Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Foreign Policy

Dänemark hat im Kampf um Grönland einige Trümpfe gegen Trump in der Hand

Das Weiße Haus droht einem engen Verbündeten mit einem Handelskrieg oder Schlimmerem – aber Kopenhagen hat ein Druckmittel, das der US-Wirtschaft sofortigen Schaden zufügen könnte.

  • Es gibt mehrere dänische multinationale Unternehmen, ohne deren Produkte und Dienstleistungen die Amerikaner sofort einen Nachteil spüren würden.
  • Sollte Trump es mit dem Erwerb Grönlands ernst meinen, wäre Dänemark nicht in der Lage, sich seinem NATO-Verbündeten ernsthaft entgegenzustellen, selbst wenn es dies wollte.
  • Wenn Dänemark sich entschließen würde, zurückzuschlagen, würden die US-Verbraucher plötzlich auch das Fehlen dänischer Luxusmöbel bemerken und ihre Kinder würden den Verlust der neuesten Legosteine beklagen.
  • Dieser Artikel liegt erstmals in deutscher Sprache vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn am 27. Januar 2025 das Magazin Foreign Policy.

Während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident brachte Donald Trump gelegentlich die Idee auf, Grönland zu kaufen, aber nur wenige nahmen das ernst. Jetzt wiederholt Trump diese Forderung und droht Dänemark, und niemand lacht mehr darüber. Die nordische Nation sieht sich mit der Aussicht konfrontiert, dass ein enger Verbündeter dänisches Territorium mit Gewalt einnimmt. Aber obwohl Dänemark nur über eine kleine Armee und Marine verfügt, mangelt es nicht an wirtschaftlichem Druck, mit dem es versuchen kann, den US-Präsidenten zur Vernunft zu bringen.

Trump und Frederiksen im Streit um die arktische Insel Grönland

Tatsächlich gibt es mehrere dänische multinationale Unternehmen, ohne deren Produkte und Dienstleistungen die Amerikaner sofort einen Nachteil spüren würden. Am Wochenende veröffentlichte die Financial Times Einzelheiten über ein Telefongespräch zwischen Trump und der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vom 15. Januar.

Laut Financial Times handelte es sich um ein hitziges 45-minütiges Gespräch, in dem Trump – der noch nicht vereidigt war – „aggressiv und streitsüchtig“ war. Der Kern des Problems war Frederiksens Weigerung, die arktische Insel Grönland an die Vereinigten Staaten zu verkaufen. Dänemark ist ein engagiertes und beliebtes Mitglied der NATO, aber es kann nichts an der Tatsache ändern, dass es ein kleines Land mit einer Bevölkerung von knapp 6 Millionen und Streitkräften von etwa 20.000 aktiven Soldaten ist.

Sollte Trump es mit dem Erwerb Grönlands ernst meinen, wäre Dänemark nicht in der Lage, sich seinem NATO-Verbündeten ernsthaft entgegenzustellen, selbst wenn es dies wollte – allerdings würde Washingtons dürftige, alternde Flotte von Eisbrechern jegliche Marineoperationen im hohen Norden zu einer Herausforderung machen. (Der Wille der Grönländer scheint in Washington eine untergeordnete Rolle zu spielen.)

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Dänemarks Trumpf: Containerschifffahrtsunternehmen dominiert den globalen Containerverkehr

Aber Dänemark ist in dieser Angelegenheit nicht machtlos. Im Gegenteil, es hat sozusagen mehrere Trümpfe im Ärmel. Zunächst einmal ist das skandinavische Land die Heimat von Maersk, dem nach Frachtkapazität zweitgrößten Containerschifffahrtsunternehmen der Welt. Der Großteil der nicht flüssigen Fracht der Welt wird in Containern transportiert, und im Jahr 2023 transportierte die dänische Reederei mit ihren 672 Schiffen rund 24 Millionen davon. Maersk ist so groß, dass die Schiffe des Unternehmens schätzungsweise 14,3 Prozent der weltweiten Containerschiffflotte ausmachen.

