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Indien kündigt Schritte an

Spannungen zwischen Indien und Pakistan: Zum dritten Mal Schusswechsel in Kaschmir-Region

Nach einem Anschlag droht ein offener Konflikt zwischen Pakistan und Indien. Die Rhetorik zwischen Indien und Pakistan wird aggressiver. Erneut fallen Schüsse.

Update vom 27. April, 17.23 Uhr: Nach dem Anschlag auf Touristen in der umstrittenen Region Kaschmir haben indische und pakistanische Soldaten nach indischen Angaben in der dritten Nacht in Folge aufeinander geschossen. Die indische Armee erklärte am Sonntag, entlang der Demarkationslinie zwischen beiden Ländern in der von Neu-Delhi sowie von Islamabad beanspruchten Region hätten zunächst pakistanische Soldaten „unprovoziert“ mit Kleinwaffen geschossen. Indische Soldaten hätten hierauf „wirksam“ mit „angemessenem Kleinwaffenbeschuss“ reagiert.

Von pakistanischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung des jüngsten Schusswechsels. Bereits in den vergangenen Nächten war es zu ähnlichen Zusammenstößen gekommen.

Update, 19.09 Uhr: Der Iran hat sich als Vermittler im eskalierenden Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan angeboten. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi erklärte am Samstag im Onlinedienst X, Teheran sei „bereit, seine guten Dienste zu tun“. Er habe seinem pakistanischen Kollegen Ishaq Dar diesen Vorschlag gemacht. Entlang der Kontrolllinie in der Region Kaschmir lieferten sich Soldaten beider Seiten in der Nacht zum Samstag Schusswechsel.

Update, 11.31 Uhr: In der Unruheregion Kaschmir ist es nach indischen Angaben die zweite Nacht in Folge zu einem Schusswechsel zwischen indischen und pakistanischen Soldaten gekommen. In der Grenzregion hätten mehrere pakistanische Militärposten in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) Schüsse mit leichten Waffen abgegeben, berichtete der öffentliche Rundfunksender All India Radio unter Berufung auf eine Erklärung der indischen Armee. Die Schüsse seien „unprovoziert“ gewesen. Indische Soldaten hätten angemessen darauf reagiert, hieß es.

Auf indischer Seite lagen zunächst keine Informationen über Opfer vor. Aus Pakistan gab es keine Bestätigung für den Vorfall. Militärs vermuteten, Pakistans Armee könnte eventuell die Wachsamkeit indischer Grenzposten testen, berichtete der indische Sender NDTV. Wie schon in der Nacht zuvor fielen die Schüsse am faktischen Grenzverlauf zwischen den von beiden Ländern kontrollierten Teilen der umstrittenen Kaschmir-Region im Himalaya.

Unruhe in Kaschmir: Rhetorik zwischen Indien und Pakistan wird aggressiver

Update, 8.50 Uhr: Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif warnte Indien davor, das Wasser des Indus umzuleiten. Die Causa sei für Pakistan „lebenswichtiges, nationales Interesse“. Jede Einmischung würde eine entschlossene Reaktion seines Landes auslösen. „Niemand sollte sich über Pakistans Entschlossenheit in dieser Angelegenheit Illusionen machen“, so Sharif.

Update vom 26. April 2025, 7.30 Uhr: Im Konflikt zwischen Indien und Pakistan wird die Rhetorik aggressiver. So forderte nun der indische Kongressabgeordnete Udit Raj ein hartes Vorgehen gegen den Nachbarstaat. „Es ist an der Zeit, Pakistan eine Lektion zu erteilen“, sagte Raj laut dem Nachrichtenportal India Times. Man müsse nun „alle Verstecke der Terroristen zerstören und entschiedene Maßnahmen ergreifen, damit Pakistan es nicht wagt, solche Taten zu wiederholen.“

Update, 16.47 Uhr: Nachdem Indien am Donnerstag verkündet hat, seine Teilnahme am Indus-Wasser-Vertrag (IWT) auszusetzen, hat der Union Minister für Jal Shakti, CR Paatil, nun erklärt: „Wir werden sicherstellen, dass nicht ein einziger Tropfen Wasser des Indus Pakistan erreicht.“ Jal Shakti ist für Wasserversorgung- und Einsparung zuständig. „In Kürze werden Flüsse entschlammt, um das Wasser zu stoppen und umzuleiten“, kündigte der Minister laut Times of India nach einem Treffen mit Innenminister Amit Shah an. In dem Treffen sei ein „Fahrplan“ erstellt worden; drei Optionen seien erörtert worden.

