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China blockt ab
Cyberangriff trifft US-Finanzministerium – China unter Verdacht
China unter Verdacht: Hacker infiltrieren das US-Finanzministerium. Das Ausmaß des Angriffs bleibt unklar – Ermittlungen laufen.
Washington, D.C. – Das Finanzministerium der USA soll Ziel Cyberangriffs geworden sein. Während das Ausmaß des Angriffs noch unklar ist, gibt es schon einen klaren Verdächtigen, der dahinter stecken soll: China.
Mehrere Arbeitsplätze des Ministeriums wurden infiltriert, wie aus einer Erklärung an den US-Kongress hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Die Angreifer verschafften sich Anfang Dezember über einen externen Sicherheitsdienstleister Zugriff auf Computer des Ministeriums und einige Dokumente.
Laut Angaben des Finanzministeriums waren die betroffenen Dokumente nicht als geheim eingestuft. Der Vorfall wurde durch den Provider BeyondTrust entdeckt, der daraufhin die Sicherheitsbehörden einschaltete. Die betroffenen Cybersicherheitsdienste wurden offline genommen. Dennoch handele es sich um einen „schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall‘“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums.
„Das Finanzministerium nimmt alle Bedrohungen gegen unsere Systeme und die darin gespeicherten Daten sehr ernst“, betonte der Sprecher weiter. Gleichzeitig gebe es „keinerlei Hinweise“ darauf, dass die Angreifer weiterhin Zugriff auf die Systeme oder Informationen des Ministeriums hätten.
Weitere Details darüber, welcher Bereich des Finanzministeriums konkret betroffen war, nannte das Ministerium zunächst nicht. Es wolle jedoch binnen 30 Tagen umfassendere Informationen bereitstellen. Aktuell arbeite das Ministerium mit Geheimdiensten zusammen, um das Ausmaß des Cyberangriffs einschätzen zu können.
Verdacht nach Cyberangriff auf US-Finanzministerium fällt schnell auf China - das protestiert
Zuerst war laut der New York Times unklar, was die Motivation hinter dem Cyberangriff gewesen sein soll. In seinem Schreiben an den Bankenausschuss des US-Senats machte das Finanzministerium nun jedoch deutlich, dass der Angriff einem vom chinesischen Staat unterstützten Akteur zugeschrieben werde. Dieser Akteur sei für schwerwiegende Cyberangriffe der Kategorie APT (Advanced Persistent Threat, also der „fortgeschrittenen, andauernden Bedrohung“) verantwortlich.
Bei diesem Angriff handele sich laut aktueller Einschätzung allerdings um eine Spionageoperation und keinen Versuch, US-amerikanische Infrastruktur zu manipulieren. Das Finanzministerium besitzt sensible Daten über globale Finanzsysteme, die vermutlich für China interessant sind – besonders Daten über China und mögliche verbündete Staaten.
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Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, nannte die Anschuldigungen der USA laut der New York Times „unbegründet“. China lehne alle Formen von Hackerangriffen ab und sei „sogar noch mehr gegen die Verbreitung von falschen Informationen gegen China zu politischen Zwecken“, so Mao weiter.
Gegen US-Infrastruktur: China hat Historie mit Vorwürfen zu Cyberangriffen
Bereits in der Vergangenheit hatten die USA, Großbritannien und Neuseeland China wiederholt Cyberangriffe vorgeworfen. Im März 2023 beschuldigten die Länder die Regierung in Peking, staatliche Einrichtungen systematisch ins Visier genommen zu haben. Im Februar habe die USA laut eigenen Angaben ein von China unterstützter Cyberangriff auf kritische Infrastruktur in den USA, darunter Kommunikations- und Energieversorgungsbereiche, vereitelt. China hat diese Anschuldigungen stets zurückgewiesen. Die Regierung von Präsident Xi Jinping erklärte wiederholt, dass sie alle Formen von Cyberangriffen konsequent bekämpfe.
Im Mai 2023 warf ein Zusammenschluss westlicher Staaten der durch China finanzierten Hackergruppe „Volt Typhoon“ vor, sich Zugang zu kritischer Infrastruktur in den USA verschafft zu haben. Ziel sollen auch die Telefongespräche des baldigen US-Präsidenten Donald Trump und dessen designierten Vizepräsidenten J.D. Vance gewesen sein. Wenige Wochen später soll die Hackergruppe Storm-0558 in E-Mail-Konten mehrerer westlicher Regierungsbehörden eingedrungen sein. Betroffen waren unter anderem das US-Außenministerium und Handelsministerin Gina Raimondo. Im Übrigen ist auch Deutschland immer wieder Opfer mutmaßlich chinesischer Cyberangriffe. (lismah/AFP)