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Washington Post

Europas Antwort auf Trump und Putin: Massive Militärausgaben

Die EU plant eine beispiellose militärische Aufrüstung. Die Neuordnung der Bündnisse durch Trump und die russische Aggression zwingen Europa zu handeln.

Brüssel – Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben am Donnerstag dazu aufgerufen, in einem seit Jahrzehnten nicht mehr dagewesenen Ausmaß militärische Aufrüstung zu betreiben, da sie mit dem Schreckgespenst einer zunehmenden russischen Aggressivität und einer nachlassenden Unterstützung durch die USA zu kämpfen haben.

Ursula von der Leyen (rechts) und Antonio Costa präsentierten in Brüssel den genehmigten Plan zur Stärkung der europäischen Verteidigung.

Neben dem Krieg Russlands in der Ukraine beschleunigt Präsident Donald Trump die Pläne zur Stärkung der EU-Streitkräfte und zur Aufrüstung ihrer Waffenarsenale zu. Das treibt die Europäer dazu, ihr Bündnis plötzlich neu zu ordnen und letztlich ihre Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten zu verringern.

Die Staats- und Regierungschefs der EU einigten sich weitgehend darauf, Pläne voranzutreiben, die in den kommenden Jahren zusätzliche Verteidigungsausgaben in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro freisetzen sollen, aber eine Militärausgabenorgie wird nicht einfach sein. Unterdessen beginnt Deutschland mit einer großen Abkehr von den Kontrollen zur Begrenzung der Kreditaufnahme, und Frankreich erwägt die Möglichkeit, seine nukleare Abschreckung auf seine europäischen Verbündeten auszudehnen.

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EU-Ringen um Ukraine-Hilfe: Einigung verzögert sich

Beamte sagten, dass die Verteidigungspläne der EU Spielraum schaffen würden, um die Hilfe für die Ukraine zu verstärken, obwohl die Zusammenkunft am Donnerstag vorerst ins Stocken geriet, weil es Probleme bei der Fertigstellung eines Militärpakets gab.

Der Kern der Einigung über die Ukraine bestand darin, ihren Einfluss – Geld, Waffen, Ausbildung, Sicherheitsgarantien – in zukünftigen Gesprächen zu verstärken, da Trump versucht, mit Russland über den Konflikt zu verhandeln. Hinter verschlossenen Türen berieten die Staats- und Regierungschefs des Kontinents darüber, wie eine Einigung aussehen könnte und wie sie diese unterstützen könnten.

Offiziell bemühte sich der Block jedoch, in der Ukraine-Frage eine geschlossene Front zu bilden: Der Kreml-freundliche ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, der Trumps Ansatz begrüßt hat, stimmte gemeinsamen Schlussfolgerungen zu Verteidigungsplänen zu, lehnte jedoch die Erklärung zur Ukraine ab.

V. l. n. r.: Antonio Costa, Präsident des Europäischen Rates, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi und Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission in Brüssel vor dem EU-Gipfel (Archivbild).

Eine Ära der Aufrüstung nach dem Ukraine-Krieg

Die Vorschläge der Exekutive der EU, der Europäischen Kommission, sehen ein 150-Milliarden-Euro-Darlehensprogramm für Investitionen in Luft- und Raketenabwehr, Artillerie und Drohnen vor. Es basiert auf einer Bestimmung für außergewöhnliche Umstände.

Die Entscheidung über eine Erhöhung der Militärausgaben liegt bei den EU-Staaten, und die Finanzen sind in den wichtigsten Volkswirtschaften angespannt.

„Hören Sie, es hat keinen Sinn, sich über die neue Realität zu beschweren. Wir müssen lernen, damit umzugehen“, sagte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Donnerstag vor Reportern.