Paramilitärische Soldaten patrouillieren auf einem Schlauchboot auf dem Dal-See in Srinagar im indisch kontrollierten Kaschmir.

Update, 15.54 Uhr: In Indien ist man nach wie vor auf der Suche nach drei geflüchteten Terroristen. Das berichtet die Times of India, Tageszeitung. Die örtlichen Behörden durchsuchten die Wälder der Udhampur Region, wo sich die mutmaßlichen Terroristen aufhalten sollen. Ein Sicherheitsbeamter erklärte: „Die Suchaktion der Armee, der Polizei und der Spezialeinheiten der CRPF (indische Polizeitruppe, Anm. d. Red.) läuft in Dudu-Basantgarh. Sie soll die Terroristen aufspüren, die auf der Flucht sind.“

Angespannte Lage zwischen Indien und Pakistan: UNO ruft zu „maximaler Zurückhaltung“ auf

Update, 12.30 Uhr: Angesichts der angespannten Lage zwischen Indien und Pakistan hat die UNO beide Nationen zu „maximaler Zurückhaltung“ aufgerufen. „Wir appellieren an beide Regierungen, größtmögliche Zurückhaltung zu üben und sicherzustellen, dass sich die Situation und die Entwicklungen, die wir gesehen haben, nicht weiter verschlechtern“, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag vor Journalisten in New York. Alle Probleme zwischen Pakistan und Indien sollten „friedlich“ gelöst werden.

Spannungen zwischen Indien und Pakistan: Indische Luftwaffe führt Manöver in Kaschmir durch

Update, 10.52 Uhr: Laut einem Bericht der Times of India hat die indische Luftwaffe inmitten der Spannungen mit Pakistan ein Luftmanöver unter dem Namen „Aakraman“ an der Grenzregion in Kaschmir durchgeführt. An dem Manöver waren demnach Rafale-Kampfjets und Transportflieger beteiligt. Sie seien „gefährlich nahe“ an der Grenze geflogen, so die Zeitung. Im pakistanischen Stützpunkt Kamra habe das indische Manöver für Panik gesorgt. Die pakistanische Luftwaffe sei im Alarmzustand und habe ihrerseits F-16-Flieger gegen möglliche Angriffe gestartet.

Pakistan verkündet neue Vergeltungsmaßnahmen: Visa indischer Staatsbürger für ungültig erklärt

Update vom 25. April, 10.00 Uhr: Im Zuge der Spannungen mit Indien um die Region Kaschmir hat Pakistan neue Vergeltungsmaßnahmen verkündet. Demnach wurden etwa alle Visa indischer Staatsbürger im Rahmen des SAARC-Programms für ungültig erklärt. Beim SAARC handelt es sich um die „Südasiatische Vereinigung für regionale Zusammenarbeit“. Zudem wurden alle indischen Bürger dazu aufgerufen, Pakistan innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Der Luftraum wurde für alle Flugzeuge aus Indien gesperrt. Alle Handelsaktivitäten mit Indien wurden suspendiert. Das pakistanische Außenministerium erklärte, die Armee sei bereit, auf alle „unverantwortlichen Handlungen“ seitens Indien zu reagieren.

Pakistan und Indien liefern sich Schusswechsel in Kaschmir-Region

Erstmeldung: Islamabad/Neu-Delhi – Indische und pakistanische Soldaten haben sich nach Angaben eines Regierungsvertreters einen nächtlichen Schusswechsel in der Region Kaschmir geliefert. Die Schüsse seien im Leepa-Tal an der durch Kaschmir verlaufenden Kontrolllinie gefallen, sagte ein Regierungsvertreter im pakistanisch kontrollierten Teil der Region, Syed Ashfaq Gilani, am Freitag (25. April) der Nachrichtenagentur AFP.

