochen. In der Nacht zum 12. Januar hatte es bereits eine ähnliche Militäraktion der USA und Großbritanniens mit der Unterstützung Verbündeter gegeben: Damals waren knapp 30 Stellungen der Huthi angegriffen worden.

Aktuelle Lage im Israel-Gaza-Krieg: Israel schlägt Feuerpause vor

Update vom 22. Januar, 22.36 Uhr: Israel schlägt einem Medienbericht zufolge in dem seit mehr als 100 Tagen tobenden Gaza-Krieg eine zweimonatige Feuerpause vor. Das Angebot, das den vermittelnden Personen aus Ägypten und Katar übergeben worden sei, soll zur Freilassung aller Geiseln führen, die sich in der Gewalt der islamistischen Hamas befinden, berichtete das Nachrichtenportal Axios am Montagabend. Der Autor des Beitrags, der bekannte und gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid, berief sich auf zwei namentlich nicht genannte israelische Regierungsbeamte.

Nach dem terroristischen Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober auf Gebiete in Südisrael halten die Terroristen nach israelischen Regierungsangaben immer noch 136 Menschen im Gazastreifen fest. Eine zweimonatige Feuerpause wäre das bisher weitreichendste Angebot dieser Art, das die israelische Regierung unterbreitet hat. Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug hatte Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen.

Telekommunikationsdienste im Gazastreifen erneut ausgefallen

Update vom 22. Januar, 20.40 Uhr:  Im umkämpften Gazastreifen sind die Telekommunikationsdienste nach Angaben des Anbieters Paltel wieder einmal ausgefallen. Alle Telefon- und Internetdienste seien wegen der „anhaltenden und sich verschärfenden Aggression“ eingestellt worden, schrieb das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter.

Es ist der zehnte Ausfall der Telekommunikationsversorgung im Gazastreifen seit Beginn des Krieges im vergangenen Oktober. Die letzte und bisher längste Einstellung der Dienste war am vergangenen Freitag zu Ende gegangen und hatte acht Tage gedauert. Am Montag hatte das israelische Militär seine Offensive in den Westen der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen ausgeweitet. Augenzeugen und Rettungsdienste berichteten von schweren Kämpfen in dicht besiedeltem Gebiet mit Dutzenden Toten.

Erneute Angriffe im Norden: Israels Verteidigungsminister droht der Hisbollah

Update vom 22. Januar, 19.24 Uhr: Israels Militär und die Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon haben auch am Montag von gegenseitigem Beschuss berichtet. Die israelische Armee teilte mit, Kampfjets hätten ein militärisch genutztes Gebäude in Marun al-Ras im Süden des Libanons bombardiert, in dem sich mehrere „Terroristen“ aufgehalten hätten. Dazu wurde ein Video veröffentlicht, das den Angriff mit einer gewaltigen Explosion sowie mehrere Folgeexplosionen zeigen soll.

Die Detonationen seien ein Hinweis darauf, dass sich dort Waffen befunden hätten, betonte die Armee. Weitere Angriffe habe es bei den Orten Maruahin, Chihine, Taibi, Tajir Harfa sowie bei Kfarkila und Blida gegeben.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant bekräftigte bei einem Treffen in Tel Aviv mit seinem französischen Kollegen Sébastian Lecornu, Israel werde die Hisbollah so lange beschießen, bis die Bewohner im Norden Israels wieder sicher vor Angriffen aus dem Nachbarland seien. Derzeit sind Zehntausende Israelis von dort in andere Landesteile in Sicherheit gebracht worden. Israel fordert einen Rückzug der Hisbollah-Miliz von der Grenze. „Ein Krieg im Norden wird für Israel eine Herausforderung, für die Hisbollah und den Libanon wird es jedoch verheerend sein“, warnte Galant.

Hamas-Gesundheitsministerium spricht von mehr als 100 Toten in 24 Stunden

Update vom 22. Januar, 14.45 Uhr: Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium in Gaza habe angegeben, dass durch israelische Angriffe mindestens 190 Palästinenserinnen und Palästinenser in den vergangenen 24 Stunden gestorben seien. Damit stiege die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen auf 25.295, berichtet die dpa. Etwa 63.000 weitere Personen seien verletzt worden.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums teilte außerdem mit, dass aufgrund der vorherrschenden Umstände im Bereich des Nasser-Krankenhauses 40 Menschen in einem Massengrab beerdigt worden sein sollen. Auch Israel habe von heftigen Kämpfen in der Nähe der Stadt Chan Junis berichtet. Die Armee vermute dort ein unterirdisches Tunnelsystem, in dem sich die Führung der Terrororganisation Hamas befindet.

