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Der Zivilprozess gegen Donald Trump in New York steht vor dem Abschluss. Der Ex-Präsident attackiert im Abschlussplädoyer Richter und Staatsanwältin.
New York – Donald Trumps Zivilprozess wegen Betrugs endete am Donnerstag (11. Januar, Ortszeit) so, wie er sich in den vergangenen drei Monaten abgespielt hatte: im Chaos. Der ehemalige Präsident beleidigte den Richter, beschimpfte die Generalstaatsanwältin, die den Fall ins Rollen gebracht hatte, und erklärte sich selbst zum „unschuldigen Mann“.
In einem überfüllten Gerichtssaal in Manhattan, in dem beide Seiten ihre Schlussplädoyers vortrugen, hielt Trump eine Rede zu seiner eigenen Verteidigung, während der Richter mit steinerner Miene verharrte, wie die New York Times berichtet. Generalstaatsanwältin Letitia James musste sich anhören, wie Donald Trump sie beschuldigte, einen politischen Rachefeldzug zu verfolgen.
Prozess gegen Donald Trump: Trump wettert im Gerichtssaal
Richter Arthur Engoron habe „seine eigene Agenda“ und Generalstaatsanwältin Letitia James „hasst Trump und benutzt Trump, um gewählt zu werden“, wetterte Trump. Der Republikaner hatte die beiden zuvor in und außerhalb des Gerichtssaals schon mehrfach beleidigt und dafür auch eine Geldstrafe kassiert.
Beide Seiten hielten bei dem Zivilprozess am Donnerstag ihre Abschlussplädoyers. Während die Anwälte der Staatsanwaltschaft noch einmal detailliert die Betrugsanschuldigungen gegen Trumps Firmenimperium, die Trump Organization, darlegten, wiesen die Verteidiger erneut absichtliches Fehlverhalten Trumps und seiner Söhne Eric und Donald Jr. zurück. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Strafe von 370 Millionen US-Dollar (etwa 340 Millionen Euro).
Donald Trump: Zur Pause eine Pressekonferenz
Trump hatte schon vor dem Termin mitgeteilt, sich selbst äußern zu wollen. Richter Engoron stellte Bedingungen dafür, die dann aber von Trumps Anwälten nicht akzeptiert wurden. Engoron hatte verlangt, dass Trump das Plädoyer nicht als Wahlkampfrede missbrauchen dürfe. Während ihrer Abschlussplädoyers baten Trumps Verteidiger dann noch einmal darum, Trump das Wort zu erteilen – und Engoron gewährte ihre Bitte. Trump bezeichnete sich selbst daraufhin als „unschuldigen Mann“ und teilte verbal aus. Richter Engoron forderte Trumps Anwälte mehrmals auf, ihren Mandanten zu zügeln. Offensichtlich ohne Erfolg.
Trump verließ den Gerichtssaal dem Bericht der New York Times zufolge nach der Mittagspause und hielt, anstelle weiter am Prozess teilzunehmen, eine Pressekonferenz in einem seiner Gebäude im Süden Manhattans ab.
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In dem Zivilprozess geht es um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft warf Trump, dessen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Richter Engoron hatte dies vor dem Prozess bereits bestätigt. Nach einem Urteil, das bis Ende Januar angekündigt ist, könnte der Fall noch in Berufung gehen.
Trump plant, zur US-Wahl 2024 erneut für das Präsidentenamt zu kandidieren. Er gilt als der aussichtsreichste Kandidat der Republikaner. Viele Beobachter sind der Ansicht, dass er den Prozess als Wahlwerbung nutzt und behauptet, das Verfahren sei Teil einer politischen Kampagne gegen ihn. Im Laufe des Verfahrens wurden sowohl Trump selbst als auch seine Kinder Eric, Donald Jr. und Ivanka Trump befragt. (skr/dpa)