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UN-Sicherheitsrat
Ende vom Ukraine-Krieg: Baerbock mit Friedensplan – und Kritik an Putin
Ein Hauptthema der aktuellen UN-Sicherheitsratssitzung: das Ende des Ukraine-Kriegs. Baerbock äußert sich deutlich – und plädiert für entschiedenes Vorgehen.
New York – Im „norwegischen Saal“ des UNO-Gebäudes in New York City kam der UN-Sicherheitsrat, im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen, zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Das zentrale Thema war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dabei skizzierte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock zentrale Eckpunkte für mögliche Friedensverhandlungen.
Baerbocks Friedensplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs: „Es bedeutet Sicherheitsgarantien“
„Frieden bedeutet, dass die Existenz der Ukraine als freies und unabhängiges Land garantiert ist. Es bedeutet Sicherheitsgarantien“, erklärte Baerbock vor dem Sicherheitsrat. Sie betonte, dass der Frieden gerecht und dauerhaft sein müsse. Besonders wichtig sei, dass ein Ende der Kämpfe nicht nur eine Pause für weitere militärische Vorbereitungen in Russland darstelle, sondern auch die Sicherheit von Nachbarländern wie Moldau und Polen gewährleistet sei.
Die Außenministerin zeigte sich dankbar, dass immer mehr internationale Partner nach Wegen suchen, den Krieg zu beenden: „Wir brauchen das. Wir brauchen ein Ende dieses Krieges.“ Doch dies dürfe nicht bedeuten, untätig zuzusehen, solange der russische Präsident Wladimir Putin keine Verhandlungsbereitschaft zeige. Es sei inakzeptabel, einfach zuzuschauen, während Russland die Ukraine weiter zerstöre.
Baerbock gehässig gegen Putin: „Kann sich hinter Teenagerinnen verstecken“
Baerbock nutzte die Sitzung auch, um klare Worte gegen den russischen Präsidenten zu richten. Im Ukraine-Krieg wurden Tausende Kinder auf Anweisung Moskaus gezielt aus den besetzten Gebieten nach Russland verschleppt. Die deutsche Außenministerin wandte sie sich in einer Rede bewusst an den russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja. „Der stärkste Mann Ihres Landes kann sich hinter Teenagerinnen verstecken, die er entführt hat. Aber die Welt können Sie nicht täuschen“, sagte die Grünen-Außenministerin laut Spiegel mit Blick auf Kremlchef Putin.
Seit Kriegsbeginn wurden mindestens 19.500 Kinder aus den besetzten Gebieten in die Russische Föderation verschleppt, und nur weniger als 400 seien zurückgekehrt, berichtet der Spiegel. Weiterhin führte Baerbock aus: „Seit 923 Tagen begeht Russland nun schon diese Verbrechen, seit 923 Tagen werden Kinder entführt und gefoltert. Wir werden uns nicht ausruhen, bis die Kinder zurück bei ihren Familien sind.“
Selenskyj spricht vor dem UN-Sicherheitsrat – Moskau „zum Frieden zwingen“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt ebenfalls eine kämpferische Rede vor dem UN-Sicherheitsrat und forderte, Moskau „zum Frieden zu zwingen“. Ein Ende des Krieges könne nicht durch Gespräche erreicht werden: „Es muss gehandelt werden.“ Putin habe „so viele internationale Gesetze und Regeln gebrochen, dass er nicht von alleine damit aufhören wird. Russland kann nur zum Frieden gezwungen werden, und genau das ist nötig“, so Selenskyj.
In seiner Rede dankte Selenskyj den Nationen, die tatkräftig helfen, das Leben der Ukrainer zu schützen. Gleichzeitig zeigte er sich skeptisch gegenüber Gesprächen mit Putin: „Manche wollen mit Putin reden, aber was könnten sie von ihm hören? Dass er verärgert ist, weil wir unser Recht ausüben, unser Volk zu verteidigen?“
Während Selenskyj sprach, zeigte der russische UN-Botschafter Nebensja demonstrativ Desinteresse und beschäftigte sich mit seinen Unterlagen und seinem Handy. Nebensja verspottete den ukrainischen Präsidenten in seiner Rede. Er bezeichnete ihn als Schauspieler, der die „Rolle des coolen Typen“ spiele. Zudem behauptete er, die Ukraine sei unter Selenskyj zu einer „Ein-Mann-Diktatur“ geworden, und die ukrainische Armee stehe kurz vor dem Zusammenbruch. Selenskyj hatte zu diesem Zeitpunkt den Saal schon verlassen.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Selenskyjs „Siegesplan“ für ein Ende vom Ukraine-Krieg – „echter, gerechter Frieden“
Vor seiner Reise in die USA hatte Selenskyj hohe Erwartungen an einen seit Wochen angekündigten „Siegesplan“ geweckt, den er am Donnerstag zunächst US-PräsidentJoe Biden vorstellen will. Medienberichten zufolge fordert der Plan westliche Sicherheitsgarantien ähnlich denen der NATO sowie spezifische Waffenlieferungen und weitere Finanzhilfen.