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Auch die Radikalislamisten melden sich zu Wort

Hamas: Verlegung von US-Botschaft wäre Übertritt "roter Linie

Ismail Hanija
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Ismail Hanija, der Chef der Palästinenserorganisation Hamas

Der Chef der Palästinenserorganisation Hamas, Ismail Hanija, hat eine Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem als Überschreiten einer "roten Linie" bezeichnet.

Eine solche Entscheidung der USA, die einer Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt von Israel gleichkäme, wäre eine "gefährliche Eskalation", die "jegliche rote Linie" überschreiten würde, erklärte Hanija am Dienstag in einem Brief an einflussreiche arabische und muslimische Persönlichkeiten.

Auch der saudiarabische König Salman habe US-Präsident Trump vor diesem "gefährlichen Schritt" gewarnt, berichtete der staatliche saudiarabische Fernsehsender Al-Echbarija. Die Verlegung der US-Botschaft würde Muslime "in der ganzen Welt provozieren" und sie in Wut versetzen, habe König Salman zu Trump gesagt.

Ankündigung Trumps könnte Nahost in tiefere Krise stürzen

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hatte zuvor bereits vor einer dritten Intifada, einem Aufstand der Palästinenser gegen Israel, gewarnt und zu einem "Tag der Wut gegen die Besatzung" am Freitag aufgerufen.

Trump hatte am Dienstag Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Jordaniens König Abdullah in Telefonaten über seine Absicht informiert, die Botschaft zu verlegen. Durch diesen Schritt würden die USA Jerusalem einseitig als Hauptstadt Israels anerkennen und damit die Nahost-Region wohl in eine weitere tiefe Krise stürzen.

Der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi führte ebenfalls ein Telefonat mit Trump. Darin habe al-Sisi den US-Präsidenten gewarnt, "die Lage in der Region nicht zu komplizieren mit Maßnahmen, die die Chancen für Frieden im Nahen Osten aufs Spiel setzen", erklärte al-Sisis Sprecher Bassem Radi in Kairo. Er bekräftigte Ägyptens "fortbestehende Haltung zum Erhalt des rechtlichen Status von Jerusalem im Rahmen internationaler Standards und relevanter Resolutionen der Vereinten Nationen".

AFP/Video: Glomex

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