Nachdem 26 Touristen im indisch kontrollierten Teil von Kaschmir bei einem Anschlag umgekommen waren, droht der seit Jahrzehnte schwelende Konflikt zwischen den beiden Nachbarstaaten Indien und Pakistan zu eskalieren. Die Regierungen in Neu-Delhi und Islamabad überzogen einander mit Strafmaßnahmen: Indien ordnete die Ausweisung aller pakistanischen Staatsangehörigen bis zum kommenden Dienstag an, während Pakistan indische Diplomaten des Landes verwies und eine Aussetzung des Handels ankündigte. Die indische Polizei fahndete nach drei Angreifern der pakistanischen Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba (LeT).

Zeitlinie: So hat Trump den Zoll-Krieg vom Zaun gebrochen

Am 20. Januar legt Donald Trump den Amtseid ab und wird als US-Präsident vereidigt.
Am 20. Januar legt Donald Trump den Amtseid ab und wird als US-Präsident vereidigt. In seiner Rede spricht er davon, andere Länder mit Zöllen zu belegen, um die US-Bürger zu bereichern. Noch am ersten Tag als Präsident verkündet Trump, die US-Nachbarländer Kanada und Mexiko mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent zu belegen. Diese sollen ab dem 1. Februar in Kraft treten. © IMAGO/CNP/AdMedia
ines der ersten Länder, das am eigenen Leib erfahren musste, dass Trump nicht nur leere Drohungen ausspricht, war Kolumbien.
Eines der ersten Länder, das am eigenen Leib erfahren musste, dass Trump nicht nur leere Drohungen ausspricht, war Kolumbien. Am 26. Januar schickte Trump zwei US-Militärflugzeuge mit Migranten in das Land und forderte von Präsident Gustavo Petro, diese wieder aufzunehmen. Petro widersetzte sich zunächst, da die Passagiere seiner Ansicht nach nicht würdevoll behandelt worden seien. Daraufhin kündigte Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent gegen Kolumbien an. Auch Petro drohte mit Gegenzöllen auf US-Importe – ruderte später jedoch zurück und erlaubte die Landung der Maschinen. © IMAGO/Sebastian Barros
US Trump Tariffs
Schon früh nahm Trump die beiden Nachbarländer Kanada und Mexiko, sowie China ins Visier. Am 1. Februar kündigte er offiziell Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus beiden Ländern an, in China sind es erstmal nur 10 Prozent. Ziel sei es, den Handel mit dem Opioid Fentanyl sowie die illegale Einwanderung in die USA einzudämmen – Probleme, die Trump zufolge von den Nachbarn zu sehr vernachlässigt würden. Kanadische Energieexporte sollten dabei lediglich mit zehn Prozent besteuert werden. Nur zwei Tage später, am 3. Februar, verschob Trump die geplanten Maßnahmen für Kanada und Mexiko jedoch um einen Monat. Die Zölle auf China bleiben in Kraft. © IMAGO/Stringer
2025 Liberal Leadership Election Results Announcement In Ottawa
Nach dem Aufschub im Februar setzt Trump die 25-prozentigen Zölle gegen Kanada schließlich am 4. März in Kraft. Kanada reagiert zunächst unter Premierminister Justin Trudeau mit Gegenzöllen in gleicher Höhe auf US-Waren im Wert von rund 20 Milliarden US-Dollar – darunter Produkte wie Orangensaft und Kaffee. Zudem bereitet Kanada weitere Zölle auf US-Exporte wie Autos und Stahl im Wert von rund 90 Milliarden Dollar vor. Trump reagiert erneut: Am 5. März werden die Zölle auf kanadische Autoimporte ausgesetzt, am 6. März folgen weitere Sektoren. Kanada zeigt sich daraufhin vorerst zurückhaltend. Am 10. März übernimmt Mark Carney das Amt des Premierministers und kündigt an, sich Trumps Handelspolitik entschieden entgegenzustellen. Nach einem weiteren Schlagabtausch – Kanada droht mit einem Stromlieferstopp, Trump kontert mit der Verdopplung der Zölle – beruhigt sich die Lage vorübergehend. Doch am 9. April führt Kanada schließlich Gegenzölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte ein, sofern diese nicht den USMCA-Richtlinien entsprechen. © IMAGO/Artur Widak
