Ehemaliger NSA-Agent behauptet:
„Es wird genug Erkenntnisse geben, um Trumps Regierung zu beenden“
Washington - Hat Donald Trump die Wahl mit Moskaus Hilfe gewonnen? Der Präsident bestreitet Kontakte seines Teams nach Russland. Doch jetzt meldet sich ein ehemaliger NSA-Agent zu Wort.
Er ist ein Mann der markigen Worte: John Schindler. Ehemaliger NSA-Mann, heute Sicherheitsberater und Autor. Er fiel bisher unter anderem deswegen auf, dass er im Sommer 2015 auf Twitter einen NATO-Offizier zitierte. Der soll gesagt haben: „Wir werden voraussichtlich diesen Sommer im Krieg sein. Wenn wir Glück haben, wird er nicht nuklear sein.“
Said a senior NATO (non-US) GOFO to me today: "We'll probably be at war this summer. If we're lucky it won't be nuclear." Let that sink in.
— John Schindler (@20committee) 20. Mai 2015
Schindlers neue Informationen über Trump
Jetzt will Schindler von seinen Quellen erfahren haben, dass die US-Geheimdienste elektronische Kommunikation von Russen abgefangen hätten, die über ihre Zusammenarbeit mit Donald Trumps Wahlkampfteam gesprochen hätten. Sie hätten „beträchtliche“ Erkenntnisse dazu.
AHEM: US IC has considerable SIGINT featuring high-level Russians talking about their collusion with Team Trump.
— John Schindler (@20committee) 5. März 2017
You heard it here 1st.
Schindler schreibt weiter, dass die NSA und andere Geheimdienste diese Gespräche abgefangen hätten. Er sagte, für sich sei jede dieser Äußerungen „nicht so überzeugend“, aber zusammen „demonstrieren sie Absprachen“.
Individually these convos are not all that persuasive, analytically; but collectively, they demonstrate collusion.https://t.co/hNAbmSRlUp
— John Schindler (@20committee) 5. März 2017
Später twitterte er noch: „Ich bin zuversichtlich, dass jede ernste Untersuchung von #TrumpRussia genug Geheimdiensterkenntnisse finden wird, um Trumps Regierung zu beenden und Leute ins Gefängnis zu werfen.“
I'm confident that any SERIOUS investigation of #TrumpRussia will find enough intel to end Trump's admin & send people to jail.
— John Schindler (@20committee) 5. März 2017
cc @GOP
Wie viel an Schindlers Äußerungen dran ist, ist nicht klar. Er lehrte eine Zeit lang als Professor am Naval War College in Rhode Island. Aufsehen erregte er mit Kritik an Whistleblower Edward Snowden. Inzwischen ist er Kolumnist beim „New York Observer“ - die Wochenzeitung gehört ironischerweise Trumps Schwiegersohn Jared Kushner.
Russland-Connection setzt Trump unter Druck
Schindlers Aussagen passen aber in die Zeit. Gerade hatte sich US-Justizminister in den Ermittlungen zu einem möglichen russischen Einmischungsversuch in die Präsidentenwahl für befangen erklärt und will sich aus der Untersuchung heraushalten. Er hatte sich vor der Wahl mit dem russischen Botschafter getroffen, solche Kontakte aber in seiner Anhörung vor dem Senat verneint. Zuvor war schon Trumps Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn zurückgetreten. Er hatte vor Trumps Amtsantritt mit dem russischen Botschafter über Sanktionen der Obama-Regierung gegen Russland gesprochen. Darüber hatte er nicht die Wahrheit gesagt. Die „New York Times“ hatte zudem berichtet, dass auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an diesem Treffen teilgenommen haben soll.
bew