Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
Migration
„Lassen sich die Zähne neu machen“ – Merz provoziert mit Aussage über Asylbewerber
Friedrich Merz zieht über die Flüchtlingspolitik der Ampel-Koalition her – und greift dabei auf derbe Worte zurück.
Update vom 28. September, 11.20 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz erhält für seine umstrittenen Äußerungen zur ärztlichen Versorgung von Migranten Unterstützung von Unionspolitikern im Bundestag. Der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Tino Sorge (CDU), sagte der Rheinischen Post: „Hunderttausende abgelehnte Asylbewerber in Deutschland sind zum Teil seit Jahren ausreisepflichtig. Dennoch können sie zum Nulltarif das deutsche Gesundheitssystem nutzen.“ Merz habe recht, und darüber müsse man diskutieren.
„Dass Arzttermine auch wegen der Belastungen durch Migranten vielerorts knapper werden, ist eine Realität. Zahlreiche Kommunen bestätigen das seit Monaten. Das trifft auch auf Kita- und Schulplätze zu.“ Darüber hinaus sei klar, so der CDU-Politiker weiter, dass das Gesundheits- und Sozialsystem ein Pull-Faktor für Menschen sei - also ein Anreiz gerade zur Einreise nach Deutschland. „Viele Migranten erhalten in Deutschland zum allerersten Mal in ihrem Leben eine erstklassige Gesundheitsversorgung nach europäischen Standards, und zwar vom ersten Tag an.“ Nach 18 Monaten eröffne dann das Asylbewerberleistungsgesetz den allermeisten Migranten einen Zugang, wie ihn auch deutsche GKV-Versicherte hätten. „Sie müssen dafür allerdings nichts zahlen“, sagte Sorge.
Auch der CDU-Innenpolitiker Philipp Amthor verteidigte Merz‘ Aussagen . „Wir haben durch die ungesteuerte Zuwanderung, die wir auch durch diese Ampelpolitik erleben, natürlich einen großen Druck auf die Infrastruktur in unserem Land“, sagte er RTL/ntv-„Frühstart“. „Kitaplätze, Schulen, Gesundheitsversorgung - überall dort gibt es natürlich Probleme. Und dieser Problemdruck, der steigt durch ungesteuerte Zuwanderung.“
Erstmeldung vom 28. September: Berlin – Friedrich Merz, Parteichef der CDU, hat die Ampel-Koalition mit einem drastischen Vergleich zur Eindämmung der irregulären Migration aufgefordert. „Die Bevölkerung, die werden doch wahnsinnig, die Leute, wenn die sehen, dass 300.000 Asylbewerber abgelehnt sind, nicht ausreisen, die vollen Leistungen bekommen, die volle Heilfürsorge bekommen“, sagte Merz im „Welt-Talk“ des Fernsehsenders Welt.
„Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine. Was Sie hier machen, ist eine Katastrophe für dieses Land“, fügte er an die Parteivorsitzenden von SPD und Grünen, Lars Klingbeil und Omid Nouripour, gerichtet hinzu. „Wir müssen uns über die Pull-Faktoren (Sog-Faktoren) hier in Deutschland unterhalten (...). Die gibt es, und zwar massiv, sodass die Leute in der großen Zahl hierherkommen“, erklärte Merz.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Ricarda Lang, Vorsitzende der Grünen, widersprach auf X (ehemals Twitter) umgehend. „Friedrich Merz spielt ganz bewusst Gruppen gegeneinander aus, verbreitet dabei Falschinformationen. So wird kein einziges Problem gelöst, aber Hass geschürt. Das ist einem Vorsitzenden einer Volkspartei unwürdig“, schrieb sie. „Wer so redet wie Merz, ist üblicherweise bei der AfD“, schrieb Florian von Brunn, Spitzenkandidat der SPD in Bayern, auf X. „Mit demokratischer Mitte hat das nichts mehr zu tun.“
Schon im Interview mit Merkur.de von IPPEN.MEDIA hatte Friedrich Merz einen härteren Migrationskurs der Regierung gefordert. (lrg/dpa)