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Protestwelle läuft weiter

Irans Staatsfernsehen meldet Mahsa Aminis „Todesursache“ – Eingriff „im Alter von acht Jahren“

Seit die 22-jährige Mahsa Amini im Iran in Gewahrsam der Sittenpolizei starb, laufen Proteste im Land. Jetzt gibt es eine offizielle Stellungnahme zur Todesursache.

Update vom 7. Oktober, 16.22 Uhr: In einem nun veröffentlichten Bericht zu Aminis Tod wird nach Angaben des Nachrichtenportals Misan erklärt, dass sie schon seit ihrer Kindheit an einer Schilddrüsenkrankheit gelitten habe. Die Untersuchungen sollen demnach ergeben haben, dass es wegen der Vorerkrankung nach ihrer Verhaftung zu einem Herzversagen gekommen sei - was zu ihrem Tod geführt habe, erklärte demnach das staatliche Institut für Gerichtsmedizin.

Ein Bild von Nika Shakarami auf dem Smartphone eines Mädchens in Nicosia

Polizeigewalt sei ausgeschlossen, weil bei der Leiche etwa keine Spuren von einem Schlag auf dem Kopf gefunden wurden. Aminis Eltern hatten in den letzten Wochen mehrmals eine Vorerkrankung bei ihrer Tochter dementiert. Die iranische Justiz wirft der Familie Amini wiederum vor, die Gesetze im Land zu missachten und mit dem Fall ihrer Tochter politische Stimmung gegen das iranische System machen zu wollen.

Tod von Mahsa Amini: Iran veröffentlicht offizielle medizinische Erklärung

Erstmeldung: Teheran - Der Iran hat am Freitag (7. Oktober) das Ergebnis einer offiziellen medizinischen Untersuchung zur Todesursache der Kurdin Mahsa Amini veröffentlicht: Demnach starb die 22-Jährige infolge einer Krankheit und nicht an den Folgen von „Schlägen“, wie es in dem vom iranischen Staatsfernsehen veröffentlichten Bericht der rechtsmedizinischen Organisation des Iran (IMO) heißt.

Tod von Amini im Iran: Laut Staatsfernsehen eines chirurgischen Eingriffs

Die Autopsie und pathologische Untersuchungen hätten ergeben, dass Aminis Tod nicht infolge von „Schlägen gegen den Kopf und lebenswichtige Organe“ eingetreten sei. Vielmehr hänge er mit einem chirurgischen Eingriff zusammen, der bei ihr im Alter von acht Jahren wegen eines Hirntumors vorgenommen worden sei.

Iran-Proteste: Massive Gewalt gegen Demonstranten für Frauenrechte

Die junge Kurdin war am 16. September gestorben. Drei Tage zuvor war sie in Teheran von der Sittenpolizei wegen des Vorwurfs, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben, festgenommen worden. Ihr Tod löste eine Welle des Protests gegen die Unterdrückung von Frauen im Iran aus. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden beim gewaltsamen Vorgehen der iranischen Behörden gegen die Demonstranten seither rund 90 Menschen getötet. (AFP/dpa/frs)

Rubriklistenbild: © Boris Roessler/dpa

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