Auch Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum nimmt die US-Zölle nicht einfach hin.
Auch Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum nimmt die US-Zölle nicht einfach hin. Nach Trumps Ankündigung, ab Februar Strafzölle gegen Mexiko zu erheben, reagiert ihre Regierung mit der Androhung von Gegenzöllen. Noch bevor konkrete Maßnahmen folgen können, setzt Trump – wie bereits im Fall Kanadas – die Zölle zunächst aus. Später werden sie nur selektiv in wenigen Sektoren umgesetzt. © IMAGO/Gerardo Vieyra
Die 10-prozentigen Zölle auf China sind nur der Anfang eines eskalierenden Handelsstreits zwischen China und den USA.
Die 10-prozentigen Zölle auf China sind nur der Anfang eines eskalierenden Handelsstreits zwischen den beiden Ländern. Nachdem die Zölle am 4. Februar in Kraft treten, reagiert China mit ersten Gegenmaßnahmen. Das Land leitet eine Kartelluntersuchung gegen Google ein und erhebt 15-prozentige Zölle auf Kohle und Flüssigerdgasprodukte sowie 10 Prozent auf Rohöl und Maschinen. Anfang März erhöht Trump die US-Zölle auf chinesische Einfuhren auf 20 Prozent. Daraufhin kündigt China 15-prozentige Zölle auf US-Agrarprodukte wie Hühnerfleisch, Weizen und Baumwolle an. Etwas reduzierte Zölle von zehn Prozent gelten für Produkte wie Schweinefleisch, Hirse und Sojabohnen. © Mikhail Klimentyev/Kremlin Pool via www.imago-images.de
Am 26. März folgt schließlich die Ankündigung von Zöllen auf Autoimporte in die USA: Fertigfahrzeuge sollen ab dem 3. April mit 25 Prozent besteuert werden, Autoteile ab dem 3. Mai.
Doch nicht nur einzelne Länder trifft Trump mit seinen Zöllen. Am 10. Februar kündigt er erstmals an, Zölle auf Aluminium und Stahl zu erheben – die am 12. März global in Kraft traten. Weitere Durchführungsverordnungen des Republikaners befassen sich mit möglichen Importzöllen auf Kupfer und Holz, da diese für Verteidigung, Infrastruktur und Technologie als essenziell gelten und somit die nationale Sicherheit betreffen. Konkrete Maßnahmen dazu stehen noch aus. Am 26. März folgt schließlich die Ankündigung von Zöllen auf Autoimporte in die USA: Fertigfahrzeuge sollen ab dem 3. April mit 25 Prozent besteuert werden, Autoteile ab dem 3. Mai. © IMAGO/Dwi Anoraganingrum
Mit der Zollerhebung auf importierten Stahl und Aluminium wird auch die Europäische Union aktiv.
Mit der Zollerhebung auf importierten Stahl und Aluminium wird auch die Europäische Union aktiv. Am 12. März kündigt die EU Vergeltungsmaßnahmen auf US-Waren im Wert von rund 26 Milliarden Euro an, die gestaffelt in Kraft treten sollen – darunter Textilien, Agrarprodukte, Motorräder sowie ebenfalls Stahl und Aluminium. Trump reagiert empört und droht mit Strafzöllen von 200 Prozent auf europäischen Wein, Champagner und Spirituosen, sollte die EU an einem 50-prozentigen Zoll auf amerikanischen Whiskey festhalten. Die EU verschiebt ihre Maßnahmen daraufhin zunächst auf Mitte April. © IMAGO/Bert Van Den Broucke
Am 24. März gerät auch Venezuela ins Visier von Trump.
