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Entwicklungen im Live-Ticker

Niederlage bei Europawahl 2024: Merz verlangt von Ampel eine Kurskorrektur – „Letzte Warnung“

Deutschland hat gewählt. Die CDU kann nach der Europawahl feiern – und nutzt den Sieg für einen Frontalangriff auf Kanzler Scholz. Die Reaktionen im Live-Ticker.

Update vom 10. Juni, 4.55 Uhr: Die Union hat die Europawahl in Deutschland mit großem Abstand gewonnen. Zweitstärkste Kraft wurde die AfD. Wie die Bundeswahlleiterin nach Auszählung aller 400 Kreise auf ihrer Homepage mitteilte, legten CDU und CSU zusammen auf 30,0 Prozent zu. Die AfD verbesserte sich auf 15,9 Prozent. Von den Ampel-Parteien fiel die SPD auf 13,9 Prozent und damit ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl zurück, die Grünen stürzten noch stärker ab auf 11,9 Prozent, die FDP erlitt mit 5,2 Prozent leichte Einbußen. Das neu gegründete linke Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam auf 6,2 Prozent.

  • CDU 23,7
  • CSU 6,3
  • Grüne 11,9
  • SPD 13,9
  • AfD 15,9
  • Linke 2,7
  • FDP 5,2
  • BSW 6,1

Update vom 9. Juni, 22.49 Uhr: Die SPD befindet sich nach der enttäuschenden Niederlage bei der Europawahl 2024 in Aufruhr. Zuvor hatte bereits die Union den Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen. Nun erhöht der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sogar den Druck aus den eigenen Reihen. „Die Bevölkerung ist durch mit dieser Regierung“, äußerte der ehemalige Außenminister gegenüber dem Berliner Tagesspiegel in Bezug auf die miserablen Wahlergebnisse der Sozialdemokraten. Er machte die Parteiführung, bestehend aus Lars Klingbeil und Saskia Esken, direkt für das Wahldebakel verantwortlich. „Mit 14 Prozent hat niemand unbestritten den Anspruch, die SPD zu führen“, betonte Gabriel.

Update vom 9. Juni, 20.50 Uhr: Nach dem schlechten Abschneiden bei der Europawahl hat Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen und Mitglied der SPD, über seine Enttäuschung keinen Hehl gemacht. Er betonte im NDR am Sonntagabend: „Das ist für die SPD insgesamt im Bund und in allen Ländern ein richtig schlechtes Ergebnis.“ Er stellte klar, dass die Partei bereits von einem sehr niedrigen Ausgangspunkt gestartet war und dass dieser noch weiter unterschritten wurde. Der Ministerpräsident betonte dies und zeigte sich selbstkritisch. Er wies auch darauf hin, dass dies auch für seine eigene Partei in Niedersachsen gelte.

Ergebnisse zur Europawahl 2024: FDP weist Forderung nach Vertrauensfrage zurück

Update vom 9. Juni, 20.26 Uhr: Die FDP hat die Forderungen der Union nach einer Vertrauensfrage von Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Anschluss an die enttäuschenden Ergebnisse der Europawahl 2024 abgelehnt. Djir-Sarai äußerte am Sonntagabend in der ARD: „Darum geht es doch jetzt nicht.“ Trotz mehrfacher Nachfragen blieb er jedoch bei seiner unklaren Positionierung. Auch die SPD hatte zuvor bereits ihre Empörung zum Ausdruck gebracht.

Sieht die Regierung nach der Schlappe bei der Europawahl schon am Ende: CDU-Chef Friedrich Merz.

Update vom 9. Juni, 19.11 Uhr: Nach den Verlusten von SPD und Grünen bei der Europawahl hat CDU-Chef Friedrich Merz die Bundesregierung aufgefordert, ihren Kurs zu ändern. „Jetzt wirklich eine Kurskorrektur zu vollziehen, das ist im Interesse unseres Landes dringend notwendig; und ich fordere die Bundesregierung dazu auf, dies auch in den nächsten Tagen zu tun“, sagte Merz am Sonntagabend nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnungen. Diese sahen CDU und CSU zusammen bei 29,6 Prozent und die drei Ampel-Parteien bei insgesamt 31 Prozent. Dies sei für die Ampel vor der Bundestagswahl nun „die wirklich letzte Warnung“, fügte er hinzu.

Update vom 9. Juni, 18.55 Uhr: CDU und CSU haben die Europawahl in Deutschland mit großem Abstand gewonnen. Die ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF bestätigen die bisherigen Prognosen. Demnach wurde die AfD zweitstärkste Kraft. Dahinter rangieren SPD und Grüne mit deutlichen Verlusten. 

Update vom 9. Juni, 18.21 Uhr: Nach der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse für Deutschland zeichnet sich auch in Europa ein erster Trend ab. So deutet sich bei der Europawahl nach den ersten Zahlen von ARD und ZDF ein klarer Sieg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen ab. Den um kurz vor 18.00 Uhr veröffentlichten Trends zufolge könnte es auf rund 180 der 720 Sitze im neuen Europäischen Parlament kommen. Im Vergleich zur Europawahl 2019 bleibt es damit stabil. Ursula von der Leyen kann demnach auf eine weitere Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen. Grundlage der Zahlen waren Umfragen und Hochrechnungen.

Europawahl live: Union gewinnt heute die EU-Wahl laut der ersten Prognose

Update vom 9. Juni, 18.12 Uhr: Nach der Veröffentlichung der ersten Prognosen haben sich SPD und Grüne von dem Ergebnis zur Europawahl enttäuscht gezeigt. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert räumte eine „harte Niederlage“ ein. Grünen-Chefin Ricarda Lang äußerte sich ähnlich.