In den Vereinigten Staaten liefert Maersk Waren von und nach Baltimore, Charleston, Houston, Jacksonville, Long Beach, Los Angeles, Miami, Mobile, New Orleans, New York, Newark, Norfolk, North Charleston, Oakland, Philadelphia, Port Everglades, Port Hueneme, Savannah, Seattle, Tacoma, Tampa und Wilmington.

Am 1. Januar beispielsweise kam die MSC Tomoko in Houston an, reiste dann nach New Orleans und von dort nach Freeport auf den Bahamas. Am nächsten Tag kam die MSC Ensenada in Houston an und reiste von dort aus mit Fracht nach Kolumbien und Brasilien weiter, wie auf der Website von Maersk zu sehen ist, auf der jeder die Anläufe der Schiffe verfolgen kann.

Foreign Policy Logo

Und im Moment sind die Reedereien an oder nahe ihrer vollen Kapazität. Wenn eine Reederei plötzlich den Versand in die oder aus den Vereinigten Staaten einstellen würde, könnten andere Reedereien nur einen winzigen Teil dieser Lücke füllen. Wenn die dänische Regierung Maersk verbieten würde, US-Häfen anzulaufen, würden amerikanische Unternehmen und Verbraucher dies sofort zu spüren bekommen. Und wenn Frederiksen dem dänischen Gesundheitsunternehmen Novo Nordisk den Export in die Vereinigten Staaten verbieten würde, würden Millionen Amerikaner dies auch an ihrem gesundheitlichen Wohlbefinden spüren.

Ozempic-Revolution: Dänischer Pharmariese beherrscht den US-Markt mit Semaglutid

Der dänische Pharmariese ist schließlich der Hersteller von Semaglutid – dem Wirkstoff in Ozempic und Wegovy, den Medikamenten zur Gewichtsabnahme, die die Behandlung von Fettleibigkeit und Diabetes in den Vereinigten Staaten revolutioniert haben. Das Unternehmen produziert Semaglutid in Dänemark, und trotz vieler Versuche von Nachahmern und anderen kann das echte Ozempic in den Vereinigten Staaten noch nicht von Grund auf neu hergestellt werden.

Zwischen 2021 und 2023 ist die Zahl der Verschreibungen von Ozempic in den Vereinigten Staaten um fast 400 Prozent gestiegen, wie eine wissenschaftliche Studie zeigt. Die Gesamtzahl der Verschreibungen von semaglutidhaltigen Medikamenten erreichte im Dezember 2023 2,6 Millionen. Im Mai 2023 schätzte eine Umfrage von Barclays Research, dass mehr als eine halbe Million Amerikaner die Abnehmspritze Wegovy nutzen.

Dänemarks Verteidigungsminister Lund Poulsen hält Trumps Grönland-Politik für einen wichtigen Weckruf für Europa. (Archivfoto)

Der Aufstieg von Ozempic in den Vereinigten Staaten war so rasant, dass Deutschland 2023 davor warnte, dass die deutschen Vorräte des Medikaments für Diabetes-Patienten – die Krankheit, für deren Behandlung das Medikament ursprünglich entwickelt wurde – an Kunden in den Vereinigten Staaten verschifft wurden, die das Medikament zur Gewichtsreduktion verwenden.

Dänische Wirtschaftsgewalt in den USA: Novo Nordisk investiert Milliarden – ein Rückzug wäre spürbar

Wie Maersk verdient auch Novo Nordisk in Amerika viel Geld. Die Aktien des Unternehmens stiegen letzte Woche um mehr als 7 Prozent, nachdem positive Studien für sein neues Adipositas-Medikament Amycretin bekannt wurden. Die Nachfrage nach Ozempic ist so groß, dass Novo Nordisk 4,1 Milliarden US-Dollar in eine Anlage in North Carolina investiert hat, in der der Hauptbestandteil des Medikaments hergestellt wird.

Sollte die dänische Regierung jedoch zu dem Schluss kommen, dass die Sicherheit des Landes durch Trumps Drohungen gefährdet ist, könnte sie Novo Nordisk anweisen, seine Geschäftstätigkeit in den Vereinigten Staaten einzustellen. Viele Amerikaner würden die Abwesenheit des Unternehmens sofort bemerken.

