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Bayern-Wahl
Klatsche für Söder: Neue Umfrage sieht CSU auf Tiefststand – Freie Wähler im Aufwind
Die CSU muss einen Dämpfer in den Umfragen zur Bayern-Wahl hinnehmen. Die Freien Wähler hingegen erreichen einen Rekordwert. Auch die Grünen legen zu.
München – Knapp einen Monat vor der Bayern-Wahl muss die CSU im ZDF-Politbarometer mit nur 36 Prozent den niedrigsten Umfragewert seit mehr als eineinhalb Jahren hinnehmen. Die Freien Wähler können sich nach der Flugblatt-Affäre um ihren Vorsitzenden, Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger, dagegen abermals in einer Umfrage über 16 Prozent freuen – ein Rekordwert.
Wäre am kommenden Sonntag (10. September) Landtagswahl, lägen die Freien Wähler nach der Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen gleichauf mit den Grünen auf Platz zwei hinter der CSU. Dahinter folgen die AfD mit 12 und die SPD mit 9 Prozent. Die FDP liegt in dieser Umfrage bei 4 Prozent, muss also um den Wiedereinzug in den Landtag zittern.
Bayern-Wahl: Freie Wähler trumpfen seit Aiwanger-Affäre auf
Auch zwei weitere Umfragen hatten die Freien Wähler zuletzt bei 15 beziehungsweise 16 Prozent gesehen, jeweils mit einem Plus von vier Punkten im Vergleich zu vorangegangenen Umfragen der jeweiligen Institute. Ein ZDF-Politbarometer zu Bayern gab es in der jüngeren Vergangenheit dagegen nicht. Klar ist aber, dass Aiwangers Partei derzeit deutlich über ihrem Landtagswahlergebnis von 2018 liegt: Damals hatten die Freien Wähler 11,6 Prozent geholt.
Auch eine aktuelle Civey-Erhebung sah die CSU unter Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder bei 36 Prozent. Schlechtere Umfragewerte hatte die Partei zuletzt um den Jahreswechsel 2021/22. Bei der Landtagswahl 2018 hatte die CSU 37,2 Prozent geholt.
Umfragen zu Bayern-Wahl: Keine Prognosen auf den Wahlausgang
Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur ein Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind zudem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Die Forschungsgruppe Wahlen gibt die statistische Fehlertoleranz wie folgt an: Der Fehlerbereich betrage bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. (nak/dpa)
Hinweis: Die Befragung erfolgte zwischen dem 4. und 7. September. Insgesamt nahmen 1254 Personen an der Umfrage teil.