Angehörige von Geiseln stürmen Parlamentsausschuss in Israel

Update vom 22. Januar, 13.05 Uhr: Angehörige der von der Hamas entführten Geiseln sollen eine Sitzung des Parlamentsausschusses in Israel gestürmt haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Einige der Protestierenden sollen Plakate angefertigt haben, auf denen „Sie werden nicht hier herumsitzen, während sie sterben“ stand. Die Protestierenden würden von der Regierung fordern, größere Anstrengungen zur Befreiung der Verschleppten zu unternehmen.

Bei dem Überfall im vergangenen Jahr hat die Terrororganisation Hamas 253 Menschen verschleppt. Etwa 130 Geiseln sollen sich noch in der Gewalt der Hamas befinden.

Israelische Armee veröffentlicht Video von Hamas-Tunnel

Update vom 22. Januar, 11.00 Uhr: Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben auf X (vormals Twitter) ein Video eines vermeintlichen Hamas-Tunnels im Gazastreifen veröffentlicht. Der Tunnel soll eine Länge von 830 haben und bis zu 20 Meter tief unter der Erde verlaufen. In dem unterirdischen Bauwerk seien zwischenzeitlich etwa 20 der aus Israel entführten Geiseln untergebracht worden.

Im dem IDF-Post heißt es weiter: „Wir können und werden nicht ruhen, wenn wir wissen, dass unschuldige Zivilisten in Einrichtungen wie dieser festgehalten werden. Wir werden unsere Arbeit nicht einstellen, bis wir die Geiseln nach Hause gebracht haben.“

Angehörige drängen Israels Regierungschef Netanjahu zu Geisel-Abkommen mit der Hamas

Erstmeldung vom 22. Januar: Tel Aviv/Gaza – Angehörige der mehr als 130 noch in Gaza festgehaltenen Geiseln wollen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einem Abkommen mit der Hamas bewegen. Wie die Zeitung The Times of Israel berichtete, schlugen Angehörige auf einem Bürgersteig vor Netanjahus Haus in Jerusalem Zelte auf. Man werde so lange bleiben, bis Netanjahu „einem Abkommen zur Rückgabe der Geiseln zustimmt“, wurde ein Sprecher zitiert. „Wir lieben unsere Kinder mehr als wir die Hamas hassen“, stand auf einem an den Zelten angebrachten Plakat, wie die Zeitung berichtete.

Allerdings lehnt Netanjahu die Bedingungen der Hamas kategorisch ab. Er arbeite „rund um die Uhr“ an der Befreiung der Geiseln, sagte er am Sonntag. „Aber damit es klar ist: Ich weise die Kapitulationsbedingungen der Hamas-Monster aufs Entschiedenste zurück.“ Wiederholt hatte Netanjahu zuvor betont, man werde den Krieg in Gaza fortsetzen, „bis zum vollständigen Sieg, bis wir alle unsere Ziele erreicht haben“. Dazu zählt Netanjahu die Zerschlagung der Hamas, die Rückgabe aller verbliebenen Geiseln und die Gewährleistung, dass vom Gazastreifen nie wieder eine Bedrohung für Israel ausgeht.

Innenpolitisch steht Netanjahu jedoch unter immensem Druck. Tausende Menschen in Israel forderten am Wochenende ein Ende der Kämpfe, um die Geiseln freizubekommen. Der israelische Sender i24news zitierte in der Nacht zum Montag den Bruder einer noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geisel mit den Worten: „Ich möchte glauben, dass die Regierung weiß, dass alles, was sie erreicht, nichts wert ist, wenn sie die Geiseln nicht freilassen und sie nicht lebend zurückkommen.“

Israel setzt Kämpfe gegen die Hamas in Gaza fort

Derweil setzen die israelischen Streitkräfte die Kämpfe gegen die Hamas in Gaza weiter fort. Die BBC berichtete unter Berufung auf US-Geheimdienste, dass das israelische Militär bisher etwa 20 bis 30 Prozent der Hamas-Terroristen in Gaza getötet haben dürfte. Trotz weit überlegener Feuerkraft sehe sich Israels Armee immer noch erheblichem Widerstand ausgesetzt. Demnach verfügt die Hamas immer noch über genügend Munition, um Israel und seine Streitkräfte monatelang anzugreifen. Hinzu kommt, dass bislang noch kein einziger ranghoher Hamas-Befehlshaber in Gaza gefangen genommen oder getötet wurde. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Leo Correa/dpa

Kommentare