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Kurswechsel in Trumps Verteidigung

Wahlbeeinflussung in den USA? Trump fällt Putin jetzt wohl in den Rücken

Um einer eventuellen Haftstrafe zu entgehen, beschuldigt Trump offenbar Putin, Einfluss auf die US-Wahlen 2016 genommen zu haben – der verneinte eine Manipulation bisher.

Washington – Nach dem von Donald Trump ausgelösten Sturm auf das Kapitol nach den US-Wahlen 2020, wurde der Republikaner wegen möglicher Wahlbeeinflussung im Wahlkampf 2016 angeklagt. Geheimdienste der USA äußerten die Vermutung, dass der russische Geheimdienst die öffentliche Wahrnehmung während des Wahlkampfs beeinflusst haben könnte.

Donald Trump stritt Wladimir Putins Einfluss auf US-Wahl ab

Bislang hat der Ex-Präsident stets eine Einmischung Russlands verneint und dementsprechende Aussagen des US-Geheimdienstes ignoriert. 2018 hatte er bei einer Pressekonferenz in Helsinki die Einschätzungen der Geheimdienste, dass Russland Einfluss auf die öffentliche Meinung in den USA genommen hatte, sogar direkt zurückgewiesen.

Trump stellte sich generell gerne auf die Seite des russischen Machthabers Wladimir Putin. Die Vorwürfe gegen Putin aufgrund der Wahlbeeinflussung wurden von ihm bislang auch als „russischer Schwindel“ bezeichnet. Putin sei außerdem „sehr schlau“, sagte Trump, kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs. Dieses Verhältnis scheint sich jetzt zu ändern.

Anklage gegen den Ex-US-Präsidenten: Trump ändert offenbar Strategie

In einem Schreiben von Trumps Anwälten ist nun angeblich Gegenteiliges zu lesen. Die Informationen wurden von Politico-Mitarbeiter Kyle Cheney auf der Plattform X veröffentlicht. Demnach sei der Versuch, das öffentliche Vertrauen in den US-Wahlprozess zu beeinflussen, auf „ausländische Bemühungen“ zurückzuführen. Konkret nennt das Schreiben den Kreml und damit Putin als Beschuldigten.

Obwohl er eine russische Wahlbeeinflussung bisher verneint hatte: Trump beschuldigt Putin (Archivbild)

Dabei werde ignoriert, dass Trump während seines Wahlkampfes offen dazu aufgerufen hatte, die E-Mails seiner Konkurrentin Hillary Clinton zu hacken. Diese sollten dann gegen die Demokratin verwendet werden. Dass er diesen Aufruf auch ernst meinte, habe Trump bewiesen, indem er auf Wiki-Leaks veröffentlichte E-Mails aus der Kampagne von Clinton nutzte, um ihr angebliche Korruption zu unterstellen. Mit dem veröffentlichten Schreiben beschreibe der Präsidentschaftskandidat der Republikaner einen Kurswechsel in seiner Verteidigung, so Politico. (nhi)

Rubriklistenbild: © dpa / Jorge Silva

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