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Umstrittene Ukraine-Hilfen
F-16-Kampfjets gegen Putin: Ukraine-Verbündeter verspricht Unterstützung gegen Russland
Griechenland will mithilfe der USA alte F-16 an die Ukraine liefern. Trotz einer Abkehr von der pro-russischen Mentalität ist die Unterstützung umstritten.
Athen – Aus Alt mach Neu: Diese Strategie will auch Griechenland jetzt bei ihren alten F-16-Kampfjets benutzen, um die Ukraine noch mehr zu unterstützen. Die jahrzehntelange Bindung, die Griechenland und Russland hatten, löst sich langsam aber stetig auf und ein immer größerer Teil der griechischen Bevölkerung ist nicht mehr prorussisch. Dennoch spalten Sorgen um die eigene Sicherheit die Bevölkerung. So kommt es, dass zwar die Ukraine mittlerweile großen Rückhalt hat, doch auch die neuste Waffenlieferung weiterhin umstritten ist.
Um der Ukraine kostengünstig Kampfjets schicken zu können, geht Griechenland offenbar eine enge Kooperation mit den USA ein. So genehmigte ein Ausschuss des US-Kongresses Griechenland laut Al Jazeera bereits den Einkauf von bis zu 40 F-35-Mehrzweckkampfflugzeuge der fünften Generation. Zusätzlich will Griechenland 32 ausgemusterte F-16-Kampfjets an die USA zurückverkaufen, wo die Jets dann verbessert und an die Ukraine geliefert werden könnten. Ein ähnliches Prinzip hat auch Frankreich unter dem Namen „Operation Chrysalis“ für Raketen angewandt.
Trotz immer weniger Russland-Nähe: Ukraine-Hilfen in Griechenland umstritten
Beliebt sind die griechischen Waffenlieferungen trotz kostensparender Maßnahmen nicht. Eine Umfrage des Europäischen Rats für Auswärtige Beziehungen zeigte Anfang Juli, dass 54 Prozent der Griechen denken, es sei eine „schlechte Idee“, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu erhöhen. Dabei ist das Militärbudget mit 3,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Griechenland, besonders im Vergleich zu einigen anderen Nato-Staaten, schon relativ hoch. 55 Prozent der Griechen gaben zudem an, gegen eine Erhöhung der Militärausgaben zu sein.
Die Angaben stehen im Kontrast mit dem Wandel der griechischen Perspektive auf Russland. Laut dem griechischen Think Tank „Dianeosis“ waren vor dem Ukraine-Krieg im Jahr 2022 noch etwa 70 Prozent positiv gegenüber Russland eingestellt. Nach der Invasion Russlands fiel dieser Wert noch im Jahr 2022 auf 50 Prozent und lag zuletzt im Jahr 2023 bei nur noch 30 Prozent.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks
Aussagen eines anonymen Luftwaffen-Ingenieurs gegenüber Al Jazeera, geben eine mögliche Erklärung für diesen Kontrast. Er sagte, der Verkauf würde „ein großes Loch in der Luftwaffe“ öffnen, das mit den moderneren und teureren Kampfjets nicht gefüllt werden könne. Das Ziel sei ein Quorum von etwa 200 Flugzeugen. Es ist wohl die eigene Verteidigungsfähigkeit und die Sorge um das eigene Militär, die auch große Teile der Bevölkerung davon abhält, für mehr Waffenlieferungen zu sein.
Kompromiss für griechische Verteidigungspolitik: Griechenlands F-16 sollen Bedarf der Ukraine füllen
Bei den Kampfjets soll es sich um 32 ältere F-16 Block-30-Kampfjets handeln, an deren Stelle Griechenland 82 F-16 zu Block-70 aufrüsten und zusätzlich 24 Rafale-Kampfflugzeuge der vierten Generation von Frankreich erwerben will. Die Lieferung von griechischen F-16-Kampfjets war schon länger im Gespräch. Möglicherweise ist die jetzige Taktik Griechenlands ein Kompromiss, mit dem auch die Sorgen um die griechische Sicherheit beschwichtigt werden können. (lismah)