Am 24. März gerät auch Venezuela ins Visier von Trump. Er verkündet, ab dem 2. April alle Länder mit einem 25-prozentigen Zoll zu bestrafen, die Öl oder Gas aus Venezuela kaufen. Er begründet diese Entscheidung damit, dass das Land Kriminelle in die USA schicke und sich feindselig gegenüber den USA verhalte. Den gleichen Zoll werde er auch über Venezuela selbst verhängen, verkündete er. © IMAGO/Markus Matzel
Trump Annouinces New Tariffs at a Make America Wealthy Again Event
Nachdem Trump Konzepte für reziproke bzw. „gegenseitige“ Zölle mit seinem Amtseintritt in Auftrag gibt, wird er am 13. Februar zum ersten Mal konkreter. Er warnt davor, bald US-Zölle zu erheben, die „aus Gründen der Fairness“ auf das Niveau der Einfuhrzölle anderer Länder angepasst werden. Konkret wird Trump am 2. April, den von ihm deklarierten „Tag der Befreiung“.  © IMAGO/CNP/AdMedia
Trump nennt die genauen Details seiner „gegenseitigen“ Zölle
Am 2. April ist es dann tatsächlich so weit, und Trump nennt die genauen Details seiner „gegenseitigen“ Zölle. Zunächst erfolgt am 5. April ein allgemeiner Importzoll auf alle Waren von 10 Prozent, und am 9. April treten dann die länderspezifischen Gegenzölle in Kraft. Für China bedeutet das nochmals 34 Prozent, und die EU trifft es mit 20 Prozent. Außerdem spricht sich Trump dafür aus, Waren aus Kanada und Mexiko, die dem USMCA-Handelsabkommen entsprechen, zollfrei zu halten. Alle anderen Importzölle sollen auf 12 Prozent sinken, sollten die beiden Nachbarländer Trumps Forderungen nachkommen. Am Ende werden die zehnprozentigen Zölle umgesetzt, doch die reziproken Zölle werden kurz nach Mitternacht am 9. April um 90 Tage ausgesetzt. Ausgeblieben von der Regelung bleibt ein Land: China. © IMAGO/Stringer
Hauptsächlich beladen mit Containern aus China fährt ein Containerschiff elbaufwärts in den Hamburger Hafen.
Die 10-prozentigen Zölle auf China sind erst der Anfang eines eskalierenden Handelstreits zwischen den beiden Ländern. Nach dem die Zölle gegen CHina am 4. Februar in Kraft treten, verhängt CHina erste Gegenmaßnahmen. Das Land zettelt eine Karteluntersuchung gegen Google and, erhebt 15-prozentige Zölle auf Kohle und Flüssigerdgasprdoukte, sowie 10 Prozent auf Rohöl und Maschinen. Anfang März erhöht Trump den US-Zoll auf chinesische Einfuhren auf 20 Prozent. Daraufhin kündigt China 15 Prozent auf US_Agrarprodukte an, darunter Hühnergleisch, Weizen und Baumwolle. Etwas reduziertere Zölle von zehn Prozent givt es auf Produkte wie Schweinefleisch Hirse der Sojabohnen.  © Imago/Winfried Rothermel
Apple produziert seine IPhones hauptsächlich in China. Sie sind von dem Zoll ausgenommen.
Im Zollstreit mit China rudert Trump wieder etwas zurück. Am 13. April verkündete er, dass rückwirkend zum 5. April alle Smartphones, Computer und andere Elektronikprodukte aus China von den Zöllen befreit seien. Auch die 10-prozentigen Basiszölle seien davon ausgenommen. Kurz darauf korrigierte er seine Aussage auf der Social-Media-Plattform Truth Social teilweise. Es handle sich dabei gar nicht um eine „Ausnahme“, sondern die Produkte würden in einem anderen „Zolleimer“ landen. Sie unterlägen zudem den 20-prozentigen Anfangszöllen. Weiterhin wolle Trump im Laufe der neuen Woche, ab dem 14. April, die Höhe der Zölle für importierte Halbleiter bekannt geben. © IMAGO/CFOTO
Vehicles Export in Nanjing Port