Die Europäische Union liebt Regeln, ist aber bereit, einige davon für Verteidigungsausgaben zu lockern. Zu den Plänen gehört die Aktivierung einer „Ausweichklausel“, die eine gewisse Abweichung von den strengen Defizitregeln erlaubt. Dies könnte den Ländern helfen, schmerzhafte Ausgabenkürzungen an anderer Stelle zu vermeiden, birgt aber das Risiko, die Defizite zu vergrößern. In den Diskussionen ging es auch darum, bestehende Mittel, die für die ärmeren Regionen des Blocks vorgesehen sind, umzuwidmen und der Europäischen Investitionsbank mehr Spielraum für die Finanzierung von Verteidigungsprojekten zu geben.

Viele bezeichneten dies am Donnerstag als einen Anfang. „Ist das das Ende der Geschichte? Nein“, sagte ein europäischer Beamter, der unter der Bedingung der Anonymität über interne Beratungen sprach. „Aber dies ist in der Tat das Blättern einer Seite.“

Im Kern geht es um die Frage, inwieweit Europa sich mit weniger Hilfe der USA verteidigen kann.

Die Staats- und Regierungschefs des Kontinents erwarteten Druck von der Trump-Regierung, um die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, und einige hoffen vielleicht, dass Washington dadurch an Bord bleibt. Aber es ist eine andere Sache, sich auf eine Neuausrichtung der USA gegenüber Russland einzustellen, sagte Tocci. Die Staats- und Regierungschefs wurden oft dafür kritisiert, dass sie nicht genug für den Rückzug der USA geplant haben, aber sie haben es heute mit einer „radikal anderen“ Dynamik zu tun.

„Es ist klug, vom schlimmsten Fall auszugehen und entsprechend zu planen“, fügte sie hinzu. “Der schlimmste Fall ist einer, in dem die USA nicht davon überzeugt werden können, nett zu uns zu sein oder uns sogar zu ignorieren. Es ist einer, in dem die USA darauf aus sind, uns zu untergraben.“

Zusammenarbeit mit Nicht-EU-Staaten für mehr Militärkapazitäten

Die von den USA diese Woche verhängte Aussetzung der Militärhilfe für Kiew hat die Dringlichkeit nur noch verstärkt.

„Ich möchte glauben, dass die USA uns zur Seite stehen werden, aber wir müssen darauf vorbereitet sein, dass dies nicht der Fall sein wird“, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron vor dem Gipfel zu seinem Land. ‚Die Zukunft Europas darf nicht in Washington oder Moskau entschieden werden.“

Frankreich und Großbritannien haben versucht, Waffenstillstandspläne auszuarbeiten und eine ‘Koalition der Willigen“ zu bilden, die im Falle einer Einigung Truppen in die Ukraine entsenden könnte. Diese Aussicht gewinnt an Zugkraft, obwohl sie nach wie vor umstritten ist und die Unterstützung der USA ungewiss ist.

In der am Donnerstag veröffentlichten Erklärung der EU zur Ukraine hieß es, die Staaten seien „bereit, weitere Beiträge zu Sicherheitsgarantien zu leisten“, angesichts der Gespräche über eine Beendigung des Konflikts. Es hieß, dass jeder Waffenstillstand Teil der Verhandlungen über ein umfassenderes Friedensabkommen und ein Bollwerk gegen künftige russische Angriffe sein sollte.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Selenskyj bietet Teil-Waffenstillstand als Test für Russland an

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky, der am Donnerstag am Gipfel teilnahm, wiederholte das Angebot eines teilweisen Waffenstillstands, der Angriffe auf die Energie- und zivile Infrastruktur sowie Militäroperationen im Schwarzen Meer stoppen soll. Er schlug vor, dies könne ein Test für die Bereitschaft Russlands sein, den Krieg zu beenden.

„Wir betrachten diese ersten Schritte als Prolog zu einer breiteren und umfassenderen Lösung“, sagte Selenskyj. Er erklärte, Kiew sei bereit, mit seinen Partnern in den USA und Europa zusammenzuarbeiten, um den Krieg ‚so schnell wie möglich‘ zu beenden.

