Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
Neue EU-Kommission
Top-Posten für Meloni-Freund: Von der Leyen holt Rechtsaußen als Vize in die EU-Kommission
Von der Leyen präsentiert die neue EU-Kommission. Ein Sieg für die italienische Rechtsaußenpartei von Giorgia Meloni? Denn Raffaele Fitto soll Vize werden.
Update vom 17. September, 11.05 Uhr: Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat angekündigt, den italienischen Politiker Raffaele Fitto zu einem ihrer Stellvertreter zu ernennen. Fitto, ein Mitglied der Partei Fratelli d‘Italia, die von der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni geführt wird, wurde am Dienstag (17. September) in Straßburg als Kandidat vorgestellt.
Die Entscheidung, Fitto zu ernennen, könnte für von der Leyen politisch riskant sein. Die Zustimmung der Mehrheit der Parlamentsmitglieder ist erforderlich, um die neue Kommission zu bestätigen. In der Vergangenheit wurden bereits einige unerwünschte Kandidaten abgelehnt. Fitto ist umstritten, da er Mitglied der rechten Partei von Meloni ist. Widerstand gegen seine Ernennung wurde bereits in den letzten Tagen von den Fraktionen der Sozialdemokraten, der Grünen und der Liberalen geäußert.
Es gibt jedoch auch andere Meinungen. In Brüssel wird Fitto von vielen als gemäßigt und vor allem als proeuropäisch angesehen. Manfred Weber, der Vorsitzende der EVP und Mitglied der CSU, bezeichnete ihn sogar als „Brückenbauer“. Er äußerte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass Fitto zweifellos die richtige Wahl für den Posten sei.
Erstmeldung: Brüssel – Manfred Weber (CSU) will den Posten des Verteidigungskommissars in der neuen EU-Kommission mit Personal aus seiner Fraktion im Europaparlament besetzen. Mit der Zusammensetzung der neuen EU-Kommission wurde der Posten neu geschaffen. „Verteidigung ist unser Top-Thema. Wir haben eine Fülle von guten und starken Persönlichkeiten“, sagte der Vorsitzende des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
„Brauchen mehr Effizienz“ – CSU-Politiker will gemeinsamen Binnenmarkt für Verteidigung in der EU
„Wir brauchen mehr Effizienz: Wir können unser Geld besser investieren, wenn wir nicht mehr 17 Panzerarten haben, sondern maximal drei oder vier“, so Weber weiter. Er setze sich dafür ein, dass Europa einen gemeinsamen Binnenmarkt bei der Verteidigung etabliere.
Damit greift der Christsoziale auf eine EU-Initiative aus 2016 zurück. Mit der Coordinated Annual Review on Defence (CARD Coordinated Annual Review on Defence) habe die EU den Bau vieler verschiedener Panzermodelle einschränken wollen, berichtete Zeit Online. Die EU-Länder würden mit Maßnahmen, beispielsweise ihre Waffenkäufe gemeinsam zu planen, ihre Verteidigungspläne untereinander abstimmen wollen.
Von der Leyen will EU-Kommission zusammensetzen – Rechter als Vize-Präsident im Spiel
Am Dienstag (17. September) will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Spitzenvertreter der Mitgliedsstaaten über die Zusammensetzung der neuen EU-Kommission unterrichten. Mit der neuen Kommission muss auch ein neuer Vize-Präsident ins Amt gewählt werden. Im Rennen dafür ist unter anderem Raffaele Fitto von der rechten Fratelli d‘Italia. Weil eine Mehrheit der Abgeordneten der Ernennung der Kommission zustimmen muss, könnte dies für Zündstoff im Parlament sorgen.
Fitto gilt in Brüssel und Italien eigentlich als moderater und proeuropäischer Politiker. Trotzdem lassen einige liberale und linke Kräfte in der EU Zweifel daran verlauten, ob es eine gute Idee ist, einen rechten Politiker in das Amt des Vize-Präsidenten zu heben. „Dank unserer Grünen-Stimmen wurde von der Leyen im Juli gewählt, während die Rechtsextremen sie abgelehnt haben“, sagte der Vorsitzende der Grünen Terry Reintke. Er verlange von von der Leyen, sie müsse „auf ihrem Mitte-Kurs bleiben und nicht plötzlich nach rechts rutschen“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur AFP.
Auf dem Weg nach Europa: Die Aufnahmekandidaten der EU
Weber sieht jedoch wenig Zweifel daran, dass Fitto ein geeigneter Kandidat für den Posten sei. Der Politiker der Partei von Italiens rechter Regierungschefin Giorgia Meloni sei ein „überzeugter Europäer, ist ein Christdemokrat, einer aus dem bürgerlichen Lager“, sagte er der dpa. (nhi/dpa/AFP)