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Elon Musk auf X

Musk lässt X-Konto von ultrarechtem Verschwörungstheoretiker freischalten

Alex Jones, bekannt für seine Verschwörungstheorien, ist zurück auf X. Elon Musk lässt die User der Plattform zuvor abstimmen.

San Francisco/Washington – In einem Quasi-Alleingang hat Elon Musk den X-Account von Alex Jones wiederhergestellt. Jones ist ein US-Verschwörungstheoretiker und rechtsextremer Rundfunkmoderator, der vor allem als Leiter der Fake-News-Website InfoWars bekannt ist und diese und andere Plattformen zur Verbreitung falscher Behauptungen über die Massenerschießung an der Sandy Hook Elementary School im Jahr 2012 genutzt hat.

Jones und InfoWars wurden im Jahr 2018 mit einem sogenannten dauerhaften Verbot von Twitter ausgeschlossen, der Social-Media-Website, die sich Anfang des Jahres unter Musks Eigentümerschaft in X umbenannt hat. Der Milliardär kaufte Twitter Ende 2022 im Rahmen eines 44-Milliarden-Dollar-Deals und hat seitdem zahlreiche Konten wieder freigeschaltet, die vor der Übernahme gesperrt worden waren.

Elon Musk führt Abstimmung durch

Dazu gehören auch mehrere Konten prominenter und kontroverser Persönlichkeiten wie der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene, des rechtsgerichteten Satiremagazins Babylon Bee und des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Alle waren ursprünglich von Twitter ausgeschlossen worden, weil sie gegen die Regeln des Unternehmens wie dem Verbot von Verbreiten von Fehlinformationen, gewaltverherrlichende Äußerungen und Hassrede verstoßen hatten.

Elon Musk, CEO von X.

Musk ließ das Konto von Jones wieder freischalten, nachdem nach seinen Angaben eine Mehrheit der Nutzer in einer Umfrage für diesen Schritt gestimmt hatten. Noch vor rund einem Jahr hatte Musk verkündet, dass Jones nicht zu Twitter zurückkehren dürfe. „Das Volk hat gesprochen und so soll es sein“, fügte Musk nach der Abstimmung, bei der 70 Prozent der Befragten die Wiederherstellung von Jones‘ Konto befürworteten, hinzu.

Alex Jones nutzt sein Konto auf X umgehend

Jones war wegen seiner Falschbehauptungen zum Blutbad an der Sandy-Hook-Grundschule im Jahr 2012 mit 26 Toten in mehreren Prozessen zu Schadenersatz in Höhe von insgesamt knapp 1,5 Milliarden Dollar (mehr als 1,4 Milliarden Euro) verurteilt worden. Er hatte über Jahre behauptet, das Schulmassaker in der Stadt Newtown im Bundesstaat Connecticut habe gar nicht stattgefunden. Es sei vielmehr vorgetäuscht worden, um eine Verschärfung des Waffenrechts durchzusetzen.

Die zehn reichsten Menschen der Welt: Elon Musk sitzt nicht mehr auf dem Thron

Laut Forbes-Liste 2024 ist Bernard Arnault der reichste Mensch in Europa.
Laut Forbes-Liste 2023 ist Bernard Arnault der reichste Mensch der Welt. © IMAGO/Vincent Isore
Elon Musk ist im März 2023 laut Forbes nur noch der zweitreichste Mensch der Welt.
Elon Musk ist im März 2023 laut Forbes nur noch der zweitreichste Mensch der Welt. © IMAGO/Jim Watson
Amazon-Gründer Jeff Bezos ist auf Platz 3 der reichsten Menschen der Welt.
Amazon-Gründer Jeff Bezos ist auf Platz 3 der reichsten Menschen der Welt. © IMAGO/Gary Mitchell /Landmark Media
Larry Ellison ist so reich, er besitzt seine eigene Insel auf Hawaii.
Larry Ellison ist so reich, er besitzt seine eigene Insel auf Hawaii. © Charlie Steffens via www.imago-images.de
Warren Buffett will 99 Prozent seines Vermögens spenden. Bis dahin ist noch ein weiter Weg.
Warren Buffett will 99 Prozent seines Vermögens spenden. Bis dahin ist noch ein weiter Weg. © Dennis Van Tine via www.imago-images.de
Bill Gates gehört nach wie vor zum Club der Milliardäre.
Bill Gates gehört nach wie vor zum Club der Milliardäre. © IMAGO/Ole Berg-Rusten
Business-Mann Carlos Slim Helu ist der reichste Mann Lateinamerikas.
Business-Mann Carlos Slim Helu ist der reichste Mann Lateinamerikas. © IMAGO/Ismael Rosas Eyepix Group
Der Inder Mukesh Ambani ist auf Platz 8 der reichsten Menschen der Welt.
Der Inder Mukesh Ambani ist auf Platz 8 der reichsten Menschen der Welt. © IMAGO/Hindustan Times
Steve Ballmer ist in den Top Ten der reichsten Menschen der Welt. Von seinem Geld leistete er sich eine Basketball-Club.
Steve Ballmer ist in den Top Ten der reichsten Menschen der Welt. Von seinem Geld leistete er sich eine Basketball-Club. © IMAGO/Kelley L Cox
Francoise Bettencourt Meyers ist die reichste Frau der Welt. Sie erbte ihr Vermögen von ihrer Mutter Liliane Bettencourt, der Tochter des L‘Oreal-Gründers.
Francoise Bettencourt Meyers ist die reichste Frau der Welt. Sie erbte ihr Vermögen von ihrer Mutter Liliane Bettencourt, der Tochter des L‘Oreal-Gründers. © IMAGO/Jean Baptiste Autissier

Am Sonntag (10. Dezember) war Jones‘ Konto auf X dann wieder sichtbar. Er wiederholte einen Willkommensgruß des für seine frauenfeindlichen und machohaften Äußerungen umstrittenen Influencers Andrew Tate, den in Rumänien ein Prozess wegen mutmaßlichen Menschenhandels erwartet. Jones‘ Post davor stammte noch vom 6. September 2018, dem Tag, an dem Twitter seine Konten endgültig gesperrt hatte.

Elon Musk: Probleme mit Werbeeinnahmen auf X

Es war nicht Musks erste Umfrage dieser Art auf X. So ließ er im November vergangenen Jahres darüber abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Trumps Account, der nach Zuspruch für seine randalierenden Anhänger im Januar 2021 beim Sturm auf das Kapitol gesperrt worden war, ließ Musk nach einer knapp ausgegangenen Umfrage wieder freischalten. Allerdings nutzte Trump – mit einer Ausnahme – den Account bisher nicht wieder, sondern postet stattdessen auf seiner eigenen Plattform Truth Social.

In einem separaten Social-Media-Post über Jones‘ X-Account, der am Samstag geteilt wurde, sagte Musk: „Ich stimme vehement nicht mit dem überein, was er über Sandy Hook gesagt hat, aber sind wir eine Plattform, die an die Meinungsfreiheit glaubt oder sind wir es nicht?“

„Darauf läuft es letztendlich hinaus. Wenn die Leute ihn wieder wählen, wird das finanziell schlecht für X sein, aber Prinzipien zählen mehr als Geld“, schrieb Musk. Die neuen Richtlinien für die Moderation von Inhalten auf X haben viele Werbekunden verärgert, die befürchten, dass ihre Anzeigen neben Hassreden auf der Website erscheinen könnten. (skr/afp)

Rubriklistenbild: © Kirsty Wigglesworth

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