Die Trump-Dynastie: Alle Mitglieder und ihre Rollen in der „First Family“

Drei Ehefrauen, vier Geschwister, fünf Kinder, zehn Enkelkinder: Donald Trumps Familie wächst und wächst. Wir stellen Donalds Lieblingskinder, die Ex-Frauen und den Rest des Trump-Clans vor.
Drei Ehefrauen, vier Geschwister, fünf Kinder, elf Enkelkinder … © Imago
Von links: Donald Trump Jr., Tiffany Trump, Donald Trump, Melania Trump und Barron Trump im Weißen Haus im August 2020
… Donald Trumps Familie wächst und wächst. Wir stellen Donalds Lieblingskinder, die Ex-Frauen und den Rest des Trump-Clans vor. © Imago
Donald Trump, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten.
Er ist wohl der kontroverseste Amtsinhaber der Vereinigten Staaten: Donald Trump. Von 2017 bis 2021 residierte der Multimilliardär aus New York das erste Mal im Weißen Haus in Washington, DC. Bei der US-Wahl 2024 wurde er dann erneut zum US-Präsidenten gewählt. © Angela Piazza/Imago
Ivana Trump, ehemalige Ehefrau von Donald Trump und Mutter von Ivanka, Eric und Don, starb in diesem Jahr.
Von 1977 bis 1990 war Donald Trump mit seiner ersten Ehefrau Ivana Trump verheiratet. Die Scheidung von Ivana und Donald Trump zählt bis heute zu den berühmtesten Trennungen der USA. © Kristin Callahan/Imago
Ivana Trump auf dem roten Teppich zu einer Feier der Grammy-Gala im Januar 2018 in New York
Ivana behauptete, Donald Trump habe sie während ihrer Ehe 1989 vergewaltigt. Später gab sie zu, diese Anschuldigungen auf Anraten ihrer Anwälte erfunden zu haben. © John Angelillo/Imago
Ivana Trump bei der Vorstellung ihres Buches „Raising Trump“ in einem Hotel in Zagreb in Kroatien im April 2018.
Ivana Trump starb am 14. Juli 2022 im Alter von 73 Jahren in ihrer Wohnung in New York an den Folgen eines Treppensturzes. © Marko Lukunic/Imago
Donald Trump Jr. bei einer Pressekonferenz zum Gerichtsverfahren gegen seinen Vater im Mai 2024 in New York
Donald Trump Jr. ist das älteste der drei Kinder von Donald Trump und dessen erster Ehefrau Ivana. Er ist als lautstarker Unterstützer der Politik seines Vaters bekannt und nimmt teilweise noch extremere Positionen als dieser ein. © Carlos Chiossone/Imago
Donald Trump Jr. und seine Ex-Ehefrau Vanessa Trump.
Im Jahr 2003 lernte Trump Jr. Vanessa Haydon kennen. Sie heirateten 2005. Zusammen haben sie fünf Kinder, die zwischen 2007 und 2014 geboren wurden.  © John Angelillo/dpa
Parteitag der Republikaner in Milwaukee: Donald Trump Jr. und seine Tochter Kai Madison Trump
Das älteste Kind von Vanessa Haydon und Donald Trump Jr. ist Kai Madison Trump (im Bild), die im Mai 2007 geboren wurde. Haydon und Trump ließen sich Ende 2018 scheiden. © Jasper Colt/Imago
Donald Trump Jr. und seine neue Freundin Kimberly Guilfoyle.
Von 2018 bis 2024 stand diese Frau an der Seite von Donald Trump Jr.: Kimberly Guilfoyle, Juristin und ehemalige Moderatorin des US-Nachrichtensender Fox News. Sie ist neun Jahre älter als er und war vor der Beziehung zu Trump Jr. bereits zweimal verheiratet.  © Peter Foley/Imago
Ivanka Trump und Jared Kushner mit ihren drei Kindern.
Auch Donald Trumps älteste Tochter Ivanka Trump hat ihre eigene Familie gegründet: Verheiratet ist sie mit dem Unternehmer Jared Kushner.  © Imago
Ivanka Trump bei einem Spiel der New York Mets im August 2023 in New York
Ivanka gilt als heimliches Lieblingskind Trumps. Der nahm seine Tochter und ihren Ehemann mit nach Washington, DC. Im Weißen Haus waren beide in Trumps erster Amtszeit als Beraterin und Berater des US-Präsidenten tätig. Das Ehepaar nahm so Schlüsselrollen im Stab des US-Präsidenten ein.  © Imago
Ivanka Trump und ihr Ehemann Jared Kushner bei einer Zeremomnie in Prag am 28. Oktober 2022