Update vom 9. Juni, 18.00 Uhr: Die erste Prognose bei der Europawahl ist da. Nach der Schließung der Wahllokale in Deutschland wird die CDU mit 23,5 Prozent stärkste Kraft. Die CSU kommt auf 6 Prozent. Das zweitstärkste Ergebnis holt die AfD mit 16,5 Prozent. Die SPD kommt auf 14 Prozent, Grüne auf 12 Prozent, FDP auf 5,0 Prozent und das Bündnis von Sahra Wagenknecht auf 5,5 Prozent. Die Linke liegt nur bei 2,8 Prozent.

Europawahl in Deutschland live: Wahllokale geschlossen – Prognose ist da

Update vom 9. Juni, 17.44 Uhr: Warten auf die Prognose zur Europawahl 2024: In einer Viertelstunde schließen heute die Wahllokale in Deutschland. Die Spannung steigt. Welche Partei fährt die besten Ergebnisse ein?

Update vom 9. Juni, 16.55 Uhr: In Baden-Württemberg hat es am Rande der Europawahl in einem Wahllokal in Wellendingen (Landkreis Rottweil) einen Polizeieinsatz gegeben. Ein Junge mit Wasserpistole hat offenbar für ein Missverständnis gesorgt. Besorgte Bürger hatten die Polizei wegen eines mutmaßlichen Mannes alarmiert. Dieser war demnach mit einer Pistole im Hosenbund gesichtet worden. Als die Beamten den Vorfall prüften, entpuppte sich der vermeintliche Mann als Junge mit Wasserpistole. Dieser sei mit einem Freund lachend davongerannt.

Europawahl 2024 jetzt live: Wahlbeteiligung bei EU-Wahl gestiegen

Update vom 9. Juni, 16.15 Uhr: Auch bundesweit scheint die Europawahl 2024 bei den Wahlberechtigten auf ein größeres Interesse zu stoßen als noch vor fünf Jahren. Bis 14.00 Uhr machten nach Angaben von Bundeswahlleiterin Ruth Brand 32,3 Prozent der Wahlberechtigten bei der EU-Wahl von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Allerdings sind laut Bundeswahlleitung Zwischenstände von 2019 und jetzt methodisch nicht exakt vergleichbar.

Scholz gibt Stimme bei Europawahl 2024 ab – Schlange in Potsdam

Update vom 9. Juni, 14.47 Uhr: Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat heute bei der Europawahl 2024 seine Stimme abgegeben. In Potsdam stand nach Angaben der DPA vor einem Wahllokal in der Schlange. Dort hat der Kanzler auch seinen Wahlkreis mit dem etwas sperrigen Namen „Potsdam/Potsdam Mittelmark II/Teltow-Fläming II.“ Begleitet wurde der SPD-Politiker von seiner Frau Britta Ernst.

Update vom 9. Juni, 12.25 Uhr: In der bayerischen Landeshauptstadt zeichnet sich eine deutlich höhere Wahlbeteiligung ab als vor fünf Jahren. Bis zum frühen Mittag hatten 47,2 Prozent der Wahlberechtigten in München ihre Stimme abgegeben. Das gab das Kreisverwaltungsreferat bekannt. 2019 waren es zur gleichen Zeit 39,5 Prozent. In beiden Vergleichszahlen sind die ausgegebenen Briefwahlunterlagen enthalten. 

Zur Europawahl sind an diesem Sonntag in Bayern bis zu 10,4 Millionen Menschen aufgerufen. Darunter sind rund 220.000 16- und 17-Jährige, die nach der Absenkung des Wahlalters erstmals mitwählen dürfen.

Wahlleiterin live zur Europawahl 2024: EU-Wahl mit großer Tragweite

Update vom 9. Juni, 12.10 Uhr: Angesichts der heutigen Europawahl 2024 hat die Bundeswahlleiterin, Ruth Brand, dazu aufgerufen, an der Abstimmung teilzunehmen. Sie unterstrich die „besonderen Bedeutung der Wahl für die Einflussnahme der Wählerinnen und Wähler auf die künftigen politischen Entscheidungen in der Europäischen Union“, wie in einer Mitteilung vom Sonntag zu lesen war.

Brand machte zudem darauf aufmerksam, dass auch diejenigen, die ihre Wahlbenachrichtigung für die EU-Wahl verlegt haben, ihre Stimme abgeben können. Sie müssen lediglich ihren Personalausweis oder Reisepass vorzeigen und im Wählerverzeichnis ihres Wahlbezirks registriert sein. Wer aufgrund einer Erkrankung kurzfristig verhindert ist, kann die Möglichkeit nutzen und Wahlschein sowie Briefwahlunterlagen für die Europawahl noch am Wahltag bis 15.00 Uhr zu beantragen. 

Update vom 9. Juni, 11.40 Uhr: In Italien schließen die Wahllokale für die Europawahl 2024 zwar heute erst um 23.00 Uhr. Ab 20.15 Uhr sollen von der EU aber erste Prognosen zu den Ergebnissen für die aktuelle Europawahl und das zukünftige Europaparlament auf Basis von Nachwahlbefragungen und Teilergebnissen kommen.

Neuste Umfrage zur Europawahl 2024 heute: Rechte auf dem Vormarsch – Konservative mit Aussicht auf Wahlsieg

Umfragen für die aktuelle Europawahl 2024 deuten heute auf einen Rechtsruck im EU-Parlament hin, der womöglich aber nicht zu stark ausfällt, wie zunächst befürchtet. Zumindest dürfte letzten Erhebungen zufolge die konservative Europäische Volkspartei (EVP), der auch CDU und CSU angehören, weiter die meisten Abgeordneten stellen.

Nach Angaben einer Politico-Umfrage könnte sie 173 Sitze bei der heutigen Europawahl 2024 erringen, die Sozialdemokraten (S&D) könnten 143 Abgeordnete stellen und die Liberalen 75. Die Rechtsaußen-Fraktion Europäische Konservative und Reformer (EKR) mit der Partei von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni käme der Umfrage zur Europawahl 2024 zufolge auf 76 Sitze, die kleinere Identität und Demokratie (ID) um Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen auf 67 Abgeordnete.