Weitere Ausnahmen macht Trump bei importierten Autoteilen aus China: Sie sollen den allgemeinen Autozöllen unterliegen, die Anfang Mai in Kraft treten, jedoch nicht von den hohen allgemeinen China-Zöllen betroffen sein. Zu weiteren Kompromissen gegenüber China zeigt sich Trump momentan nicht bereit. In einer Pressekonferenz an Bord der Air Force One erklärte Trump, er werde die hohen Zölle nicht fallen lassen, „es sei denn, sie geben uns etwas [...], das substanziell ist.“ Zudem ergänzte er: „Es wird alles klappen. Diese Dinge funktionieren immer.“ © IMAGO/CFOTO
U.S.-China trade talks
Nach den eskalierenden Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China haben sich beide Länder bei Verhandlungen in Genf auf eine 90-tägige Zollpause geeinigt. Sowohl die USA als auch China senken ihre Zölle um 115 Prozentpunkte und erheben in diesem Zeitraum nur noch 30 bzw. 10 Prozent auf die Einfuhr von Waren. Spezielle Sonderzölle sind von der Pause ausgenommen. Weitere Verhandlungen finden in der Zwischenzeit statt, wie das Handelsministerium in Peking mitteilt. Hier im Bild: US-Finanzminister Scott Bessent (rechts) und US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer bei der Pressekonferenz in Genf am 12. Mai. © IMAGO/ Kyodo News
Kananaskis, Alberta, Kanada, 16.06.2025: Mountain Lodge: G7-Gipfel 2025: US-Präsident Donald Trump und der deutsche Bund
Ende Mai kündigte Trump erneut Zölle gegen die EU an. Er drohte mit einem Zollsatz von 50 Prozent, der ab dem 1. Juni gelten sollte. Als Grund nannte er das Handelsdefizit. „Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts“, sagte er im Zusammenhang mit den Verhandlungen. Wenige Tage nach der Ankündigung gewährte Trump auf Bitte der EU jedoch eine Verschiebung auf den 9. Juli, um mehr Zeit für Verhandlungen zu schaffen. CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz kritisierte in diesem Zusammenhang das Vorgehen der EU und bezeichnete es am Tag der Industrie in Berlin am Montag, 23. Juni, als „viel zu kompliziert“. Er forderte, die Verhandlungen auf vier bis fünf große Branchen zu konzentrieren, darunter die Automobilindustrie, Chemie, Pharma und Maschinenbau. Hier im Bild: Donald Trump und Friedrich Merz beim G7-Treffen in Kanada Mitte Juni.  © IMAGO/Bergmann, Guido/BPA/dts Nachrichtenagentur
NATO Summit In The Hague
Am 29. Mai entschied das Gericht für internationalen Handel, dass Trumps Zölle nicht rechtswidrig sind. Denn laut dem Richter darf Trump sich nicht auf das Notstandsgesetz berufen. Eine mehrtägige Frist wurde verhängt, um die Zölle auszusetzen. Daraufhin legte die amerikanische Regierung jedoch Berufung ein, wodurch das Urteil vorerst ausgesetzt wurde. Das Berufungsgericht will den Fall nun eingehender prüfen. Am Ende steht der Supreme Court, der überwiegend mit Republikanern besetzt ist. Weitere Verfahren laufen derzeit vor dem Bezirksgericht in Washington und im Bundesstaat Kalifornien. Ein kurzfristiges Urteil ist vorerst jedoch nicht zu erwarten. © IMAGO/Jakub Porzycki
Waschmaschine, Kuehlschrank Copyright: xZoonar.com/LutzxWallrothx 829120
Die US-Regierung unter Trump erhöhte ab dem 4. Juni die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium von zuvor 25 Prozent auf 50 Prozent, um die heimische Industrie weiter zu schützen. Außerdem wurden ab dem 23. Juni die Zölle auf bestimmte Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Gefrierschränke, Geschirrspüler und Herde ausgeweitet, da diese oft stahlhaltige Komponenten enthalten. Von den erhöhten Zöllen sind britische Waren ausgenommen. © IMAGO/Zoonar.com/Lutz Wallroth
Brazil BRICS Summit
