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Neue Gruppe Wagner
Ex-Prigoschin-Vertrauter „Grauhaar“ soll für Putin Freiwilligen-Einheit in der Ukraine aufbauen
Die Gruppe Wagner wird wieder aktiv im Ukraine-Krieg. Dazu hat Putin einen neuen Chef für die Söldnertruppe bestimmt.
Moskau – Mit dem Tod des russischen Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin hat die Wagner-Gruppe ihren Kopf verloren. Seit 2012 führte der russische Oligarch die paramilitärische Organisation an. Obwohl die Gruppe Wagner seit Jahren international, vor allem in Afrika, tätig ist, erlangten die Söldner durch ihr brutales Vorgehen im Ukraine-Krieg weltweite Aufmerksamkeit. Für den bei einem Flugzeugabsturz verstorbenen Wagner-Chef hat Präsident Wladimir Putin bereits einen Nachfolger im Auge.
Putin will ehemaligen Wagner-Kommandeur zum Sölnder-Chef machen
Andrej Troschew, selbst ehemaliger Kommandeur der Wagner-Söldner, soll wohl das neue Gesicht der Söldner werden. Putin habe sich mit ihm und Vize-Verteidigungsminister Junus-bek Jewkurow getroffen, teilte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow der russischen Agentur RIA mit. Dort habe der russische Präsident den Prigoschin-Nachfolger darum gebeten, „die Bildung von Freiwilligeneinheiten zu beaufsichtigen, die verschiedene Aufgaben übernehmen können, in erster Linie natürlich in der Zone der militärischen Spezialoperation“ in der Ukraine, teilte der Kreml mit.
Laut Putin habe Troschew, dessen Spitzname „Sedoj“ soviel wie grauhaarig bedeutet, die nötige Erfahrung, um die ihm anvertraute Aufgabe zu erfüllen. „Sie selbst haben mehr als ein Jahr lang in einer solchen Einheit gekämpft“, sagte Putin. „Sie wissen, was es ist, wie es gemacht wird, Sie wissen um die Probleme, die im Voraus gelöst werden müssen, damit die Kampfarbeit auf die beste und erfolgreichste Weise verläuft“, zitierte The Independent den Kreml-Chef am Freitag (29. September). Der hochdekorierte Oberst im Ruhestand Troschew gilt als eines der Gründungsmitglieder der Gruppe Wagner und damit als ehemaliger Vertrauter Prigoschins. Aufgrund seiner Rolle als Söldnerführer in Syrien steht er auf einer Sanktionsliste der EU.
Gruppe Wagner wohl bereits in Bachmut wieder aktiv
Einen Tag nach dem Treffen zwischen Wladimir Putin und Troschew berichtete der britische Geheimdienst über neue Aktivitäten der Gruppe Wagner im Ukraine-Krieg. Den Einschätzungen zufolge werden die aus Belarus zurück in die Ukraine gesendeten Söldner um die ostukrainische Stadt Bachmut eingesetzt. Das legten mehrere Berichte nahe, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Freitag.
Die koordinierte Entsendung der Söldner in die Ukraine deute bereits darauf hin, dass die Gruppe wieder unter neuer Führung kämpfe, schrieb die US-Denkfabrik Institute for the Studies of War (ISW) in ihrem am Mittwoch (27. September) veröffentlichten Lagebericht.
Prigoschin stirbt bei Flugzeug-Katastrophe – Bilder vom Unglücksort
In Bachmut hatte Wagner in verlustreichen Kämpfen im Mai einen Erfolg für die russischen Invasionstruppen errungen. „Ihre Erfahrung wird wahrscheinlich in diesem Sektor besonders gefragt sein. Viele werden die aktuelle Frontlinie kennen, nachdem sie vergangenen Winter dort gekämpft haben“, so die Mitteilung.
Russischer Fond soll Soldaten im Ukraine-Krieg unterstützen
Zur finanziellen Unterstützung seiner Soldaten und Söldner ruft Russland nun den Fonds „Verteidiger des Vaterlandes“ ins Leben, heißt es in einem Bericht des Kreml vom Freitag. Mit den Geldern wolle man, „unabhängig vom Status der Person“, die russischen Soldaten im Ukraine-Krieg unterstützen. Wie ein russischer Ökonom erklärte, versuche Putin immer wieder die Bevölkerung mit relativ hohen Gehältern in die Armee zu locken. (aa/afp)