Werbung für die Europawahl 2024 heute: Stars rufen zur Wahl auf

Update vom 9. Juni, 11.12 Uhr: Für die Europawahl 2024 heute in Deutschland haben auch verschiedene Stars geworben, dass vor allem junge Erstwähler ihre Stimme bei der aktuellen Europawahl abgeben. So animierten Promis wie Klaas Heufer-Umlauf die Wähler ab 16 Jahren ihren Stimmzettel für die Europawahl auszufüllen und abzugeben. „Am 9. Juni ist Europawahl“, schreibt er unter seinen Post, der ihn als bartlosen 16-Jährigen zeigt, auf seinem Profil auf Instagram.

Europawahl 2024 heute: Auch Stars und Schauspieler animieren zur Stimmabgabe bei der aktuellen EU-Wahl

Auch Schauspielerinnen und Schauspieler wie Veronica Ferres oder Michael Kessler rufen junge Menschen auf, ihr Wahlrecht wahrzunehmen. „Am 9. Juni ist Europawahl, und ihr dürft wählen gehen, schon mit 16 Jahren“, sagt Ferres: „Ihr seid die Basis der Demokratie, jede Stimme zählt, ich verlasse mich auf euch.“ Und Kessler schreibt: Er habe damals jedoch nicht wählen dürfen. „Aber du darfst es jetzt, und deswegen geh’ raus und wähl am 9. Juni das Europa, von dem du träumst.“

Ebenfalls meldet sich eine der erfolgreichsten Komikerinnen aus Deutschland zur Europawahl heute: „Hallo, hier ist die 16-jährige Carolin Kebekus“, sagt sie und fragt in ihrem Video ihre Follower: „Weißt du noch, was du mit 16 für ein Europa haben wolltest?“ Kebekus ruft dann zur aktuellen Europawahl 2024 am heutigen Sonntag auf. „Geh am 9. Juni raus und wähle das Europa, von dem du mit 16 geträumt hast, oder so, als wärst du 16.“

Europawahl 2024 heute: Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat seinen Wahlzettel abgegeben

Update vom 9. Juni, 10.57 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wirbt seit Tagen zur Europawahl 2024 für seine Partei und hat am Morgen bereits seine Stimme abgegeben. „Heute zählt's: Habe gerade in meinem Wahllokal in Nürnberg meine Stimme abgegeben“, schrieb der Politiker am Morgen auf Instagram.

„Wir kämpfen gemeinsam für ein starkes Bayern in Europa – ein Europa in Frieden, Freiheit und Wohlstand. Wir sind die einzige Partei, die für ein starkes Bayern in Europa steht: Nur wir haben 100% bayerische Kandidaten auf unserer Wahlliste.“

Heute ist Stimmenabgabe bei der Europawahl 2024: So wird der Stimmzettel ausgefüllt

Update vom 9. Juni, 10.11 Uhr: Zahlreiche Menschen in Deutschland sind heute bei der Europawahl 2024 zur Stimmenabgabe aufgerufen. Die Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet, doch angesichts der zahlreichen Parteien, die bei der aktuell EU-Wahl antreten, könnte die Frage aufkommen, wie der Stimmzettel bei der Europawahl ausgefüllt werden muss. Insgesamt stellen sich 34 Parteien zur EU-Wahl.

Europawahl 2024 aktuell: Europäer wählen live bis zum 9. Juni

In den kommenden Tagen wählen die Europäer bei der Europawahl 2024 live die Politik der kommenden fünf Jahre. Alle News zu Hochrechnungen und Prognosen der Europawahl 2024 finden Sie hier. Erste Ergebnisse der Europawahl werden ab 18.15 Uhr am Sonntag erwartet. In Deutschland wird insbesondere das Abschneiden der AfD bei der Europawahl beobachtet.

Im Gegensatz zu anderen Wahlen, bei denen oft eine Erst- und Zweitstimme abgegeben werden muss, ist das Konzept der Europawahl einfach. Jeder Wahlberechtigte hat nur eine Stimme und kann daher nur ein Kreuz auf dem Stimmzettel bei der EU-Wahl machen. 

Aktuelle Europawahl 2024 läuft heute: Erste Prognosen zu Ergebnissen der EU-Wahl werden am Abend live erwartet

Update vom 9. Juni, 9.50 Uhr: Die Wahlberechtigten in den Niederlanden waren die ersten, die am Donnerstag ihre Stimmen bei der Europawahl 2024 abgaben. Am Freitag schlossen sich Irland und Tschechien an, gefolgt von Lettland und Malta am Samstag. In Italien begann die EU-Wahl ebenfalls am Samstag und wird am Sonntag fortgesetzt.

Die Europawahl 2024 ist heute zum letzten Tag gestartet. Auch in Belgien wird gewählt.

Ab 20.15 Uhr plant heute die EU, ersten Prognosen zu den Ergebnissen der Europawahl 2024 für das Europaparlament auf der Grundlage von Nachwahlbefragungen und Teilergebnissen zu veröffentlichen. Umfragen zur EU-Wahl weisen auf eine Verschiebung nach rechts im Europäischen Parlament hin. Dennoch wird erwartet, dass die konservative Europäische Volkspartei (EVP), zu der auch CDU und CSU zählen, weiterhin die meisten Abgeordneten stellt.

Aktuell findet heute die Europawahl 2024 statt: Auftakt in Hessen ohne Zwischenfälle

Update vom 9. Juni, 9.30 Uhr: Am Sonntagmorgen startete die Europawahl 2024 in Hessen ohne nennenswerte Zwischenfälle, als rund 7000 Wahllokale im ganzen Land ihre Türen öffneten. Dies wurde von einer Sprecherin der Landeswahlleitung in Wiesbaden bestätigt. Bis 18.00 Uhr haben etwa 4,85 Millionen wahlberechtigte Bürger in Hessen die Möglichkeit, ihre Stimme bei der EU-Wahl abzugeben und so über die zukünftige Sitzverteilung im EU-Parlament zu entscheiden.

