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Umfrage zur US-Wahl 2024
Harris könnte bei US-Wahl in North Carolina siegen
North Carolina ist bekannt als eine Bastion der Republikaner. Aber die Zeiten wandeln sich. Harris sieht sich als mögliche Gewinnerin der US-Wahl 2024.
Washington, D.C. – Fünf Tage lang waren Kamala Harris und ihr „Running Mate“ Tim Walz unermüdlich im Einsatz. Das Duo startete am 6. August mit einer Tour durch die bei der US-Wahl 2024 besonders umkämpften Bundesstaaten. Sie besuchten Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, Arizona und Nevada. Die geplanten Stopps in Georgia und North Carolina mussten aufgrund des tropischen Sturms Debby in der Region allerdings verschoben werden.
Wichtig war aber für Harris aber vor allem, dass die Begeisterung für das neue Team der Demokraten inzwischen auch in Zahlen abzulesen ist. In Pennsylvania, Michigan und Wisconsin liegt sie in Umfragen derzeit vor ihrem Kontrahenten Donald Trump, auch in Arizona, Georgia und Nevada hat sie zuletzt aufholen können. Wie aber sieht es in North Carolina aus? Immerhin handelt es sich um einen Bundesstaat, der fast immer an die Republikaner geht. Auch Trump hat hier zweimal gewonnen.
Umfrage vor der US-Wahl sieht Harris und Trump in North Carolina gleichauf
In einer am 11. August veröffentlichten Umfrage von YouGov Blue im Auftrag von Carolina Forward liegen Harris und Trump mit jeweils 46 Prozent gleichauf. Die Umfrage zeigt auch, dass der unabhängige Kandidat Robert F. Kennedy Jr. (2 Prozent) hier so gut wie keine Rolle spielt. Und nur eine kleine Gruppe zeigte sich noch unentschlossen. Um diesen Block dürften die beiden Parteien im Vorfeld der Wahl am härtesten ringen.
Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an
Das Ergebnis der Umfrage kommt ein wenig überraschend. In allen anderen Erhebungen lag Trump bisher zwar knapp, aber solide vorne. Das ist auch kein Wunder. Immerhin hat sich die politische Landschaft in North Carolina in den vergangenen Jahrzehnten rapide verändert. Wie viele andere Südstaaten wählte North Carolina von 1876 bis 1964 fast ausschließlich die Demokraten, bevor der an der Atlantikküste gelegene Bundesstaat von 1968 an zu einer Hochburg der Republikaner wurde. Das hatte größtenteils mit den konservativen Weißen zu tun, die mit Bürgerrechtsgesetzgebung unzufrieden waren. Die Ergebnisse der letzten sechs Wahlen sehen wie folgt aus:
Jahr
Republikaner vs. Demokraten
2020
49,9 % | 48,6 %
2016
49,8 % | 46,2 %
2012
50,4 % | 48,8 %
2008
49,4 % | 49,7 %
2004
56,0 % | 43,6 %
2000
56,0 % | 43,2 %
Demokraten haben in North Carolina meist das Nachsehen
Nur im Jahr 2008 also konnte ein Demokrat zuletzt in North Carolina gewinnen. Barack Obama konnte den Republikaner John McCain mit einem hauchdünnen Vorsprung von 14.177 von etwa 4,27 Millionen abgegebenen Stimmen bezwingen. Danach hatten Obama (2012), Clinton (2016) und Biden (2020) in North Carolina jeweils das Nachsehen.
Allerdings ist zuletzt deutlich geworden, dass die schnell wachsenden städtischen Gebiete North Carolinas mit ihrer wachsenden Minderheitenbevölkerung zu den Demokraten tendieren, während die ländlichen Regionen weiterhin stark republikanisch geprägt sind.
Harris könnte bei der US-Wahl in North Carolina gegen Trump gewinnen
Dass die Demokraten in North Carolina an Boden gewonnen haben, ist auch am Posten des Gouverneurs zu erkennen. Seit 2017 hat der Demokrat Roy Cooper dieses Amt inne. Das war auch ein Grund, weshalb Kamala Harris ihn als möglichen Vizekandidaten in Erwägung gezogen hat.
Am 29. Juli gab Cooper allerdings ohne Angabe von Gründen bekannt, dass er für diesen Posten nicht zur Verfügung stehe. Mit Cooper an ihrer Seite hätte Harris wahrscheinlich bessere Chancen, bei der US-Wahl in North Carolina gegen Trump zu gewinnen. Doch nach der aktuellen Umfrage von YouGov Blue scheint sie auch so eine Chance zu haben. (cs)
Hinweis: Die Umfrage von YouGove Blue, an der vom 5. bis 9. August 802 Personen online teilnahmen, hat eine Fehlerquote von plus oder minus 3,9 Prozentpunkten.