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Alltag an der Front
„Wie in Las Vegas“: Hohe Zahl russischer Soldaten missbrauchen Drogen im Ukraine-Krieg
„Aus Langeweile“ rauchen sie in besetzten, ukrainischen Gebieten Cannabis oder nehmen Badesalze. Drogenkuriere bringen den Stoff direkt in die Schützengräben.
Frankfurt – Eigentliche könnte man meinen, dass russische Soldaten im Ukraine-Krieg keine ruhige Minute haben. Am Freitag (20. Oktober) soll es in dem andauernden Konflikt erneut zu russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka gekommen sein. Berichte von Newsweek zeigen stattdessen, dass russischen Soldaten oft nichts zu tun haben – mit massiven Folgen. „Sie nehmen aus Langeweile Drogen“, sagte ein russischer Soldat zur russischen Zeitung Vertska.
Hoher Drogenkonsum russischer Soldaten im Ukraine-Krieg
Unter russischen Soldaten sei Drogenkonsum im Ukraine-Krieg stark verbreitet – sowohl an der Front, als auch in den hinteren Stellungen. „Es ist wie in Las Vegas“, sagte der Soldat. Jeder zehnte Soldat rauche nach einem Bericht von Vertska Cannabis, einige nehmen demnach auch harte Drogen. Vertska hat für ihre Recherche tausend Soldaten und Bewohner in russisch-besetzten Territorien der Ukraine befragt.
Drogenkonsum spielt in Kriegen oft eine Rolle. Im Zweiten Weltkrieg wurde deutschen Soldaten „Panzerschokolade“ verabreicht. Heutzutage unter dem Namen Crystal Meth bekannt.
Drogenkonsum in Russlands Schützengräben im Ukraine-Krieg: Soldaten drücken ein Auge zu
Sie harren im Schützengraben aus und warten darauf, dass etwas passiert, beschreibt der russische Soldat die Situation. In diesen zähen Stunden nehmen nach seiner Erzählung einige Drogen. Die anderen Kameraden bekämen das aufgrund der Enge der Schützengräben mit. „Sie drücken jedoch ein Auge zu“, erzählt nach Angaben von Newsweek derSoldat, der auch selbst Drogen konsumiere. „Das Wichtigste ist, dass man niemanden belästigt, da man den Unterstand nicht verlassen darf“.
Wahrscheinlich liegt die Ursache weniger in der Langeweile, als in der Verzweiflung der russischen Soldaten im Ukraine-Krieg. Eine medizinische Psychologie der Universität Würzburg zeigt, dass Menschen, die emotional labil und leicht depressiv sind, sich eher mit Drogen betäuben, als andere. Verschiedene Berichte zeigen, dass es russischen Soldaten im Ukraine-Krieg schlecht geht. Sie werden nach eigenen Aussagen teilweise „unmenschlich behandelt“.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Im Ukraine-Krieg ist es für russische Soldaten einfach, an Drogen zu kommen
Doch wie kommen die Soldaten im Ukraine-Krieg überhaupt an Drogen? Drogenkuriere bringen laut Newsweek offenbar synthetische Substanzen direkt in die Schützengräben – vor allem den MDMA-ähnlichen Stoff Mephedron und Alpha-PVP, auch bekannt als „Badesalz“.
Alpha-PVP wird als extrem gesundheitsgefährdend eingestuft. Mephedron ist bisher nur wenig erforscht und ebenfalls gefährlich. Andere Soldaten geben an, es sei leicht, in den besetzten Gebieten und an der Front an Drogen zu kommen. (Felicitas Breschendorf)