Erwähnenswert ist, dass unter den Wahlberechtigten etwa 100.000 Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren sind. Diese Altersgruppe hat in Hessen erstmals die Chance, landesweit an einer Wahl teilzunehmen. Die Wähler haben die Auswahl zwischen 34 Parteien und anderen politischen Organisationen, die auf den Stimmzetteln aufgeführt sind.

Europawahl 2024 in Deutschland heute gestartet: 96 Abgeordnete stehen bei zur Wahl

Update vom 9. Juni, 8.45 Uhr: Es ist der 9. Juni, 8.45 Uhr, und seit 8 Uhr morgens sind heute die Wahllokale in Deutschland für die Europawahl 2024 geöffnet. Aber nicht nur in Deutschland, auch in 20 weiteren Mitgliedsstaaten der EU findet aktuell die EU-Wahl statt. Währenddessen haben in einigen Ländern, darunter die Niederlande, Irland und die Slowakei, die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimmen bereits abgegeben. Bei der EU-Wahl werden insgesamt 720 Sitze vergeben, wobei 96 der Abgeordneten aus Deutschland stammen werden.

Die Europawahl 2024 ist nach der Parlamentswahl in Indien, die zweitgrößte demokratische Wahl weltweit und die einzige Direktwahl, die über nationale Grenzen hinweg stattfindet. In Deutschland treten etwa 1400 Kandidaten für 35 verschiedene Parteien und andere politische Gruppierungen an.

EU-Wahl in Deutschland ist heute gestartet: Bürger stimmen auch bei Kommunalwahl ab

Update vom 9. Juni, 8.26 Uhr: Die Bürger in Deutschland sind nicht nur aufgerufen, ihre Stimme für die Europawahl 2024 abzugeben. In einigen Bundesländern finden parallel auch die Kommunalwahlen und Bezirkswahlen statt. Folgend eine Übersicht über alle Entwicklungen in Deutschland:

Europawahl 2024 in Deutschland heute gestartet: Bis 18 Uhr können 65 Millionen Bürger aktuell

Update vom 9. Juni, 8.00 Uhr: Die Wahllokale sind offen. In Deutschland sind rund 65 Millionen Bürger zur Stimmenabgabe bei der Europawahl 2024 aufgerufen. Noch bis 18 Uhr kann gewählt werden. Die erste Prognose zur Verteilung der Sitze im neuen Europaparlament wird am Sonntagabend zwischen 20:15 und 20:30 Uhr erwartet. Vorläufige Ergebnisse der EU-Wahl werden nach 23:00 Uhr erwartet.

Europawahl 2024 in Deutschland beginnt heute: Rechte Parteien hoffen bei der aktuellen EU-Wahl auf viele Stimmen

Update vom 9. Juni, 6.35 Uhr: In Deutschland und den meisten anderen EU-Staaten wird heute bei der Europwahl 2024 das neue Europäische Parlament gewählt. Umfragen zufolge dürften in vielen der 27 EU-Staaten die rechten Parteien gut abschneiden, vor allem in Österreich, Frankreich und Italien. In Deutschland können CDU und CSU damit rechnen, die Europawahl 2024 mit großem Vorsprung zu gewinnen. Dahinter liegen SPD, Grüne und AfD in etwa gleichauf. 

Vom 6. bis 9. Juni findet die Europawahl 2024 statt. Die Ergebnisse der 27 Staaten werden ab dem 9. Juni bekannt gegeben (Archivbild)

Update vom 8. Juni, 23.03 Uhr: Die Wahllokale in Italien zur Europawahl 2024 sind geschlossen – vorerst. Denn am Sonntag (9. Juni) wird in dem südeuropäischen Land weiter gewählt. Wie in einigen anderen EU-Mitgliedsstaaten erstreckt sich die Abstimmung über zwei Tage. Insgesamt sind in der Europäischen Union 360 Millionen Menschen wahlberechtigt, weswegen die Europawahl als eine der größten Wahlen weltweit gilt.

Den Auftakt zu dem Abstimmungsmarathon der EU-Wahl hatten die Niederlande am Donnerstag gemacht. Es folgten Irland und Tschechien am Freitag, am Samstag Italien, die Slowakei, Lettland, Malta und die französischen Überseegebiete. Wie die Wahl dort ausgegangen ist, wird sich zeigen. Bislang gibt es aus den Ländern nur einzelne Prognosen zu den Ergebnissen der Europawahl 2024. In Deutschland öffnen die Wahllokale erst am Sonntag um 8.00 Uhr.

Update vom 8. Juni, 21.59 Uhr: Ein Vorfall mit bengalischem Feuer und Rauchtöpfen hat den Wahlkampf zur Europawahl 2024 in Deutschland überschattet: Ein Auftritt von Kanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Abschlussveranstaltung seiner Partei in Duisburg wurde am Samstag durch propalästinensische Demonstranten gestört. Dies wurde von der Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigt.

