Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
EU-Beitritt der Ukraine
Auf einmal geht alles schnell: EU-Beitritt der Ukraine soll noch im Dezember verhandelt werden
Die Ukraine könnte bis 2030 Mitglied der EU werden, vorausgesetzt, beide Seiten erfüllen ihre Aufgaben. Doch es gibt Bedingungen.
Brüssel – Die Europäische Union bereitet sich auf die Aufnahme von Verhandlungen mit der Ukraine über ihren künftigen Beitritt zur Union vor. Eine offizielle Ankündigung wird bereits im Dezember erwartet. Dies berichtet unter anderem das Newsportal Politico.
Nach Angaben von drei Diplomaten, die nach Angaben von Politico mit den Plänen vertraut sind, bereiten sich die Staats- und Regierungschefs darauf vor, Kiew grünes Licht zu geben. Dies mit dem Ziel, noch vor Ende des Jahres formelle Gespräche über den Beitritt zu dem 27 Länder umfassenden Länderbündnis aufzunehmen.
EU-Ratspräsident Charles Michel spricht sich für Aufnahme der Ukraine aus
Die Ukraine steht somit weiter im Mittelpunkt eines neuen großen Vorstoßes zur Erweiterung der EU auf bis zu 35 Länder. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte in ihrer jährlichen Ansprache an das Parlament letzten Monat, dass die Zukunft der Ukraine „in der Union“ liege.
EU-Ratspräsident Charles Michel befürwortet den Beitritt der Ukraine bis zum Jahr 2030 – allerdings nur unter Bedingungen. „Die Ukraine kann 2030 zur EU gehören, wenn beide Seiten ihre Hausaufgaben machen“, sagt Michel im Interview mit dem Spiegel. Von der EU verlangt Michel unter anderem die Beschleunigung der „Entscheidungsprozesse“. Mit der zügigen Aufnahme der Ukraine würde die EU auch „beweisen, dass sie geopolitisch handlungsfähig ist“.
Auch die Türkei Beitrittskandidat
Zugleich betonte der Belgier, dass es weder für die Ukraine noch für die EU-Beitrittskandidaten – neben der Türkei sind dies die sechs Westbalkanstaaten und die Republik Moldau – politischen Rabatt geben wird. „Die Ukraine und die anderen Beitrittskandidaten müssen Reformen umsetzen, Korruption bekämpfen und die rechtlichen Voraussetzungen erfüllen“, sagt Michel. Dennoch dürfe die EU jetzt „keine Zeit mehr vertrödeln“, da etwa auf dem Westbalkan der Einfluss Russlands und Chinas immer größer werde.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Auch wenn die Ukraine bis zum Gipfeltreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs Mitte Dezember möglicherweise nicht alle Bedingungen erfüllt hat, werden die Staats- und Regierungschefs eine politische Erklärung abgeben, in der sie die Verhandlungen genehmigen. Dies, auch wenn der „rechtliche Verhandlungsrahmen“ noch nicht abgeschlossen ist. „Das Ziel ist es, im Dezember eine politische Einigung über die Aufnahme von Verhandlungen zu erzielen“, sagte ein EU-Diplomat in Brüssel und fügte hinzu, dass eine rechtliche Entscheidung über die Aufnahme der Ukraine bis Anfang 2024 fallen könnte.
Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich kürzlich zuversichtlich über einen raschen EU-Beitritt der Ukraine und die Rückeroberung wichtiger Gebiete von Russland geäußert. „Die Zukunft der Ukraine liegt in der Europäischen Union, in unserer Gemeinschaft der Freiheit“, sagte Baerbock am Montag am Rande eines Sondertreffens der EU-Außenminister in Kiew. „Und die wird sich bald von Lissabon bis Luhansk erstrecken“, fügte sie hinzu. Luhansk gehört zu vier ukrainischen Regionen, die Russland vor gut einem Jahr für annektiert erklärt hat. (skr mit afp/dpa)