Als Reaktion auf ein Treffen der BRICS-Staaten in Rio de Janeiro verkündete Trump, jedes Land mit zusätzlichen Zöllen von 10 Prozent zu belegen, das erwäge, dem Verbund beizutreten. Diese Warnung veröffentlichte er am Sonntag, dem 6. Juli, in einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social – kurz nachdem die Staatengruppe in einer Erklärung betont hatte, dass Trumps Zölle eine Bedrohung für den Welthandel darstellten. Hier im Bild: Russlands Außenminister Sergej Lawrow beim Treffen in Brasilien. © IMAGO/Kirill Zykov
U.S.-WASHINGTON, D.C.-WHITE HOUSE-PRESS BRIEFING-TARIFFS
Trumps aufgeschobene, sogenannte gegenseitige Zölle sollten eigentlich am 9. Juli in Kraft treten. Doch kurz vor Ablauf der Frist verkündete die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt (im Bild: mit Trumps Brief an Südkorea), eine erneute Verschiebung – nun auf den 1. August. Als Begründung nannte sie den Wunsch, zusätzlichen Raum für Verhandlungen zu schaffen. Eine wichtige Ausnahme bildet die Volksrepublik China: Trump bezieht das Land nicht in den Fristaufschub ein, doch beide Seiten hatten sich zuvor in Gesprächen auf ein Handelsabkommen verständigt. Gleichzeitig setzt Trump ein deutliches Signal an andere Staaten: Er verschickt insgesamt 14 Briefe an verschiedene Länder, in denen neue Zollsätze angekündigt werden – mit Wirkung zum 1. August. Die ersten beiden Schreiben gehen an Japan und Südkorea. Laut den Briefen soll für beide Länder ein Zollsatz von 25 Prozent gelten. Die Maßnahmen sind nicht sektorspezifisch und gelten daher unabhängig von bestehenden Zöllen etwa auf Stahl oder Aluminium. In dem Schreiben warnt Trump zudem vor möglichen Gegenreaktionen: Sollten betroffene Länder mit eigenen Maßnahmen antworten, behalte sich die US-Regierung vor, die Zölle weiter zu erhöhen. © IMAGO/Hu Yousong
Japan PM comments on trade deal with U.S.
Im Zuge der Handelsstreitigkeiten mit den USA einigen sich US-Präsident Trump und der japanische Premierminister Shigeru Ishiba auf ein Handelsabkommen. Das am 23. Juli verkündete Abkommen soll die Zolllast für Japan verringern, die in einem zuvor versandten Brief von Trump noch bei 25 Prozent liegen sollte. Nun haben sich beide Seiten auf einen Zollsatz von 15 Prozent geeinigt. Im Gegenzug verspricht Japan, verstärkt in die USA zu investieren. Laut japanischen Medienberichten soll die 50-prozentige Abgabe auf Stahl- und Aluminiumgüter jedoch unverändert bleiben. Trump selbst bezeichnete das Abkommen als das „vielleicht größte, das jemals geschlossen wurde“. © IMAGO
Ursula von der Leyen für Handelsgespräche mit den USA offen
Nachdem Trump bereits Anfang Juli 14 Briefe an verschiedene Länder verschickt hatte, in denen er sie über geplante Zollerhöhungen informierte, folgte Mitte des Monats ein weiterer Brief an die EU. Demnach drohen Zölle in Höhe von 30 Prozent, die ab dem 1. August in Kraft treten sollen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reagierte umgehend und warnte vor den wirtschaftlichen Folgen solcher Maßnahmen. Die EU zeigt sich laut Diplomaten in einem Bericht der Financial Times weiterhin verhandlungsbereit und wäre demnach bereit, einem Zollsatz von 15 Prozent zuzustimmen. Auch Abgaben auf bestimmte Produkte, etwa medizinische Geräte oder Flugzeuge, könnten entfallen. Eine endgültige Einigung steht jedoch noch aus. Von der Leyen warnte zudem, dass bei einem Scheitern der Gespräche Gegenmaßnahmen folgen könnten. © IMAGO/Matrix Images