Wandel in Europa: Die Geschichte der EU in Bildern

Karte der Europäische Union
Die Europäische Union ist eine wirtschaftliche und politische Vereinigung von 27 europäischen Ländern. Insgesamt leben etwa 450 Millionen Menschen im Gebiet der EU. Ursprünglich als Wirtschaftsverbund gegründet, hat sie sich zu einer Organisation entwickelt, die eine Vielzahl von Feldern abdeckt. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist der europäische Binnenmarkt der größte gemeinsame Markt weltweit. Er ermöglicht die freie Bewegung der meisten Waren, Dienstleistungen, Kapital und Menschen. © PantherMedia (Montage)
Römischen Verträge EU
Der Grundstein für die heutige EU wurde am 25. März 1957 gelegt. Die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg unterzeichneten damals die Römischen Verträge. Für Deutschland setzten Kanzler Konrad Adenauer (links) und Walter Hallstein, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, ihre Unterschriften unter das Dokument. Damit waren die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom) besiegelt. © dpa
Margaret Thatcher und François Mitterrand
Am 1. Januar 1973 traten Dänemark, die Republik Irland und das Vereinigte Königreich der EG bei. Einfach war das Verhältnis zwischen Großbritannien und Europa nie. Auch Premierministerin Margaret Thatcher (links) war keine Freundin Europas. Mit der Forderung „We want our money back“ setzte die Eiserne Lady 1984 beim Gipfel in Fontainebleau einen Rabatt bei den Zahlungen Großbritanniens in die Gemeinschaftskasse durch. Verhandlungspartner wie der französische Präsident François Mitterrand (rechts) waren machtlos. © Daniel Janin, Gabriel Duval/afp
Militärjunta in Griechenland
Zum 1. Januar 1981 trat Griechenland der Europäischen Gemeinschaft bei. Die Aufnahme des Landes war heftig umstritten. Europa befürchtete, sich einen unangenehmen Partner ins Nest zu holen. So sorgte zum einen das konfliktreiche Verhältnis Griechenlands zur Türkei für Unbehagen. Noch schwerer wog die Diktatur der rechtsextremen Militärjunta, die erst im Juli 1974 zu Ende gegangen war. Ein interner Machtwechsel am 25. November 1973, als Panzer im Athener Zentrum auffuhren (im Bild), konnte den Wandel nicht mehr aufhalten. © Imago
Von wegen grenzenlos - Ärger in Schengen über Grenzkontrollen
1985 unterzeichneten Deutschland, Frankreich und die Benelux-Staaten das „Schengener Abkommen“ über den schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an ihren gemeinsamen Grenzen. Die weitgehende Reisefreiheit erleichterte das Leben und Arbeiten in anderen europäischen Ländern erheblich. Alle Bürgerinnen und Bürger der EU haben das Recht und die Freiheit, selbst zu entscheiden, in welchem EU-Land sie arbeiten, studieren oder ihren Ruhestand verbringen möchten.  © Harald Tittel/dpa
Franco und Juan Ćarlos
1986 nahm die EG zwei neue Mitglieder auf: Portugal und Spanien. Damit konnten beide Staaten ihre Isolation auf dem Kontinent beenden. Vor allem für Spanien war der Beitritt in die EG ein markanter Wendepunkt, um die Folgen der jahrzehntelangen Diktatur unter Francisco Franco (rechts) zu überwinden. Juan Carlos (links), der zwei Tage nach Francos Tod am 20. November 1975 zum König proklamiert worden war, spielte eine entscheidende Rolle bei der Überwindung der Diktatur. Bei der Aufnahme des Bildes im Jahr 1971 hatte er noch im Schatten Francos gestanden. © afp
Silvester 1989 am Brandenburger Tor
Eine Erweiterung im eigentlichen Sinne war es nicht. Doch als am 3. Oktober 1990 die Länder der DDR der Bundesrepublik Deutschland beitraten, wurde die EG automatisch um ein gutes Stück größer. Mit der Wiedervereinigung erstreckte sich das gesamte Gemeinschaftsrecht nun auch auf das Beitrittsgebiet. Mit einer Bevölkerungszahl von mehr als 80 Millionen Menschen ist Deutschland seitdem der bevölkerungsreichste Mitgliedsstaat. © Wolfgang Kumm/dpa
Genscher und Waigel unterzeichnen Maastrichter Vertrag
Anfang der Neunziger war die Zeit reif für einen Wandel. Die Römischen Verträge hatten ausgedient. Am 7. Februar 1992 unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs der EU ein neues Vertragswerk. Für Deutschland unterzeichneten Außenminister Hans-Dietrich Genscher (links) und Finanzminister Theo Waigel (rechts) das Dokument. Der Vertrag von Maastricht zur Gründung der Europäischen Union trat am 1. November 1993 in Kraft. Mit dem EU-Vertrag entwickelte sich die europäische Gemeinschaft zu einer politischen Union. © dpa
Volksabstimmung zum EU-Beitritt in Norwegen 1994
1995 nahm die EU drei neue Länder auf. In Österreich, Schweden und Finnland hatten zuvor die Menschen in Volksentscheiden dem Beitritt zugestimmt. Auch Norwegen ließ das Volk in einem Referendum darüber abstimmen. Doch hier sah das Ergebnis anders aus. 52,2 Prozent der Wahlberechtigten in Norwegen votierten in einer Volksabstimmung gegen einen Beitritt.  © Berit Roald/Imago
Tschechien feiert EU-Beitritt
Neun Jahre später kam es zur ersten Osterweiterung. Am 1. Mai 2004 traten Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und die Republik Zypern der EU bei. Die neuen EU-Länder feierten den Beitritt, in Prag (hier im Bild) und anderen Hauptstädten freuten sich die Menschen über eine Zukunft unter dem Dach der EU. Die Europäische Union setzte sich somit aus 25 Mitgliedstaaten zusammen. © Michal Svacek/afp
Rumänien - EU
Der zweite Teil der Osterweiterung ließ nicht lange auf sich warten. Am 25. April 2005 unterzeichneten Rumänien und Bulgarien den Beitrittsvertrag zur EU. Beide Länder wurden zum 1. Januar 2007 in die Europäische Union aufgenommen. Für die Menschen in Bukarest (hier im Bild) gab es also mehr als nur einen Grund, die Nacht zum Tage zu machen. Die Fläche der EU wuchs mit dieser Erweiterung auf etwas mehr als 4,3 Millionen Quadratkilometer.  © Robert Ghement/dpa
Kroatien wird EU-Mitglied
Schon im Juni 2004 war Kroatien der Status eines offiziellen Beitrittskandidaten verliehen worden. Doch die Verhandlungen verzögerten sich mehrmals, erst sieben Jahre später konnten sie erfolgreich abgeschlossen werden. Kurz danach stimmten 66,3 Prozent der Wahlberechtigten bei einem Referendum für den Beitritt in die EU. Am 1. Juli 2013 war schließlich der Zeitpunkt gekommen, um vor dem Europäischen Parlament in Straßburg die Flagge Kroatiens zu hissen. Die EU bestand damit aus 28 Mitgliedsstaaten. © Frederick Florin/afp
EU Parlament Straßburg
Jeder europäische Staat hat laut Artikel 49 des EU-Vertrags das Recht, einen Antrag auf Mitgliedschaft zu stellen. Wichtig dabei: „Europäisch“ wird politisch-kulturell verstanden und schließt die Mitglieder des Europarats mit ein. Das betrifft zum Beispiel die Republik Zypern. Eine wichtige Rolle spielt im Beitrittsverfahren das EU-Parlament in Straßburg (im Bild). Verschiedene Delegationen verfolgen die Fortschritte in den Beitrittsländern und weisen auf mögliche Probleme hin. Zudem müssen die Abgeordneten dem EU-Beitritt eines Landes im Parlament zustimmen. Derzeit gibt es neun Beitrittskandidaten und einen Bewerberstaat. © PantherMedia
