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Kandidatur um Spitzenposten

Heiko Maas findet SPD-Vorsitz „verlockend“

Bundesaußenminister Maas empfindet den SPD-Vorsitz als Verlockung.
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Bundesaußenminister Maas empfindet den SPD-Vorsitz als Verlockung.

Die SPD sucht nach Kandidaten für den Parteivorsitz. Nun hat sich Außenminister Heiko Maas zu einer Kandidatur geäußert.

Berlin - Die SPD ist auf der Suche nach einem neuen Parteivorsitzenden. Das aktuelle Führungstrio Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel hat den Posten nach dem Rückzug von Andrea Nahles nur interimistisch übernommen. Beim Parteitag im Dezember wird eine neue Spitze gewählt, möglicherweise wird das Amt sogar erstmals regulär auf mehrere Personen verteilt.

Nun hat sich auch Außenminister Heiko Maas im Rennen um den Posten in Stellung gebracht. Er bezeichnete den SPD-Vorsitz im Tagesspiegel als „eine Verlockung“. Dem Blatt gab er ein Video anlässlich des 50. Jubiläums der Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler. Brandt war zwischen 1964 und 1987 selbst Parteivorsitzender der Sozialdemokraten. Als Politiker solle man sich ein Vorbild an Brandt nehmen. Heute seien viele von ihnen zu anspruchslos.

Heiko Maas findet SPD-Vorsitz „verlockend“

„Da ich nicht lügen will und da ich auch nicht am falschen Platz bin, würde ich immer sagen: Natürlich ist es eine Verlockung. Trotzdem würde ich nicht jedem empfehlen, der das als Verlockung empfindet, danach zu streben“, erklärte Maas im Tagesspiegel. Jeder Spitzenpolitiker müsse unter diesen Voraussetzungen diese Verlockung verspüren, sagte der aktuelle Außen- und ehemalige Justizminister. 

Maas erklärte, dass ihm der Umgang mit dem Wort Leistung in Teilen der Sozialdemokratie zu defensiv vorkomme. Teil des Wohlstandsversprechens seiner Partei sei in der Vergangenheit stets gewesen, dass man für die erbrachte Leistung angemessen entlohnt werde. „Sich einer solchen Entwicklung zu verschreiben, ohne aber nicht auch zu sagen, dass das auch Leistung von jedem Einzelnen verlangt und abverlangt, halte ich für falsch.“

Heiko Maas bleibt noch bis zum 1. September Zeit, um sich offiziell um den Posten des Parteivorsitzenden zu bewerben. Dann endet die Meldefrist für eine Kandidatur. Auch Familienministerin Franziska Giffey wurde als Kandidatin auf den Posten gehandelt. Sie hat nun aber erklärt, auf eine Kandidatur verzichten zu wollen. Grund dafür ist das laufende Plagiatsverfahren gegen ihre Doktorarbeit.

Unlängst hatte sich der ehemalige SPD-Chef Matthias Platzeck dazu geäußert, wie er sich die Kandidatenkür vorstelle.

dg

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