Ivanka Trump und Jared Kushner haben zusammen drei Kinder: Arabella Rose, Joseph Frederick und Theodore James. © Imago
Mittlerer Sohn von Donald Trump: Eric Trump mit seiner Frau Lara.
Und dann wäre da noch Eric Trump: Seit 2014 ist der zweite Sohn von Donald Trump mit seiner Frau Lara verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. © Mark Hertzberg/Imago
Eric Trump und Donald Trump beim Parteitag der Republikaner im Juli 2024 in Milwaukee, Wisconsin
Wie seine älteren Geschwister stieg auch Eric in die Familienfirma ein. Im Februar 2024 wurde er – ebenso wie sein Bruder Donald Jr. – in einem Betrugsprozess in New York dazu verurteilt, rund vier Millionen Dollar Strafe zu zahlen. Zudem darf er zwei Jahre lang kein Unternehmen im Bundesstaat New York leiten. © Imago
CPAC-Konferenz in Washington: Lara Trump
Eric Trumps Ehefrau Lara Trump wiederum soll Gerüchten zufolge den Fußstapfen ihres Schwiegervaters folgen wollen und eine politische Karriere anstreben. © Niyi Fote/dpa
Donald Trump und Marla Maples im Jahr 1991
Auf Ivana folgte an der Seite Donald Trumps Marla Maples. Die US-amerikanische Schauspielerin war von 1993 bis 1999 mit Trump verheiratet.  © Adam Scull/Imago
Marla Maples, Tiffany Trump und Donald Trump (v.l.) am 29. März 1994 in New York
1993 kam Tiffany, die Tochter von Marla Maples und Donald Trump, zur Welt.  © Imago
Ex-Frau von Donald Trump und Mutter von Tiffany Trump Marla Maples.
Berichten zufolge könnte die Trennung von Trump im Zusammenhang mit einer Affäre von Maples stehen. Ein Polizist griff Maples und einen Bodyguard Trumps im April 1996 auf. Nachdem Trump den Bodyguard gefeuert hatte, plauderte dieser von einer Liaison. © Vincenzo Landi/Imago
Tiffany Trump, Tochter von Donald Trump und Marla Maples.
Tiffany Trump wurde nach dem Unternehmen Tiffany & Co. benannt, dessen Hauptgeschäft neben dem Trump Tower in New York lag. Nach der Scheidung der Eltern 1999 wurde Tiffany von ihrer Mutter in Kalifornien großgezogen, wo sie bis zu ihrem Highschool-Abschluss lebte. Sie galt lange als schwarzes Schaf der Dynastie.  © Andrew Dolph/Imago
Tiffany Trump (l.) streichelt an Thanksgiving 2017 im Rosengarten des Weißen Hauses einen Truthahn, nehmen ihr Ivanka Trump mit ihrer Tochter Arabella
Anders als Ivanka, Eric und Don Jr. erhielt sie bisher keine wichtige Funktion im millionenschweren Familienunternehmen. Auch im Wahlkampf war sie selten zu sehen. Im November heiratete sie in Mar-a-Lago den libanesisch-amerikanischen Geschäftsmann Michael Boulos. © Imago
Tiffany Trump Boulos
Am 15. Mai 2025 gab Tiffany Trump (hier mit ihrem Ehemann bei der Amtseinführung ihres Vaters) auf Instagram die Geburt ihres ersten Kindes bekannt, eines Sohnes namens Alexander Trump Boulos. © Jack Gruber/Imago
Donald Trump mit seiner aktuellen Ehefrau Melania Trump.
Melania Trump ist die aktuelle Ehefrau Donald Trumps. Das Model ist seit 2005 mit dem ehemaligen Präsidenten verheiratet. Die beliebteste First Lady ist Melania Trump nicht.  © Imago
Melania Trump am Rednerpult einer Wahlkampfveranstaltung der Republikaner im Oktober 2024 in New York
Die First Lady wurde als Melanija Knavs in Slowenien geboren. Damiot ist sie nach Louisa Adams in den Jahren 1825 bis 1829 erst die zweite Präsidentengattin, die nicht in den USA zur Welt kam. © Imago
Trump and Vance Swearing-In at the US Capitol
2006 bekamen Melanie und Donald Trump einen Sohn. Barron Trumps öffentliche Auftritte sind allerdings rar. Hier ist er während der Amtseinführung seines Vaters am 20. Januar 2025 zu sehen. Zum Erstaunen der Öffentlichkeit: Der jüngste Sohn von Donald Trump ist mittlerweile über zwei Meter groß. © Kevin Lamarque/Imago

