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„Professionelle Militärs“

Gewalt-Eskalation im Kosovo: Bewaffneter Trupp dringt ein - Polizist getötet

Dieses von der Kosovo-Polizei zur Verfügung gestellte Bild zeigt eine Gruppe bewaffneter, maskierter Männer vor dem Banjska-Kloster. In den fast ausschließlich von Serben bewohnten Norden des Kosovos ist eine militärisch ausgerüstete Kampftruppe eingedrungen.
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Dieses von der Kosovo-Polizei zur Verfügung gestellte Bild zeigt eine Gruppe bewaffneter, maskierter Männer vor dem Banjska-Kloster. In den fast ausschließlich von Serben bewohnten Norden des Kosovos ist eine militärisch ausgerüstete Kampftruppe eingedrungen.

In den Nord-Kosovo ist eine militärisch ausgerüstete Kampftruppe eingedrungen. Es ist eine Eskalation im gespannten Verhältnis zwischen dem Kosovo und Serbien.

Pristina - In den fast ausschließlich von Serben bewohnten Norden des Kosovos ist eine militärisch ausgerüstete Kampftruppe eingedrungen. „Es sind mindestens 30 Mann, schwer bewaffnet, uniformiert, professionelle Militärs oder Polizisten, die im Dorf Banjska von unseren Polizeikräften umstellt sind“, sagte der kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti am Sonntag (24. September) auf einer Pressekonferenz in Pristina.

Bereits in den frühen Morgenstunden hatte sich der Trupp, der vermutlich aus dem benachbarten Serbien eingedrungen war, ein Gefecht mit kosovarischen Polizisten geliefert. Dabei wurden ein Beamter getötet und ein weiterer verletzt, wie das Innenministerium in Pristina bestätigte.

Gewalt im Kosovo: Polizist stirbt durch Hinterhalt

Die Angreifer hatten offenbar einen Hinterhalt gelegt. Die kosovarischen Polizisten gerieten unter Feuer, als sie zwei Lastwagen ohne Kennzeichen untersuchten. Diese waren auf einer Brücke abgestellt und blockierten den Zugang nach Banjska nahe der Stadt Mitrovica. Als die Polizei eintraf, seien die Beamten mit einem ganzen Waffenarsenal unter Beschuss genommen worden.

Kurti führte weiter aus, der Trupp verfüge über Jeeps und sogar ein gepanzertes Transportfahrzeug. Bei dem Gefecht am frühen Sonntagmorgen setzten die Angreifer neben Schnellfeuergewehren angeblich auch Gewehrgranaten und Handgranaten ein. Kurti bezeichnete Serbien als Verantwortlichen. Es handele sich um einen Angriff auf den Staat Kosovo. Er forderte die von den kosovarischen Polizeieinheiten eingekreisten Eindringlinge auf, sich zu stellen.

Unabhängig ließen sich die Angaben nicht überprüfen. Von den serbischen Behörden lag zunächst keine Stellungnahme vor. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters, der vor Ort war, meldete, dass Nato-Soldaten zusammen mit Angehörigen der EU-Mission Eulex und kosovarischen Polizisten auf der nach Banjska führenden Straße patrouillierten.

Verhältnis zwischen Kosovo und Serbien seit Jahren angespannt

Es ist der schwerste Zwischenfall im angespannten Verhältnis zwischen Kosovo und Serbien seit Jahren. Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 mit Nato-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkennen die Unabhängigkeit des Kosovos an. Serbien findet sich damit nicht ab und will seine einstige Provinz wieder zurückhaben.

Seit Monaten nehmen die Spannungen im Norden des Kosovo wieder zu. Ein Auslöser war, dass die Regierung in Pristina im Mai beschlossen hatte, ethnisch-albanische Bürgermeister in vier Gemeinden mit serbischer Mehrheit einzusetzen. Bei darauf folgenden Ausschreitungen wurden unter anderem mehr als 30 Soldaten der Nato-Friedenstruppe KFOR verletzt. (sot mit dpa/AFP/rtr)

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