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Israel-Hamas-Krieg
Hamas trotzt israelischer Offensive: Experten zweifeln an Erfolg der Blockade
Trotz intensiver Militäroperationen bleibt die Hamas aktiv. Wie weit ist Israel mit seinen Plänen, die Terrororganisation zu zerschlagen?
Jerusalem - Israel hat neue Pläne entwickelt, um Druck auf die Hamas auszuüben und die Freilassung der verbleibenden Geiseln zu erzwingen. Laut einem Bericht des Wall Street Journal geschieht dies, nachdem die Verhandlungen zur Verlängerung eines siebenwöchigen Waffenstillstands ins Stocken geraten sind.
Auch die britische Zeitung The Guardian berichtet, dass Israel plant, die Blockade des Gazastreifens zu verschärfen, um die Hamas zur Freilassung der Geiseln zu bewegen. Diese Maßnahmen könnten laut beiden Berichten zu einer Wiederaufnahme der Feindseligkeiten im Krieg im Gazastreifen führen.
Lage im Nahen Osten weiter angespannt: Israel wirft Hamas Missbrauch von Hilfsgütern vor
Nach Angaben des israelischen Außenministeriums sind seit dem 19. Januar 2025 mehr als 25.000 Hilfstransporte in den Gazastreifen gelangt. Israel wirft der Hamas vor, Hilfsgüter abzufangen, zu verkaufen und für militärische Zwecke zu nutzen. Die israelische Regierung fordert vor diesem Hintergrund die internationale Gemeinschaft auf, Maßnahmen zu ergreifen, um eine mögliche Umleitung der Hilfen durch die Hamas zu verhindern.
Großbritannien, Frankreich und Deutschland haben als Reaktion auf die aktuelle Situation der Zivilbevölkerung im Gazastreifen Israel darauf hingewiesen, dass die Blockade von Hilfslieferungen nach Gaza gegen internationales Recht verstoßen könnte. Sie fordern die Sicherstellung ungehinderter humanitärer Hilfe.
Mehr als 17 Monate nach Beginn der israelischen Militäroffensive gegen die Hamas bleibt die Terrororganisation weiterhin aktiv und anpassungsfähig. Experten sehen in der strategischen Vorgehensweise der israelischen Armee (IDF) sowie in der Widerstandsfähigkeit der Hamas die Gründe dafür, dass das Ziel der Zerschlagung bisher nicht erreicht wurde. Hamas ist es bislang gelungen, trotz israelischer Blockaden ihre Kämpfer mit Nachschub zu versorgen. Berichten zufolge baute die Organisation ihre Waffenvorräte durch iranische Unterstützung und Waffenschmuggel weiter aus.
Vollständige Zerschlagung der Hamas fraglich: Strategische Herausforderungen für Israel im Nahost-Konflikt
Israelische Militärkreise räumen ein, dass es Jahre dauern könnte, Hamas auf den Stand vor 2006 zurückzusetzen – dem Jahr, in dem die Organisation die Kontrolle über den Gazastreifen übernahm. Eine vollständige Zerschlagung erscheint fraglich. „Hamas hat fast so viele neue Kämpfer rekrutiert, wie sie verloren hat“, sagte der frühere US-Außenminister Antony Blinken am Ende seiner Amtszeit, um auf die schwierige Lage hinzuweisen. Besonders herausfordernd ist laut einer Analyse der britischen Zeitung The Times für die IDF die asymmetrische Kriegsführung der Hamas. Die Organisation nutzt demnach gezielt zivile Strukturen, um israelische Angriffe zu erschweren. Die IDF wurde nach eigenen Angaben oft in eine Situation gedrängt, in der Angriffe zivile Opfer forderten, was Hamas wiederum propagandistisch ausnutzen kann.
Bilder zeigen, wie der Krieg in Israel das Land verändert
Die israelische Offensive setzte auf intensive Luftangriffe und gezielte Bodenoperationen. Dennoch konnte sich Hamas bisher ein weit verzweigtes Tunnelsystem, strategische Rückzugsorte und eine flexible Kommunikationsstrategie behaupten: Hamas konnte laut The Times überleben, weil sie gut vorbereitet war und die IDF vor allem auf Luftangriffe setzt.
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem 1.205 Israelis getötet und 251 als Geiseln genommen wurden, startete Israel eine umfassende militärische Offensive. Seitdem wurden 117 Geiseln lebend freigelassen oder gerettet. Israel glaubt, dass derzeit noch 24 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten werden. Die Verhandlungen zur Freilassung dieser Geiseln dauern an, wobei sowohl Israel als auch die Hamas Bereitschaft für weitere Gespräche signalisiert haben.
Hamas fordert Rückzug von israelischen Truppen – weiterhin Kontrolle im Gazastreifen
Die Hamas fordert derzeit den vollständigen Rückzug der israelischen Truppen aus Gaza und dem Westjordanland sowie die Zusicherung, keine weiteren Angriffe durchzuführen und droht bei Eskalationen mit Tötung von Geiseln.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Trotz erheblicher Verluste, darunter schätzungsweise rund 18.000 getötete Kämpfer und die Zerschlagung von 24 Bataillonen, behält die Hamas weiterhin die Kontrolle über den Gazastreifen. Vor dem Krieg verfügte die Organisation über schätzungsweise 30.000 bis 40.000 Kämpfer, die in fünf regionale Brigaden mit insgesamt 24 Bataillonen und etwa 140 Kompanien unterteilt waren. Jede Brigade umfasste spezialisierte Einheiten für Raketenabschuss, Panzerabwehr, Luftabwehr, Scharfschützen und Pionierwesen.
Die Gruppe nutzt derzeit weiterhin ein weit verzweigtes Tunnelsystem für Bewegungen, Waffenlagerung und Geheimdienstoperationen und kann Kurzstreckenraketen produzieren. Zudem soll sie beschlagnahmte Lebensmittelhilfen finanziell genutzt haben.
Vor diesem Hintergrund sind Israels Bemühungen, die Hamas vollständig zu zerstören, noch lange nicht zu Ende. (fsa mit Agenturmaterial)