Edi Rama Albanian EU
Albanien reichte 2009 den formellen EU-Mitgliedschaftsantrag ein – vier Jahre, bevor Edi Rama (im Bild) das Amt des Ministerpräsidenten übernahm. Es dauerte aber noch eine lange Zeit, bis die Verhandlungen beginnen konnten. Grund war ein Einspruch der Niederlande, die sich zusätzlich zu den EU-Kriterien auch die Sicherstellung der Funktion des Verfassungsgerichts und die Umsetzung eines Mediengesetzes wünschte. Im Juli 2022 konnte die Blockade beendet werden und die EU startete die Beitrittsverhandlungen. © John Thys/afp
Bosnien und Herzegowina EU
Auch Bosnien und Herzegowina drängt in die EU. Gut erkennen konnte man das zum Beispiel am Europatag 2021, als die Vijećnica in der Hauptstadt Sarajevo mit den Farben der Flaggen der Europäischen Union und Bosnien und Herzegowinas beleuchtet war. EU-Botschafter Johann Sattler nutzte sofort die Gelegenheit, um das alte Rathaus zu fotografieren. Vor den geplanten Beitrittsverhandlungen muss das Balkanland noch einige Reformen umsetzen. Dabei geht es unter anderem um Rechtsstaatlichkeit und den Kampf gegen Korruption und organisiertes Verbrechen.  © Elvis Barukcic/afp
Georgien EU
Zum Kreis der EU-Beitrittskandidaten gehört auch das an Russland grenzende Georgien. Das Land, in dem rund 3,7 Millionen Menschen leben, hatte kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs die Aufnahme in die EU beantragt. Auf schnelle Fortschritte im Beitrittsprozess kann Georgien allerdings nicht hoffen. Dabei spielt auch ein ungelöster Territorialkonflikt mit Russland eine Rolle. Nach einem Krieg 2008 erkannte Moskau die abtrünnigen georgischen Gebiete Südossetien (im Bild) und Abchasien als unabhängige Staaten an und stationierte Tausende Soldaten in der Region. © Dimitry Kostyukov/afp
Moldau EU
Seit Juni 2022 gehört auch Moldau offiziell zu den EU-Beitrittskandidaten. Das Land, das an Rumänien und die Ukraine grenzt, reichte kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs das Beitrittsgesuch ein. Am 21. Mai 2023 demonstrierten 80.000 Menschen in der Hauptstadt Chișinău für einen Beitritt Moldaus in die Europäische Union. Die damalige Innenministerin Ana Revenco (Mitte) mischte sich damals ebenfalls unters Volk. © Elena Covalenco/afp
Montenegro EU
Das am kleine Balkanland Montenegro will beim EU-Beitritt zügig vorankommen. Direkt nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten Ende Oktober 2023 verkündete Milojko Spajic (im Bild), dass er den Beitritt Montenegros zur EU vorantreiben und die Justiz im Kampf gegen Korruption und organisiertes Verbrechen stärken wolle. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (rechts) hörte es damals sicher gerne. Montenegro verhandelt seit 2012 über einen Beitritt, hatte sich aber vor der Wahl nicht mehr ausgiebig um Reformen bemüht.  © Savo Prelevic/afp
Scholz Westbalkan-Gipfel Nordmazedonien EU
Nordmazedonien kämpft schon seit langer Zeit für den Beitritt in die EU. Leicht ist das nicht. So hat das kleine Land in Südosteuropa aufgrund eines Streits mit Griechenland sogar schon eine Namensänderung hinter sich. Seit 2019 firmiert der Binnenstaat amtlich unter dem Namen Republik Nordmazedonien. Auch Bulgarien blockierte lange den Beginn von Verhandlungen. Bei einem Gipfeltreffen im Oktober 2023 drängte Kanzler Olaf Scholz dann aber auf eine möglichst schnelle Aufnahme der Balkanstaaten in die EU. Nordmazedoniens Ministerpräsident Dimitar Kovacevski (rechts) war sichtlich erfreut. © Michael Kappeler/dpa
Serbien EU
Auch Serbien strebt in die EU. Wann es zu einem Beitritt kommt, scheint derzeit aber völlig offen. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat sich die serbische Regierung geweigert, Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Damit ist Serbien der einzige Staat in Europa, der keine Sanktionen verhängt hat. Offen bleibt, welche Auswirkungen das auf die seit 2014 laufenden Verhandlungen über einen EU-Beitritt Serbiens hat. Die politische Führung in Belgrad, die seit 2012 von Präsident Aleksandar Vučić (im Bild) dominiert wird, zeigt zudem wenig Willen zu Reformen. Demokratie und Medienpluralismus höhlt sie zunehmend aus. © Andrej Isakovic/afp
Türkei EU
Die Türkei ist bereits seit 1999 Beitrittskandidat. Die Verhandlungen selbst haben im Oktober 2005 begonnen. Inzwischen hat die EU-Kommission vorgeschlagen, die Beziehungen wieder auszubauen, sofern sich die Regierung in Ankara unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan (im Bild) in einigen Punkten bewegt. Zuvor waren Projekte wie die geplante Modernisierung der Zollunion und eine Visaliberalisierung wegen Rückschritten bei Rechtsstaatlichkeit, Grundrechten und Meinungsfreiheit in der Türkei auf Eis gelegt worden. Ein EU-Beitritt scheint aktuell weiter entfernt denn je. © Adem Altan/afp
Ukraine EU
Im Dezember 2023 wurde der Beginn von Verhandlungen mit der Ukraine grundsätzlich beschlossen. Allerdings muss die Ukraine sämtliche Reformauflagen erfüllen. So waren nach dem letzten Kommissionsbericht manche Reformen zur Korruptionsbekämpfung, zum Minderheitenschutz und zum Einfluss von Oligarchen im Land nicht vollständig umgesetzt. Ohnehin gilt es als ausgeschlossen, dass die Ukraine vor dem Ende des Ukraine-Kriegs EU-Mitglied wird. Denn dann könnte Kiew laut EU-Vertrag militärischen Beistand einfordern – und die EU wäre offiziell Kriegspartei. © Roman Pilipey/afp
Kosovo EU
Kosovo hat einen Mitgliedsantrag eingereicht, jedoch noch nicht den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten erhalten. Das Land hat 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die Freude darüber war damals bei den Menschen riesengroß. Das Bild macht auch deutlich, dass vor allem Menschen albanischer Herkunft im Kosovo beheimatet sind. Die Flagge Albaniens (links) ist ebenso zu sehen wie die des neuen Landes (hinten). Mehr als 100 Länder, darunter auch Deutschland, erkennen den neuen Staat an. Russland, China, Serbien und einige EU-Staaten tun dies aber nicht. Ohne die Anerkennung durch alle EU-Länder ist eine Aufnahme von Beitrittsverhandlungen aber nicht möglich.  © Dimitar Dilkoff/afp
Banksy-Kunstwerk zu EU und Brexit
Seit dem 31. Januar 2020 besteht die EU nur noch aus 27 Staaten. Nach 47 Jahren verließ das Vereinigte Königreich als erstes Mitgliedsland die Europäische Union. Im Juni 2016 hatte eine knappe Mehrheit in einem Referendum für den Abschied aus der EU gestimmt. Der britische Street-Art-Künstler Banksy kommentierte den Brexit auf seine Art. In der Hafenstadt Dover malte er eine riesige EU-Flagge an eine Hauswand – zusammen mit einem Handwerker, der einen der Sterne entfernt. © Glyn Kirk/afp
Friedensnobelpreis für EU.
2012 wurde die Europäische Union mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Herman Van Rompuy, José Manuel Barroso und Martin Schulz (von links nach rechts) nahmen den Preis bei der Verleihung im Osloer Rathaus am 10. Dezember 2012 in Empfang. © Cornelius Poppe/afp