Pakistans Verteidigungsminister warnt vor offenem Krieg mit Indien – und nimmt Trump in Verantwortung

Zuvor hatte der pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif im Gespräch mit Sky News davor gewarnt, dass es zu einem offenen Krieg zwischen den beiden Ländern kommen könnte. Die Welt sollte „besorgt“ sein, da beide Staaten im Besitz von nuklearen Waffen seien. Neu-Delhi machte Pakistan für den Vorfall in Kaschmir verantwortlich. Verteidigungsminister Asif hingegen beschuldigt Indien der „Inszenierung“. Sein Militär sei „auf alle Eventualitäten vorbereitet“. „Wir werden unsere Reaktion auf alles, was von Indien initiiert wird, messen. Es wäre eine maßvolle Antwort. Wenn es einen umfassenden Angriff oder etwas Ähnliches gibt, dann wird es natürlich einen umfassenden Krieg geben.“

Auf die Frage, ob sich US-Präsident Donald Trump als Vermittler in die drohende Krise einschalten sollte, sagte Verteidigungsminister Asif gegenüber Sky News: „Er führt die Weltmacht an, die einzige Weltmacht, und er hat mit verschiedenen Parteien an verschiedenen Brennpunkten in der ganzen Welt gesprochen.“ Asif mahnte, die aktuelle Lage sei ein Flammpunkt, in dem zwei Nuklearmächte involviert wären. Er erklärte weiter: „Ich denke, dass es gut wäre, wenn die Aufmerksamkeit auf diese Situation gelenkt würde und wenn die Weltmacht (die US-Regierung, Anm. d. Red.) eingreifen könnte, um etwas Vernunft in diese Situation zu bringen.“

Der Angriff auf die Touristen wurde am Dienstag im beliebten Urlaubsort Pahalgam verübt, etwa 90 Kilometer von der Stadt Srinagar entfernt. Die Angreifer töteten 26 Inder und einen Nepalesen. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Es war der folgenschwerste Angriff in Kaschmir seit mehr als 20 Jahren. Normalerweise verüben die in der zwischen Indien und Pakistan umstrittenen Kaschmir-Region aktiven militanten Gruppen Angriffe geringeren Ausmaßes auf indische Sicherheitskräfte. Von indischer Seite wurde die Verantwortung Pakistan zugewiesen, das in Kaschmir „grenzüberschreitenden Terrorismus“ unterstütze.

Situation zwischen Pakistan und Indien droht zu eskalieren - mehrere Maßnahmen nach Anschlag

Am Donnerstag teilte das Außenministerium in Neu-Delhi mit, dass „alle pakistanischen Staatsangehörigen, die sich derzeit in Indien aufhalten, das Land vor Ablauf ihrer Visa verlassen müssen“. Ihre Ausreise müsse bis zum 29. April erfolgen. Die Regierung in Islamabad erklärte ihrerseits mehrere indische Diplomaten zu unerwünschten Personen, die das Land „sofort“ verlassen müssten. Außerdem sollen alle Visa für indische Staatsbürger mit Ausnahme von Sikh-Pilgern annulliert werden, die Grenze soll geschlossen und der Handel ausgesetzt werden, wie das Büro von Regierungschef Shehbaz Sharif weiter mitteilte. Der Luftraum über Pakistan sei für alle indischen oder von Indern betriebenen Fluglinien geschlossen worden.

Zudem teilte die Regierung in Islamabad mit, jeder Versuch Indiens, durch ein Aussetzen des Wasserabkommens für den Indus-Fluss in Kaschmir die pakistanischen Wasserressourcen zu gefährden, werde als „Kriegsakt“ bewertet. „Wir haben ein Recht auf Wasser und wir werden es, so Gott will, einfordern, selbst, wenn das Krieg bedeutet“, sagte ein 25-jähriger Mann bei Protesten gegen die indischen Strafmaßnahmen im pakistanischen Lahore. Im ganzen Land gingen am Donnerstag hunderte Menschen auf die Straßen. (sischr mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Dar Yasin/dpa

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