Selenskyjs Erklärungen folgten dem Druck des Weißen Hauses, das die Militärhilfe aussetzte, nachdem der Streit zwischen den beiden Staats- und Regierungschefs ein US-Mineralienabkommen mit der Ukraine zum Scheitern brachte.

Streit um Ukraine-Hilfe: Uneinigkeit in der EU

Der Verteidigungsplan der EU ist vage, was die Frage betrifft, wie weit die Unterstützung der Ukraine gehen könnte, da die Unterstützer Kiews darauf drängen, einen Teil der Mittel zur Stärkung der ukrainischen Fähigkeiten zu verwenden. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte am Donnerstag, dass der Vorschlag Investitionen in die Verteidigungsindustrie der Ukraine oder die Beschaffung von militärischer Ausrüstung für Kiew ermöglichen würde.

Der Vorschlag, der Ukraine ein separates, neues Militärhilfepaket zu gewähren, ist in den EU-Korridoren umstritten, doch Diplomaten sagten, sie würden weiter daran arbeiten, Milliarden an Bargeld und Ausrüstung zu mobilisieren.

Dennoch wird die Umsetzung von Vorschlägen zur Wiederbewaffnung Europas auf wirtschaftlichen Druck und unterschiedliche nationale Interessen stoßen.

Die Staats- und Regierungschefs versuchen, die erschöpfte Bevölkerung für die Umverteilung von Geldern in Waffen zu gewinnen, was in Ländern mit relativ niedrigen Militärausgaben und hohen Defiziten schwieriger sein wird. Länder, die näher an den Grenzen Russlands liegen, darunter Polen, haben drastische Erhöhungen ihrer Verteidigungsbudgets beschlossen.

Die Bemühungen, sowohl die Verteidigungsausgaben zu erhöhen als auch die Ukraine zu bewaffnen, könnten die europäischen Bemühungen belasten, insbesondere wenn Washington Kiew weiter den Rücken kehrt.

Schuldenbremse wackelt: Deutschland plant Reformen

Es gibt eine wachsende Dynamik, mit anderen Ländern außerhalb der Europäischen Union im Verteidigungsbereich zusammenzuarbeiten, wie z. B. Großbritannien, Norwegen oder der Türkei, um Merkmale des Bündnisses zu umgehen, die es verlangsamen, und mehr Fähigkeiten zu gewinnen. Eine Idee, die auf dem Tisch liegt, ist die Schaffung einer Wiederaufrüstungsbank, ähnlich der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gegründet wurde.

Auch außerhalb des EU-Formats versuchen Länder, im eigenen Land Geld aufzutreiben, und der Trump-Effekt hat viele dazu veranlasst, lang gehegte Positionen zu ändern.

Nur wenige Tage nach der Bundestagswahl in Deutschland kündigten der voraussichtliche Kanzlerkandidat Friedrich Merz und die Parteien, die am ehesten die nächste Regierung in Deutschland bilden werden, Pläne zur Stärkung der Verteidigung durch eine Reform der in der deutschen Verfassung verankerten Schuldenbremse an. Der Vorschlag – eine Abkehr von einem konservativen Ansatz bei der Kreditaufnahme – würde Verteidigungsausgaben von mehr als 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von den Beschränkungen ausnehmen.

„Die politischen Entwicklungen in Europa und der Welt vollziehen sich schneller, als wir noch vor einer Woche erwartet haben“, sagte Merz bei der Bekanntgabe des Vorschlags. ‚‘Was auch immer nötig ist‘ muss jetzt auch für unsere Verteidigung gelten.“

Serhiy Morgunov in Kiew, Kate Brady in Berlin und Leo Sands in London haben zu diesem Bericht beigetragen.

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Ellen Francis ist Leiterin des Brüsseler Büros der Washington Post und berichtet über die Europäische Union und die NATO.

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Dieser Artikel war zuerst am 7. März 2025 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

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