Es wurde berichtet, dass am Veranstaltungsort während des Auftritts des deutschen Regierungschefs für die EU-Wahl Pyrotechnik abgefeuert wurde. Infolgedessen hätten Polizeikräfte die Identität von 84 beteiligten Personen ermittelt. Es wurde bekannt, dass Strafverfahren eingeleitet wurden. Im Laufe des Wahlkampfs kam es wiederholt zu Störungen und gelegentlich auch zu Angriffen auf Politiker.

Prognose der Ergebnisse in Irland: Sinn Féin kann bei Europawahl 2024 punkten

Update vom 8. Juni, 21.05 Uhr: Die ersten Ergebnisse der Europawahl 2024 und Kommunalwahl in Irland deuten darauf hin, dass insbesondere die unabhängigen Kandidaten punkten konnten. Sinn Féin verzeichnete bei der EU-Wahl einen leichten Anstieg.

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht bei der Abschlusskundgebung der SPD zur Europawahl.

Update vom 8. Juni, 19.45 Uhr: In den meisten EU-Staaten wird am Sonntag bei der Europawahl 2024 gewählt. Insgesamt sind etwa 360 Millionen Bürger wahlberechtigt, in Deutschland sind es knapp 65 Millionen. Umfragen zur EU-Wahl zufolge dürften in etlichen der 27 EU-Staaten rechte Parteien stark abschneiden, unter anderem in Österreich, Frankreich und Italien. In Deutschland können CDU und CSU laut Umfragen damit rechnen, die Europawahl mit großem Vorsprung zu gewinnen. Dahinter liegen SPD, Grüne und AfD in etwa gleichauf.

Der Zeitplan der Europawahl 2024 sieht vor, dass erste Prognosen gegen 20.15 Uhr zur Sitzverteilung im Europaparlament vorliegen sollen. Die ersten vorläufigen Ergebnisse der EU-Wahl 2024 werden nach 23.00 Uhr erwartet. 

Abschluss im Wahlkampf zur Europawahl 2024: Zahlreiche Parteien mit Abschlusskundgebungen

Update vom 8. Juni, 18.15 Uhr: Der Wahlkampf zur Europawahl 2024 in Deutschland ist mit zahlreichen Kundgebungen, Demonstrationen und Aufrufen zur Stimmabgabe zu Ende gegangen. Am Samstag rechtfertigte Bundeskanzler Olaf Scholz beim Wahlkampfabschluss der SPD in Duisburg die Ukraine-Politik seiner Partei und betonte, dass es keine Nato-Soldaten in dem Land geben werde. In mehreren Städten gingen Menschen am Tag vor der EU-Wahl gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen hatte dazu unter anderem in Berlin, Hamburg, München, Köln und Dresden aufgerufen. 

Angriffe auf Politiker vor Europawahl 2024: AfD-Landtagsabgeordneter attackiert

Update vom 8. Juni, 15.15 Uhr: Kurz vor der Europawahl 2024 in Deutschland ist es in Sachsen zu einem Angriff auf einen Politiker gekommen. Der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete, Hans-Jürgen Zickler, wurde an einem Infostand in Dresden nach Angaben der Partei von einem Mann attackiert. Der Mann habe dem 70 Jahre alten Zickler am Samstag unvermittelt ins Gesicht geschlagen, teilte der Sprecher der AfD Sachsen, Andreas Harlaß, mit.

