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Sticheleien im US-Wahlkampf

Trump mit den eigenen Waffen schlagen: Harris-Lager schießt gegen Republikaner

Im US-Wahlkampf 2024 zieht Donald Trump gerne über die anderen Kandidaten her. Jetzt schießt das Wahlkampfteam von Kamala Harris zurück.

Chicago – Eigentlich sind Sticheleien im Internet die Paradedisziplin des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Vor allem während des US-Wahlkampfs 2024 zeigt Trump seine Fähigkeiten, schnell seine Meinung auf sozialen Plattformen preiszugeben. Doch jetzt gibt es Gegenschläge. Das Unterstützer-Lager von Kamala Harris weiß scheinbar ganz genau, mit welchen Waffen man zurückschlagen kann.

Als Joe Biden noch im Rennen der Präsidentschaftswahl war, war es eine Leichtigkeit für Trump gegen Bidens Alter zu hetzen. Jetzt, mit Harris als Gegnerin, musste Trump sich neue Beleidigungen überlegen. Für ihn kein Problem. Harris ist laut Trump „blöd“ und „Marxistin oder Kommunistin“. Seine Meinung gibt er entweder bei Reden im Wahlkampf oder auf seiner Plattform Truth Social kund. Doch genau diese Plattform nutzt Harris‘ Wahlkampf-Team jetzt, um gegen Trump auszuteilen.

Harris‘ Schlag gegen Trump im US-Wahlkampf: Mehr Zuschauer bei Parteitag der Demokraten als bei Republikanern

Harris‘ Wahlkampfteam veröffentlichte am 25. August auf der Plattform Truth Social ein Bild mit der Überschrift eines Rolling Stones Artikels, in der es hieß: „Parteitage der Demokraten erzielten höhere Einschaltquoten als Parteitage der Republikaner in allen vier Nächten“. Unter dem Post verlinkten sie das Benutzerkonto von Trump. Ein eindeutiger Hieb gegen den Ex-Präsidenten.

Trump bedient sich bei seinen Beleidigungen und Angriffen oft Lügen, Harris‘ Post bleibt bei der Wahrheit. Rolling Stone stützt sich bei seinem Artikel auf das Marktforschungsunternehmen Nielsen. Laut diesem, konnte der Eröffnungsabend der Parteitage der Demokraten rund 20 Millionen Zuschauer erreichen. 1,9 Millionen Zuschauer mehr als beim Auftakt des diesjährigen Parteitags der Republikaner. Auch die restlichen Tage zeigen einen Unterschied der Einschaltquoten.

Freude ist das Stichwort: Kamala Harris und Tim Walz bei einem Wahlkampf-Auftritt.

Beim Parteitag der Demokraten durchschnittlich 2,8 Millionen Zuschauer mehr, als bei Republikanern

Bei den Demokraten 20,6 Millionen Zuschauer am Dienstag, 20,2 Millionen am Mittwoch und geschätzte 26,20 am Donnerstag. Im Gegensatz dazu lockte der Parteitag der Republikaner 14,8 Millionen in der zweiten Nacht, 18 Millionen in der dritten und im Finale 25,4 Millionen Zuschauer an. Während Harris‘ Abschlussrede am Donnerstagabend (22. August – Ortszeit Chicago) gingen die Zahlen sogar kurzzeitig bis auf 28,9 Millionen hoch. Trumps Rede am letzten Parteitag der Republikaner knapp dahinter, mit 28,4 Millionen Zuschauern.

Im Durchschnitt schauten 21,8 Millionen den Parteitag der Demokraten und 19 Millionen den der Republikaner. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass es sich bei diesen Zahlen um die Zuschauer handelt, die den Parteitag auf den Kabel- und Rundfunknachrichtensender gesehen haben. Zuschauer auf unabhängigen Streaming-Diensten wie YouTube, Twitch und anderen Social-Media-Plattformen wurden hier nicht berücksichtigt.

US-Wahl 2024: „Lange Zeit“ bis zum Wahltag – es kann sich noch vieles ändern

Bei dem Post vom Harris-Team handelt es sich nicht um den ersten Schlag gegen Trump. Schon zum Wahlkampf Auftakt griff „Kamala HQ“ – der Social-Media-Name des Wahlkampfteams um Harris – Trump mit seinen eigenen Waffen an. Auf Trumps eigener Plattform Truth Social veröffentlichten sie einen provokanten Vergleich von Trumps Wahlkampfauftritt in Philadelphia mit Harris‘ Auftritt in derselben Arena einige Wochen später. Während bei Trump leere Plätze zu sehen waren, schien Harris die Arena vollständig gefüllt zu haben.

Die gegenseitigen Sticheleien werden wohl bis zur Wahl anhalten, vielleicht auch noch darüber hinaus. Alyssa Farah Griffin, die unter Trumps Regierung als Direktorin für strategische Kommunikation im Weißen Haus fungierte, kommentierte in einer CNN-Sendung, dass sie wisse, dass Trump „darüber nicht glücklich war“. Auch wenn der Parteitag der Demokraten viele Zuschauer fesseln konnte, ist die Wahl noch nicht gewonnen. „75 Tage [bis zum Wahltag] sind eine lange Zeit. Donald Trump ist ein Meister darin, das Rampenlicht zurückzuerobern und die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen.“

Und genau das versucht Trump pausenlos. Während Kamala am Finalabend der Parteitage der Demokraten ihre Rede hielt, veröffentlichte Trump eine ganze Reihe an Beiträgen auf Truth Social. Dort griff er Harris fast im Minutentakt an. „Sie hat dreieinhalb Jahre lang nichts anderes getan als zu reden, und genau das tut sie heute Abend, sie beschwert sich über alles, aber tut nichts!“, schrieb er über die Vizepräsidentin. (lw)

Rubriklistenbild: © Ross D. Franklin/picture alliance/dpa/AP

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