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AfD-Bundesparteitag
„Möchte nicht auf ihn verzichten“: Weidel verteidigt AfD-Doppelspitze mit Chrupalla
Auf dem AfD-Parteitag in Essen wollen Weidel und Chrupalla wiedergewählt werden. Die Spaltung zwischen den Rechtsextremen um Krah und Höcke könnte ihnen helfen.
Berlin – Wenige Tage vor dem AfD-Parteitag in Essen stärken sich die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla gegenseitig den Rücken und bekräftigen ihre Absicht, als Führungsduo weitermachen zu wollen.
Weidel sagte der Welt: „Tino Chrupalla und ich haben beide unterschiedliche Stärken, wir wollen als Doppelspitze weitermachen. Ich möchte nicht auf ihn an meiner Seite verzichten.“ Chrupalla sagte: „Mit Alice Weidel ist ein Vertrauensverhältnis entstanden, das ich in der Politik so noch nicht erlebt habe.“ Verschiedenheit könne auch verbinden. „Wir akzeptieren unsere Unterschiede und sind gerade deshalb als Duo erfolgreich“, so Chrupalla.
AfD-Parteitag in Essen: Chrupalla und Weidel stellen sich zur Wiederwahl
Beim Parteitag am Samstag und Sonntag in Essen steht die Neuwahl des AfD-Vorstandes an. Dass Weidel und Chrupalla nach zwei Jahren an der Spitze der AfD weitermachen wollen, war bekannt. Gegenkandidaten haben sich bisher nicht öffentlich in Stellung gebracht.
Theoretisch möglich ist aber auch, dass sich die Delegierten dafür entscheiden, die AfD künftig von nur noch einer Person führen zu lassen. Beim vergangenen Parteitag in Riesa vor zwei Jahren war die Satzung entsprechend geändert worden. Diese Option forderte laut dem Nachrichtenmagazin Stern im Juni eine Mehrheit der Landesverbände.
Wegen Ost-Wahlen: Höcke will bei AfD-Parteitag in Essen nicht für den Bundesvorstand kandidieren
Als möglicher Kandidat für einen Einzelvorsitz der AfD wurde seit Jahren thüringische Landesschef Björn Höcke genannt. Der sagte allerdings gegenüber dem MDR bereits ab, für den Bundesvorstand zu kandidieren, er wolle vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland „keine großen Experimente“ in der Partei. Allerdings verlangte Höcke auch eine Debatte über das Amt des AfD-Generalsekretärs, das im Falle eines Einzelvorsitzes in der Satzung vorgesehen ist. Das lässt sich durchaus als Wunsch nach einem Einzelvorsitz auslegen.
Höcke wurde Anfang Mai wegen der Benutzung einer Nazi-Parole zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro verurteilt. Aktuell steht er wegen derselben Parole wieder vor Gericht. Bei der Landtagswahl in Thüringen will Höcke Ministerpräsident werden und kündigte bereits an, in diesem Fall Grundpfeiler der liberalen Demokratie wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die Justiz anzugreifen.
Die AfD-Spitze im Wandel der Zeit: von Bernd Lucke bis Alice Weidel
Politikberater Johannes Hillje: Rechtsextremer AfD-Flügel nach Krahs Rauswurf aus EU-Delegation gespalten
Politikberater Johannes Hillje sieht das klar rechtsextreme Lager der Partei, der Partei indes gespalten. Hauptgrund sei der Streit um den ehemaligen EU-Wahlspitzenkandidaten Maximilian Krah. Es gebe aktuell in der Strömung ein „Höcke- und ein Krah-Lager“, sagte Hillje der Rheinischen Post. Krahs Anhänger griffen nach der Europawahl den neuen Delegationsleiter René Aust der AfD in Brüssel scharf an. Aust ist Höckes Stellvertreter an der Spitze des Thüringer Landesverbands. Die Angriffe wurden durch ein Machtwort Höckes und seines Co-Landesvorsitzenden Stefan Möller beendet.
Die Spaltung des rechtsextremen AfD-Flügels, so Hillje, sei eine „neue Lage“. Die könnte dazu beitragen, dass der AfD-Bundesparteitag nicht zur traditionellen „Selbstzerfleischungsveranstaltung“ werde. Das wäre allerdings ein Novum. „Es gab bisher keinen AfD-Parteitag ohne Machtkampf“, sagte Hillje. (kb mit dpa)