Die Dresdener Polizei bestätigte einen Vorfall unmittelbar vor der EU-Wahl: Demnach habe ein 47-Jähriger einen 70-Jährigen an einem Wahlstand geschlagen. Der Angreifer sei bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden. Es wurde Strafanzeige erstattet. Vor der Europawahl meldet zudem die Linke in Thüringen einen Angriff auf einen Politiker.

Update vom 8. Juni, 13.17 Uhr: In Irland gibt es erste, vorsichtige Prognosen zum Ergebnis der Europawahl 2024. Wie die irische Zeitung Irish Times berichtet, seien die Stimmen für die linksnationalistische Oppositionspartei Sinn Fein zwar gestiegen, aber nicht so stark wie erwartet. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen eines Vertreters des Meinungsforschungsinstituts Ireland Thinks, der sich wiederum auf erste Ergebnisse in ländlichen Gebieten Irlands bezog.

Die Mitte-Rechts-Partei Fine Gael von Regierungschef Simon Harris hat demnach bei der EU-Wahl an Stimmen zugelegt. Sie sei in allen bisher ausgezählten Gemeinden als größte Partei hervorgegangen. Auch die Grünen in Irland hätten bei der Europawahl 2024 zugelegt, heißt es.

Europawahl 2024: Irland startet schon die Auszählung zur EU-Wahl

Update vom 8. Juni, 10.24 Uhr: In Irland haben die Auszählungen zur Europawahl 2024 heute Morgen begonnen. Die Wahllokale waren bis Freitag (7. Juni) um 22 Uhr geöffnet. 3,6 Millionen Menschen waren aufgerufen, zur EU-Wahl zu gehen. Irland erhält 14 Sitze im EU-Parlament. Spannend in Irland wird, ob die linksnationalistische Oppositionspartei Sinn Fein mehr Sitze gewinnt als die Mitte-Rechts-Partei Fine Gael von Regierungschef Simon Harris.

Update vom 8. Juni, 10.03 Uhr: Bei der Europawahl 2024 könnte es zu großen politischen Verschiebungen kommen. Wie blickt man in Italien, England und anderen Ländern auf die Wahl? Hier finden Sie einige Pressestimmen zur EU-Wahl im Überblick.

Update vom 8. Juni, 7.37 Uhr: Vor der Europawahl 2024 häufen sich die Angriffe auf Politikerinnen und Politiker. Dänemarks Regierungschefin Frederiksen ist das jüngste Opfer: Sie wurde auf offener Straße von einem Mann angegriffen.

Europawahl 2024: Söder und Merz werben letztes Mal um Stimmen

Update vom 8. Juni, 6.30 Uhr: In Deutschland hat die CDU/CSU ihre letzte Wahlkampfveranstaltung vor der Europawahl 2024 abgehalten. Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, und CSU-Chef Markus Söder äußerten in München deutliche Kritik an der Ampel-Koalition und griffen auch die AfD heftig an. Metz bezeichnete die Ampel-Regierung in Berlin nicht nur als ein Debakel für Deutschland, sondern auch als ein „Desaster für Europa“.  Söder forderte, die Ampel müsse weg. In Richtung AfD fügte der CSU-Vorsitzende hinzu, wer sich von ausländischen Mächten bezahlen lasse, der sei kein Patriot, sondern ein Vaterlandsverräter.

Umfrage zur Europawahl 2024 in Deutschland: Union führt mit 30 Prozent – AfD viertstärkste Kraft

Update vom 7. Juni, 11.25 Uhr: Laut der jüngsten Ipsos-Wahlumfrage würden 30 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland bei der Europawahl 2024 am ehesten für CDU/CSU stimmen. Mit jeweils 15 Prozent liegen die Grünen und die SPD laut der letzten Umfrage zur Europawahl 2024 gleichauf, knapp dahinter folgt die AfD mit 14 Prozent. Damit wäre die AfD zwar nur viertstärkste Kraft, würde gegenüber der letzten EU-Wahl im Jahr 2019 aber 3 Prozentpunkte hinzugewinnen. Die Europawahl 2024 findet in Deutschland am Sonntag (9. Juni) statt.

Europawahl 2024 beginnt: Niederlande macht den Anfang der EU-Wahl

Erstmeldung vom 6. Juni, 5.22 Uhr: Brüssel – Europa steht an einem entscheidenden Punkt: Die Europawahl 2024 am 9. Mai wird die Arbeitsweise der Europäischen Union (EU) für die nächsten fünf Jahre prägen. Inmitten steigender Inflation, den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den aktuellen Ereignissen im Ukraine-Krieg, sind rund 360 Millionen Menschen aufgerufen, die 720 Abgeordneten des nächsten Europäischen Parlaments zu wählen. Die Frage bei der EU-Wahl ist aktuell: Soll die EU in den nächsten fünf Jahren linker, grüner, sozialdemokratischer, liberaler, konservativer oder rechter ausgerichtet sein?

Europawahl 2024 live: Aktuell beginnt die Abstimmung in der Niederlande

Am 9. Juni ist der Termin der Europawahl und die wahlberechtigten Bürger Deutschlands sind dazu aufgefordert, ihren Stimmzettel in den Wahllokalen abzugeben. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, bereits vorher per Briefwahl bei der Europawahl zu wählen. Der Wahl-O-Mat bietet dabei eine Entscheidungshilfe. Ab 18 Uhr können die ersten Ergebnisse der Europawahl 2024 live verfolgt werden. Bereits am 6. Juni findet die Europawahl in den Niederlanden statt.

Trotz seiner langen Geschichte und der klaren Zuständigkeiten: Viele Menschen in der EU wissen dennoch nicht, welche Aufgaben genau in der Zuständigkeit des EU-Parlaments liegen. Testen Sie Ihr Wissen zur Europäischen Union mit unserem Quiz zur Europawahl 2024. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Sven Hoppe/dpa

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