Trump will Grönland kaufen: Niederlassung von Lego ist eine Form des „Friendshoring“

Wenn Dänemark sich entschließen würde, zurückzuschlagen, würden die US-Verbraucher plötzlich auch das Fehlen dänischer Luxusmöbel bemerken und ihre Kinder würden den Verlust der neuesten Legosteine beklagen. Heute werden Lego-Sets in Mexiko (und Dänemark, Ungarn, der Tschechischen Republik und China) hergestellt, obwohl der dänische Spielzeughersteller ein Werk in Virginia baut, das für den US-Markt produzieren wird. Es wird erwartet, dass dort mehr als 1.700 Menschen beschäftigt werden.

Die US-amerikanische Niederlassung von Lego ist in der Tat eine Form des „Friendshoring“, wie es Trump fordert. („Stellen Sie Ihr Produkt in Amerika her, und wir bieten Ihnen die niedrigsten Steuern aller Nationen der Welt“, sagte er letzte Woche auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vor führenden Persönlichkeiten aus aller Welt.) Aber er wird nicht mit dänischen Investitionen rechnen können, wenn Freunde wie Feinde behandelt werden.

Eine dänische Blockade wäre ein dramatischer Schritt, und es ist einer, den Frederiksen nur ungern unternehmen würde. Aber sie sollte bedenken, dass Trumps Markenzeichen darin besteht, Drohungen auszusprechen, und ihm in einer Sprache antworten, die er versteht.

Trump droht Dänemark und Kanada: Chrystia Freeland mahnt Trump: „Für uns steht viel auf dem Spiel“

Die dänische Premierministerin sollte ihren amerikanischen Amtskollegen daran erinnern, dass ihr Land über Optionen verfügt, die der US-Wirtschaft schaden könnten – und dies könnte die Wettbewerbsbedingungen ausgleichen und die Stimmung senken, wodurch die Voraussetzungen für ernsthaftere Verhandlungen über die Interessen der USA in Grönland geschaffen würden.

Genau das hat Chrystia Freeland – bis vor kurzem stellvertretende Premierministerin Kanadas und nun Kandidatin für die Nachfolge des scheidenden Premierministers Justin Trudeau – getan, nachdem Trump mehrfach eine Übernahme ihres eigenen Landes durch die USA angedeutet hatte. „Die Drohungen werden nicht funktionieren. Wir werden nicht eskalieren, aber wir werden auch nicht nachgeben. Wenn Sie uns schlagen, werden wir zurückschlagen – und unsere Schläge werden präzise sein“, schrieb sie am Tag vor Trumps Amtseinführung in einem Gastbeitrag in der Washington Post. “Wir sind zwar kleiner als Sie, aber für uns steht unermesslich viel auf dem Spiel. Zweifeln Sie nicht an unserer Entschlossenheit.“

Gewöhnliche Amerikaner mögen sich nicht viel für Dänemark interessieren, aber die skandinavische Nation hat ihnen viel Freude im Leben bereitet. Sie würden es sicherlich hassen, das zu verlieren.

Zur Autorin

Elisabeth Braw ist Kolumnistin bei Foreign Policy, Senior Fellow beim Atlantic Council und Autorin von „Goodbye Globalization“. X: @elisabethbraw

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 27. Januar 2025 in englischer Sprache im Magazin „ForeignPolicy.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Evan Vucci/AP/dpa

Kommentare